Aus der Mitte des Herzens

Das grösste Übel der Welt – und wie man es bekämpfen kann

Was ist das grösste Übel, mit dem wir heute auf der Welt zu kämpfen haben? Ist es der Terrorismus, insbesondere die Bedrohung durch ISIS? Ist es die Umweltverschmutzung und die globale Erwärmung? Oder ist es der moralische Verfall, das Werte-Vakuum, in welchem viele Gesellschaften dieser Erde zurzeit leben?
Frau in zerstörtem Wohngebiet
Billy Graham
Zum «Welt-Veränderer» werden.

Genau diese Frage wurde dem weltweit bekannten Prediger Billy Graham auf seinem Internetportal gestellt. Und der 93-Jährige zögerte nicht lange bei seiner Antwort: «Das grösste Problem, mit dem die Welt heute zu kämpfen hat, ist dasselbe, was es schon immer war: das menschliche Herz.» Und damit bezieht er sich natürlich nicht auf Herzkrankheiten, sondern vielmehr auf den Bereich, in welchem sich die Wünsche, Sehnsüchte und Träume der Menschen, aber auch ihre Emotionen befinden.

Doch warum ist das Herz ein grösseres Problem als ISIS, Terror oder Umweltverschmutzung? Weil diese grossen Probleme auf Gefühlen basieren, welche dem Herzen entspringen, beispielsweise Stolz, Rechthaberei, Selbstsucht oder fehlendes Mitgefühl.

Ein Leben ohne Stolz und Egoismus

Graham schreibt in seiner Antwort: «Denken Sie mal darüber nach. Wenn wir unseren Stolz und Egoismus loswerden würden, hätten wir eine perfekte Welt. Wir würden harmonisch zusammenleben, es gäbe keine Konflikte und Kriege mehr. Hass und Eifersucht würden enden, wir wären vielmehr zu Liebe und Barmherzigkeit sowie gegenseitigem Respekt motiviert. … Doch die zerstörerischen Emotionen in uns hat es schon immer gegeben und egal, wie sehr wir uns dagegen wehren, sie bestimmen unser Leben – und unsere Welt. Terrorismus, Gewalt, Kriminalität, Drogen, Korruption, zerbrochene Beziehungen, die Liste ist endlos. In der Bibel steht: 'Woher kommen die Auseinandersetzungen unter euch, woher die Streitigkeiten? Kommen sie nicht daher, dass in euch selbst ein Kampf tobt? Eure eigensüchtigen Wünsche führen einen regelrechten Krieg gegen das, was Gott von euch möchte!' (Jakobus, Kapitel 4, Vers 1).»

Die eigenen Wünsche verteidigen…

Und genau hier liegt der springende Punkt: Wir führen – bewusst oder unbewusst – einen inneren Krieg gegen das, was Gott von uns möchte. Wenn wir nämlich unsere eigenen Ziele verfolgen, unsere eigenen Wünsche erfüllen möchten, lassen wir das beiseite, was Gott für uns im Sinn hat. Und das ist oft auch verständlich: Natürlich ist es einfacher, im Job die Ellenbogen auszufahren und sich auf der Karriereleiter nach oben zu boxen, als freundlich zu sein, andere zu unterstützen oder gar den Vortritt zu lassen. Wer kümmert sich denn dann um meine Karriere, um meine Pläne?

…oder Gott überlassen?

An dieser Stelle kommt aber Gott ins Spiel und macht ein völlig unkonventionelles Angebot, wie es David im Psalm 37 ausdrückt: «Entrüste dich nicht über die Unheilstifter und beneide nicht die Menschen, die Böses tun! Denn sie verdorren so schnell wie Gras, wie Blumen welken sie dahin. Verlass dich auf den Herrn und tue Gutes! … Halte dich immer an die Wahrheit! Freue dich über den Herrn; er wird dir alles geben, was du dir von Herzen wünschst. Vertrau dich dem Herrn an und sorge dich nicht um deine Zukunft! Überlass sie Gott, er wird es richtig machen.»

Zum «Welt-Veränderer» werden

In anderen Worten: Gott bietet an, dass wir ihm all unsere Pläne, unsere Wünsche überlassen können und dass er sich darum kümmert. Das gibt uns Zeit und Möglichkeit, unseren Stolz, unseren Egoismus beiseite zu lassen und uns um andere zu kümmern in Liebe, Barmherzigkeit und gegenseitigem Respekt, wie es Billy Graham so treffend schreibt. Unsere Welt, der kleine Raum um uns herum, würde damit ein stückweit verändert, weil wir uns ändern und dieses schlimmste Problem der Erde, das selbstsüchtige Herz, durch Gottes Kraft verändern lassen.

Wer ist Gott eigentlich?

Doch das bedeutet, dass wir eine Entscheidung treffen müssen: Wir müssen uns dafür entscheiden, Gott zu vertrauen. Ihm unsere Wünsche zu überlassen, ihn in uns wirken zu lassen. Ihm zutrauen, dass er weiss, was das Beste für uns ist. Und das ist nicht einfach. Oder?

Wenn wir wissen, wer Gott ist, dass er unser Schöpfer ist, uns bis in die hinterste Körperzelle kennt, auch unser Herz und unsere Wünsche, dass er einen guten Plan für unser Leben hat und möchte, dass es uns gut geht, dass wir fröhlich durchs Leben gehen, dann ist es mit einem Mal gar nicht mehr so schwer. Wollen Sie es auch wagen und Gott Ihre innigsten Wünsche und Sehnsüchte anvertrauen? Damit werden Sie zum aktiven Bekämpfer des grössten Übels dieser Welt.

Zum Thema:
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Schritte wagen: Auf dem Weg zum Frieden
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Datum: 14.09.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Jesus.ch

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