Gott ist Vater

Das Wunder eines Liedes

Renata Wehner wuchs ohne Vater auf. Es folgten herausfordernde Jugendjahre, bis sie Jesus kennenlernte. Später zeigte ihr Gott auf eindrückliche Weise, dass er immer bei ihr gewesen war.
Renata Wehner

Renata Wehners Vater starb, als sie sechs Jahre alt war. Sie weinte keine Träne. Erst mehrere Wochen später fanden ihre Gefühle einen Ausdruck – und zwar in Form von Zorn gegen Gott. Obwohl sie nicht viel über Gott wusste, war ihr doch klar, dass er den tödlichen Unfall hätte verhindern können.

Gott spricht

Es war auf dem Nachhauseweg, als Renata Gott anklagte. Es waren Worte der Wut und Verzweiflung: «Gott, warum hast du das zugelassen?» Doch dann sprach Gott zu ihr: «Renata! Alles was passiert ist, ist zu deinem Besten!» Und: «Ich bin dein Vater!» Das Mädchen wurde ruhig. Die Gegenwart Gottes und die Bedeutung seiner Worte hinterliessen in ihr bleibende Spuren.

So beeindruckend Gottes Reden auch gewesen sein mag, Renata kam dem Allmächtigen dadurch nicht näher. Sie kannte ihn nicht und hatte keine Ahnung, wie sie eine Beziehung mit ihm hätte aufbauen können.

Die Folgen des fehlenden Vaters

Einige Zeit später begann sie ein Lied zu singen. Es war ihr ganz persönliches Lied, eine tröstende Melodie und unverständliche Worte. Renata hatte das Lied nirgends gehört, es war einfach plötzlich da. Und es begleitete sie durch ihre ganze Kindheit hindurch und bis ins Erwachsenenalter. Stets fühlte sie sich durch das Lied getröstet. Interessanterweise blieb der Text immer der gleiche. Renata glaubte, dass die Worte das Produkt ihrer kindlichen Phantasie waren. Nie hätte sie geglaubt, dass mehr dahinterstecken könnte...

Das Fehlen des Vaters hinterliess in dem Mädchen tiefe Wunden. Als fünfzehnjähriges Mädchen verliebte sie sich in einen Ausbildner. Dieser nützte ihre Gefühle aus. So wurde Renata Opfer von Missbrauch. Die inneren Wunden wurden dadurch immer grösser. Die folgenden Jahre waren geprägt von zahlreichen Männergeschichten. In all den Jahren war Renata auf einer geistlichen Suche. Unbedingt wollte sie den Gott finden, der zu ihr als kleines Mädchen gesprochen hatte. Interessanteweise sang sie auch in diesen Jahren hin und wieder mal das Lied ihrer Kindheit.

Ein verändertes Leben

Renata folgte der Einladung eines Kollegen und besuchte die Jugendgruppe in dessen Gemeinde. Es gefiel ihr und sie schloss sich der Gruppe an. Nach zahlreichen Besuchen erklärte ihr dort jemand, wie sie Jesus annehmen und mit ihm eine Beziehung beginnen konnte. «Ja, das will ich unbedingt!» erklärte sie. «Wieso hat mir das denn nicht schon längst jemand erklärt.» Am selben Abend übergab Renata ihr ganzes Leben Jesus und wusste sofort: Sie war bei dem Gott angekommen, der vor vielen Jahren zu ihr gesprochen hatte.

Von diesem Tag an war Renata nicht mehr unter dem Zwang, sich von Männern Bestätigung und Liebe zu holen. Bei Jesus hatte sie alles gefunden und ihr Herz kam zur Ruhe. Die Begeisterung für Ihn kannte keine Grenze. Für Ihn wollte sie leben! Mit Ihm durfte sie nun eine persönliche Beziehung pflegen und seine Führung immer wieder erfahren. Dies führte sie über verschiedene Stationen und manche Abenteuer schliesslich auch nach Israel.

Das Geheimnis des Liedes

In Israel schenkte jemand Renata eine Musik-CD. Es waren hebräische Lobpreislieder. Dankend nahm sie das Geschenk entgegen und schob die Disc bei nächster Gelegenheit in ihren Player. Die Musik gefiel ihr sehr. Doch dann, gerade hatte das letzte Lied begonnen, erstarrte sie. Das war ihr Lied! Melodie und Text waren ihr vertraut. Wie war dies nur möglich? Wie kam es, dass sie ein fremdes, hebräisches Lied einfach plötzlich singen konnte? Es war ein Wunder!

Da wurde Renata klar, wie Gott selbst in ihren schwierigsten Jahren die Hand über ihr gehalten hatte. Jahrelang hatte sie sich nach Gott ausgestreckt und ihn vergeblich gesucht. Doch er war immer bei ihr gewesen. Er hatte ihr sein Lied ins Herz gegeben, welches ihr über Jahre hinweg Trost vermittelt hat.

Hier das Lied «Ma Navu» von Barry und Batya Segal. Das ist die Version der CD, welche Renata Wehner geschenkt erhielt.

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Datum: 27.05.2018
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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