„Gott begegnet mir in der Einsamkeit“
In der Einsamkeit der Natur, begegne ich Gott ganz besonders. Es ist nicht so, dass ich ihm dort näher als an meinem Schreibtisch wäre. Aber manchmal zieht mich einfach eine ungeahnte Sehnsucht hinaus, an einen Ort, wo ich allein mit Gott bin. Oft merke ich im Alltag wie sehr ich diesen Ausbruch aus dem ständig gleich Tönenden nötig habe. In der Abgeschiedenheit finde ich dann ganz neu zu mir selbst und entdecke Neues an Gott.
Einsamkeit und Stille und das Hineinbegeben in Gottes unmittelbare Schöpfung empfinde ich daher als etwas sehr Bereicherndes. Als etwas, was meine Beziehung zu ihm stärkt. So gebe ich Gott Raum, in meinen Alltag, meinen Stress, meine unbewältigten Probleme, meine Selbstsucht und Sorge hineinzukommen. „Stille“ Zeit bedeutet für mich also, dass ich verantwortlich dafür bin, Gott einen Raum zu geben, in dem er mich erreichen kann – wo er mich wirklich ansprechen kann –, weil mein Herz bereit dazu ist. Persönlich fällt mir dies „in seiner Wohnung“, Gottes Schöpfung, viel leichter.
Autor: Daniel Rudolph, 29
Datum: 26.10.2005
Quelle: Neues Leben