«Hoffentlich sterben und auferstehen wir täglich»
Die Premiere des Streifens «Silence» von Martin Scorsese ging erst vor kurzem im Vatikan über die Bühne, zudem könnte der Film für die Oscars nominiert werden.
Der Schauspieler, der kürzlich in «Hacksaw Ridge» (ebenfalls ein Film mit Glaubensbezug, Livenet berichtete), verriet dem Magazin «The Hollywood Reporter», wie er christliche Literatur zu studieren begann, um sich für die Rolle im Film vorzubereiten. Dabei habe ihn ein jesuitischer Priester begleitet. Der Film handelt davon, wie in Japan die Christen zusehends unter Druck gerieten. Andrew Garfield mimt einen Gläubigen, der sich dennoch treu zum Christentum bekennt.
Die geistliche Reise sei sehr persönlich geworden, erinnert sich Andrew Garfield. «Es war wie ein Zwölf-Schritte-Programm.» Dazu gehörte viel Gebet. Und er studierte das Leben von Jesus, «Geschichte um Geschichte, Evangelium um Evangelium.»
Mit in der Wildnis geharrt
Es sei gewesen, wie wenn er bei ihm gesessen und seine Lehren gehört habe. Alles habe er genau studiert, auch die Kreuzigung. «Ich füllte mich mit diesen Informationen auf, um dann die Lehren von Christus, die ich sehr verehre, selbst im Film weitergeben zu können.»
Zudem sagte der prominente Schauspieler im «Time Magazine», dass der Film einen grossen Effekt auf sein Leben gehabt habe, «persönlich wie spirituell.» Immerhin dauerte die Vorbereitung rund ein Jahr. Dabei nahm er unter anderem auch an einer Retraite teil, in welcher das Leben Jesu von der Geburt bis zur Auferstehung angeschaut wurde. «Mein Erlebnis war sehr persönlich.»
Christus ist einen zweiten Blick wert
Dabei fügte der «Spider-Man»-Darsteller an: «Hoffentlich sterben wir jeden Tag am Kreuz und auferstehen wahrhaftig jeden Tag. Das ist meine Idee – das alte Selbst muss verloren gehen, das wahre Selbst muss wachsen.» Gleichzeitig hielt er fest, dass er nicht Christ geworden sei.
Auch wenn Andrew Garfield noch nicht zu Christus durchgebrochen ist, zeigt seine Darstellung, dass es sich lohnt, sich näher mit Jesus Christus zu beschäftigen.
Im Film erleben zwei jesuitische Priester (Garfield und Adam Driver) Gewalt und Unterdrückung durch das japanische Regime. Regisseur Martin Scorsese, ein entschiedener Katholik, spricht von einem Leidenschaftsprojekt. Seit 28 Jahren wollte er die Geschichte ins Kino bringen.
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Datum: 02.01.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Gospel Herald