Jess Clemmons

Frau mit grosser Grösse singt für den Höchsten

Die Musik-Karriere der Texanerin Jess Clemmons ist eine Achterbahnfahrt. Schon früh stellt sich heraus, dass ihre voluminöse Stimme und ihre Soul-Musik eine Gesangskarriere ermöglichen könnten. Der Zugang zur christlichen Musikszene bleibt ihr zwar verwehrt… doch es scheint, als hätte es so kommen sollen. Heute tritt sie für ein Modelabel auf, das Kleider für grosse Grössen herstellt.
Jess Clemmons
Jess Clemmons
Jess Clemmons mit ihrer Band «Jess and the Bandits»
Jess Clemmons bei ihrer Mode-Arbeit für grosse Grössen für den Hersteller «Evans».

Schon im frühen Alter sang Jess Clemmons in der Kirche, Mutter ermutigte sie, weiterzumachen, damit diese Worte zu möglichst vielen Menschen sprechen. «Für mich war es nicht einfach das Singen von Songs, sondern ich tat es für Gott und zwar dort, wo es nötig war, dass die Lieder gehört wurden.»

«Ich bin sehr dankbar, dass ich in einem christlichen Hause aufwachsen durfte. Meine Eltern waren sehr leidenschaftlich, sie stellten Fragen und liessen uns unsere eigenen Entscheide fällen mit dem Ziel, uns auf der guten Bahn grosszuziehen. Im Alter von sechs Jahren habe ich mich taufen lassen. Da war ich noch sehr jung, doch ich wollte es wirklich tun, Jesus als meinen Retter annehmen.»

Brutale Industrie

Mit der Zeit wünschte sie sich, Sängerin zu werden, doch bald lernte sie, mit der Brutalität dieser Industrie umzugehen. «Ich brauchte die Weisung Gottes in der Frage, ob ich das weiterverfolgen soll.» Ansonsten – so ihre Bitte – sollte Gott ihr das Verlangen nehmen; doch dieses wurde immer stärker.

Um herauszufinden, «ob ich das Zeug dazu habe», meldete sie sich bei einer der frühen «American-Idol»-Staffeln an. Nach fünf Auditionen war das Teilnehmerfeld von 3000 auf 50 reduziert, Jess war noch dabei. «Mir wurde gesagt, dass man mich eines Tages im Rampenlicht stehen sehen werde.» Diese Teilnahme öffnete ihr schliesslich die Türe nach Grossbritannien, wo sie heute lebt.

Bessere Möglichkeit

Zwar hatte Jess davon geträumt, in der christlichen Musikindustrie Fuss zu fassen, «doch jede Tür wurde mir ins Gesicht geschlagen, ohne dass ich verstand, weshalb. Meine Mutter ermutigte mich, dass es noch eine bessere Gelegenheit gibt, nämlich die Verlorenen unter den Verlorenen zu erreichen – deshalb sei ich da platziert worden, wo ich jetzt stehe.»

In ihren Songs erzählt Jess vor allem Geschichten und sie hatte das Privileg, in Nashville mit Leuten wie Carrie Underwood und Keith Urban zu arbeiten. «Es ist gut, mit solchen Leuten zusammenarbeiten zu dürfen, zusammen kann man Geschichte entwickeln – und es ist gut, jeweils einen neuen Gesichtspunkt zu erhalten.»

Erfolg in den Charts…

Besonders im Vereinigten Königreich ist sie mit ihrer Band «Jess and the Bandits» im Kommen. Bereits 2013 eröffnete ihre Gruppe bei Konzerten der «Boyzone», anschliessend fand ihre Musik den Weg ins «BBC»-Programm, dazu folgte ein Auftritt bei «Songs of Praise» von «BBC 1».

Das Debut-Album namens «Here we go again» (Hier kommen wir wieder) erreichte im letzten Jahr den sechsten Platz in den britischen Country-Charts. Ebenfalls Aufmerksamkeit erreichte die Sängerin durch ihre Mode-Arbeit für grosse Grössen beim Hersteller «Evans».

…und mit grossen Grössen

«Ich mag Girly-mässige Sachen und so sagte ich gerne zu.» Die Kampagne «Stil kennt keine Grösse» wurde durch ihren Song «Nitty Gritty» getragen, «ich mochte die Idee, besonders für Frauen, die sich nie gut genug fühlen. Da gibt es viel Selbsthass.»

Ein Mädchen kontaktierte Jess, sie hatte ihre Magersucht überwinden können. «Sie erhielt die Single von ihren Eltern und hörte sie jeden Tag. Das half ihr durch und sie ist nun auf dem Weg der Rehabilitation.» Für solche Momente danke sie Gott.

Daneben leitet sie den Worship in einer Baptistengemeinde: «Wir beten, dass Gott alles Ego in unsentfernt. Wenn wir uns nicht ihm aushändigen, ruinieren wir das, was Gott tut.»


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Datum: 28.06.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Inspire Magazin

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