Rechtsextremist Zach Smith

«Wie Gott mein hasserfülltes Herz veränderte»

Hass und Aggression bestimmen Zach Smiths Leben. Er ist Mitglied der rechtsextremen Gruppe «Aryan Brotherhood», dealt mit Drogen und lebt gewissenlos. Doch ein Mensch hält weiter an ihm fest: Seine Grossmutter betet regelmässig für ihn. Und eines Tages werden ihre Gebete tatsächlich erhört...
Zach Smith

Meine Eltern liessen sich scheiden, als ich vier Jahre alt war. Danach sah ich meinen Vater so gut wie gar nicht mehr.

Als Teenager begann ich zu trinken und war sehr aggressiv. Ohne männliche Bezugsperson versuchte ich auf eigene Art ein Mann zu sein. Ich war streitlustig. Kleinigkeiten brachten mich auf. Ich fühlte mich nicht respektiert und hatte kein Problem damit, andere zu verletzen.

Einstieg in die rechtsextreme Szene

Mit 20 war ich schon ein paar Mal im Gefängnis gewesen. Bei einem meiner Aufenthalte bekam ich Kontakt zu einer rechtsextremen Gruppe, der «Aryan Brotherhood» (Arische Bruderschaft). Ich war ohnehin Rassist und es faszinierte mich, welchen Respekt diese Gang genoss. Das wollte ich auch haben, ich wollte gefürchtet werden und zu einer Gruppe dazugehören.

So schloss ich mich der Bewegung an. Ich war schon vorher kein guter Mensch gewesen, ein Säufer, ein Rowdy, hatte nur Party und Schlägereien im Kopf. Aber jetzt kannte ich kein Gewissen mehr. Ich wurde eiskalt, brutal, von Hass getrieben. Jetzt war ich ein Krimineller. Drogen und Alkohol betäubten meine letzten Gefühle. Natürlich dealte ich auch, es war das reinste Chaos.

Eine alte Frau mit grossem Herz

Der einzige Mensch, der immer noch Hoffnung für mich hatte, war meine Grossmutter, eine gläubige Christin. Sie betete regelmässig für mich. Ich respektierte meine Oma, sie war irgendwie «echt». Ich spürte, dass ihre Gebete und ihr Gott real sind. Deswegen wollte ich eigentlich auch nicht, dass sie für mich betet. Doch sie rief mich immer wieder an und sagte: «Zach, ich bete für dich!»

Auf der Abwärtsspirale

Es ging immer weiter bergab. Ich war inzwischen so abgestumpft, dass mir alles und jeder egal war. Selbst mein eigenes Leben. Ich hatte überhaupt keine Perspektive, keine Hoffnung, keine Freude, ich war unglücklich und fertig mit der Welt.

Als ich wieder einmal von der Polizei gefasst wurde, glaubte ich, das wäre die Chance, mein Leben zu beenden. Ich tat so, als hätte ich eine Waffe unter meinem Shirt und drohte, alle zu erschiessen. Doch die Beamten fielen nicht darauf rein.

In Einzelhaft

Weil ich ein Mitglied der «Aryan Brotherhood» war, kam ich in Einzelhaft. Nun war ich wirklich mit mir und meinen Gedanken konfrontiert, Tag und Nacht allein in dieser kleinen Zelle. Alles brach über mir zusammen.

So fing ich schliesslich an zu beten, auch wenn ich eigentlich nichts über Gott oder Jesus wusste. Ich betete zu einem Gott, den ich nicht kannte – doch er kannte mich und hörte mein Gebet.

Wenig später bekam ich ein Radio geschenkt und das einzige, was ich empfangen konnte, war ein christlicher Sender. Dort hörte ich das Evangelium, ganz einfach erklärt. Dass Gottes Sohn auf die Welt kam, ohne jede Schuld lebte und dann unsere Sünden auf sich genommen hat und am Kreuz für uns gestorben ist.

Das traf mich wie ein Blitz. Gott offenbarte mir in dem Moment, wie egozentrisch und hasserfüllt ich war. Er zeigte mir all das Böse in mir und was ich getan hatte. Ich musste bitterlich weinen, denn mir wurde der tiefe Graben zwischen mir und Gott bewusst.

An dem Tag erfüllten sich die Gebete meiner Grossmutter. Ich bekannte Gott alle meine Schuld und bat ihn um Vergebung. Tief in mir spürte ich die Gewissheit, dass Jesus in mein Leben gekommen war und dass Gott real ist. Ich wusste, dass er mich gerade gerettet hat.

Harter Mann ganz weich

Ich bat um eine Bibel und verschlang sie regelrecht. Je mehr ich darin las, umso mehr wurde mir bewusst, dass ich mit der «Aryan Brotherhood» brechen musste. Ich spürte, dass ich nicht gleichzeitig dem Licht und der Finsternis dienen konnte. Mit Jesus wollte ich ganz neu anfangen und er veränderte mein hartes Herz und machte es ganz weich.

Hass, Schuld, die Unfähigkeit zu vergeben, alles, was in mir war, nahm Jesus mir ab. Ich fühlte mich so erleichtert und befreit. Stattdessen schenkte er mir echte Freude, Hoffnung und Liebe. Gott ist wirklich mein Retter, mein Vater, mein Freund. Er bedeutet mir alles. Und alles, was ich brauche, finde ich in Jesus.

2012 kam Zach Smith aus dem Gefängnis frei und setzt sich jetzt dafür ein, dass auch andere Menschen erfahren, dass es bei Gott keine hoffnungslosen Fälle gibt.

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Datum: 05.02.2016
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: jesus.ch, cbn.com

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