Von Bruder Klaus lernen: Schwägalp-Gottesdienst am 1. August

Pfr. Christa Heyd mit Jodlerchor auf der Schwägalp
Verschiedene Personen beteten für die Ostschweiz.

Bei strahlendem Wetter war die Schwägalpkapelle zum traditionellen Gottesdienst, der Menschen aus verschiedensten Kirchen der Region zusammenführt, wieder brechend voll. Pfarrerin Christa Heyd würdigte in ihrer Predigt den Beitrag von Niklaus von Flüe zum Werden der Schweiz.

Der Innerschweizer Heilige, dem die Kapelle auf der Schwägalp unter dem Säntis gewidmet ist, wurde 1417 geboren und starb 1487. Er habe als Kind schon ein tiefes geistliches Leben gehabt, Visionen und zukunftsweisende Bilder empfangen. Ohne viele Worte zu machen, habe er in im Tal und darüber hinaus Einfluss gewonnen, sagte Heyd. „Stundenlang betete er nachts vor dem Kreuz in der Stube oder in der Einsamkeit der Wälder. Fünfzigjährig folgte er seiner Berufung, sich von allem zu trennen um ganz für Gott da zu sein. Seine Frau gab nach langem gemeinsamen Ringen ihr Ja dazu.“

Ranft als zweites Rütli

Weltabgewandt sei Bruder Klaus geworden, doch nicht weltfremd. „Er gewann aus dem Hören auf Gott tiefe Einsichten und wurde zum Ratgeber vieler.“ 1481 wies er durch weise und nüchterne Worte den Weg zum Stanser Verkommnis, wodurch die schwere Krise in der Eidgenossenschaft überwunden werden konnte. „Mit diesem erweiterten Schweizerbund wurde die Grundlage geschaffen für die heute viersprachige Schweiz“, sagte Heyd. So könne man „die Ranftschlucht als zweites, geistliches Rütli deuten, wo der Bund der Eidgenossen mit dem Höchsten erneuert und erweitert wurde.“

Glaubensschule für Menschen von heute

Christa Heyd empfahl auf der Schwägalp das tägliche Gebet von Bruder Klaus als elementare Glaubensschule für Menschen von heute. Aus ihm fliesse Weisheit und Weisung für alle Lebensbereiche, auch die Politik.

MEIN HERR UND MEIN GOTT, NIMM ALLES VON MIR, WAS MICH HINDERT ZU DIR.
Das ist der Schritt der Reinigung, des Loslassens.
MEIN HERR UND MEIN GOTT, GIB ALLES MIR, WAS MICH FÖRDERT ZU DIR.
Das ist das Wachsen im Glauben, das positive Denken, die Heiligung und Veränderung
MEIN HERR UND MEIN GOTT, NIMM MICH MIR UND GIB MICH GANZ ZU EIGEN DIR.
Das bedeutet liebende Vereinigung mit dem dreieinigen Gott.

Am Schluss des Gottesdienstes wurde für die Verantwortlichen in Politik und Kirche in den Säntiskantonen Appenzell-Innerrhoden und -Ausserrhoden, St. Gallen und Thurgau gebetet.

Quelle: Livenet / Christa Heyd

Datum: 07.08.2007
Autor: Peter Schmid

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