Kirchliche Online-Beratungsstelle reagiert auf Weltuntergangsängste

In der zweiten Jahreshälfte hätten sich vermehrt Menschen bei der Internet- und SMS-Seelsorge gemeldet, die Angst vor einem Weltuntergang haben, schreibt die Beratungsstelle. Auch andere Beratungsstellen verzeichnen eine Zunahme an Anfragen zum 21. Dezember. Die Menschen seien durch esoterische Kreise und Weltuntergangstheoretiker verunsichert. Erich von Däniken beispielsweise erwarte an diesem Tag die Landung Ausserirdischer auf der Erde, so die Mitteilung.

Seelsorge.net hat vor diesem Hintergrund ihre ehrenamtlichen Berater im Hinblick auf den Mayakalender sensibilisiert und ihnen eine entsprechende Schulung angeboten. Dies geschehe in Zusammenarbeit mit Georg Otto Schmid von der evangelischen Sekteninformationsstelle relinfo.ch.

Schmid sagte gegenüber dem «Blick am Abend», dass «es nicht nur Ängstliche gibt, sondern auch Menschen, die sich auf einen Untergang freuen». Weltuntergangssehnsucht zeigten jene Menschen, die bereits in ihrem Leben eine Art Weltuntergang erlebt hätten und deshalb von dieser Welt nichts mehr erwarten würden. Dagegen finde sich «Weltuntergangsfurcht bei jenen Menschen, die sich in einer verletzlichen Lebensphase befinden, deren Selbstvertrauen und/oder liebgewordene Gewissheiten erschüttert worden sind».

Nach Angaben von Schmid endet am 21. Dezember nach der Zählung des Maya-Kalenders der 13. langjährige Zyklus. Der Kalender geht davon aus, dass die Menschheit am 11. August 3114 vor Christus geschaffen wurde.