Als Kind fast verbrannt

Aus dem Unglück hat Gott etwas Gutes gemacht

Als Kind ging John O'Leary beim Spielen mit dem Benzinkanister in Flammen auf. Die Ärzte gaben ihm keine Überlebenschance, doch Gott tat ein Wunder. Heute ist er glücklicher Familienvater und findet, er habe dem Feuer einiges zu verdanken. Hier erzählt er seine Geschichte.
John O'Leary
John O'Leary
Die Familie von John O'Leary

Als ich neun Jahre alt war, sah ich Kinder in der Nachbarschaft mit Feuer spielen. Sie schütteten ein wenig Benzin auf den Gehsteig, warfen ein angezündetes Streichholz hinein und die Flammen tanzten. Das wollte ich auch. Ich wartete, bis meine Eltern aus dem Haus waren, ging in unsere Garage und zündete ein kleines Stück Karton an. Darauf wollte ich etwas Benzin aus einem 19-Liter-Kanister schütten. Doch weil ich den Kanister nicht heben konnte, umklammerte ich ihn mit meinem ganzen Körper. Dann machte es Bumm! Der Kanister explodierte, das ganze Benzin ergoss sich über meinen Körper, ich stand in Flammen.

Kampf gegen den Tod

Hundert Prozent meines Körpers waren verbrannt. 87 Prozent davon durch Verbrennungen dritten Grades, teilweise war mein Fleisch bis auf die Knochen zerstört. Ich hörte wie eine Krankenschwester sagte: «Er hat keine Chance!» Als meine Eltern ins Zimmer kamen, fragte ich meine Mutter voller Angst, ob ich sterben würde. Ich wollte, dass sie mir Hoffnung macht. Aber sie sah mich nur an und antwortete, dass das meine Entscheidung ist und nicht ihre. Doch ich wollte leben! Da sagte sie: «Dann hör gut zu, mein Liebling. Nimm die Hand von Jesus und geh diesen Weg mit ihm.» Fünf Monate später, nach unzähligen Operationen, Amputationen und Therapie, wurde ich - allen Voraussagen zum Trotz - im Rollstuhl aus dem Krankenhaus entlassen.

Der Glaube hilft zu überwinden

Normalerweise überlebt man so schwerwiegende Verbrennungen nicht. Heute weiss ich, dass Gott nicht nur ein Wunder getan hat, sondern mir auch die Kraft und den Mut gegeben hat, das durchzustehen. Ich wusste, dass für Gott nichts unmöglich ist und ich wusste, dass er bei mir ist. Auch die Liebe meiner Eltern, die mich jeden Tag besucht haben, hat mich in dieser Zeit getragen. Und wenn ich jetzt auf mein Leben schaue, bin ich Gott einfach nur dankbar. Ich habe eine wunderbare Ehefrau und vier tolle Kinder. Ich musste grosse Herausforderungen überwinden, um leben zu können, aber das hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin.

Gottes bedingungslose Liebe

Eines morgens sass mein vierjähriger Sohn neben mir, während ich mich rasierte. Ich hatte kein T-Shirt an und ich sah, wie er meinen nackten Oberkörper anstarrte. Mein Bauch ist voller grosser, dicker, roter Narben. Er nahm seine kleine Hand und fuhr mit einem Finger an einem der Wundmale entlang. Dann sah er mich an und sagte: «Papa, dein Bauch ist rot, zerfurcht und hat Hügel. Das liebe ich!» Da, wo ich nur Narben und Zerstörung sehe, sah er etwas Schönes an mir! Ich glaube, genau so schaut Gott auf uns. Ohne uns zu verurteilen, voller Gnade und Liebe. Obwohl wir gebrochene Menschen sind, sieht er uns an und findet uns perfekt.

Nie den Mut verlieren

Ich bin dankbar, dass ich schon so früh die Entscheidung getroffen habe, mit Jesus zu leben. Christ sein bedeutet nicht, dass wir vor allem Schlimmen verschont bleiben. Und doch kann ich sehen, dass auch aus Schmerz und Leid etwas Gutes entstehen kann. Natürlich würde ich mir wünschen, dass Gott meine Narben heilt und meine Finger nachwachsen lässt. Auf der anderen Seite erinnern mich diese Verletzungen daran, dass Gott uns nie loslässt und alles neu macht. Ich glaube daran, dass Gott durch schwere Zeiten unseren Charakter formt und veredelt. Und ich finde es sehr wichtig, trotz schweren Zeiten dankbar zu bleiben. Denn es gibt so viel, wofür man dankbar sein kann.

Ich zum Beispiel, bin sogar dankbar für das Feuer von damals. Denn der Schicksalsschlag hat aus mir den Menschen gemacht, der ich heute bin. Alles Schöne und Bereichernde in meinem Leben erstand aus dieser Tragödie. Sie hat meinen Charakter geformt, meinen Mut, mein Mitgefühl, meinen Glauben, meinen Antrieb. Wegen des Feuers habe ich gelernt, nichts für selbstverständlich zu nehmen, und ich bin dankbar für jeden Tag, den ich erleben darf.

Das Feuer hat mir neue Freunde geschenkt die für mich da sind, es hat mich zu der Uni geführt, auf der ich studiert habe. Und da habe ich wiederum meine Frau kennengelernt. Fast alles, was ich heute an meinem Leben liebe, lässt sich auf das Feuer zurückführen. Ich kann selbst kaum fassen, dass Gott so viel Schönes daraus gemacht hat!

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Datum: 18.10.2016
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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