Auffahrt

Weg von der Erde, hinein in den Himmel

Wie hätte wohl die Zeitung darüber geschrieben, wenn es damals eine Zeitung gegeben und der Reporter die Beteiligten interviewt hätte? Das Ereignis spielte sich im kleinen Kreis ab: Nur Jesus und seine vertrauten Freunde, seine elf Jünger, waren dabei. Und etwas Einzigartiges passierte, was so noch nie zuvor geschehen war: Jesus wurde von ihnen weggehoben, und dann verhüllte ihn eine Wolke.
blauer Himmel
Baumkronen

Als sie in den Himmel hinauf starrten, standen plötzlich zwei Männer in weissen Kleidern bei ihnen und sagten: «Was steht ihr da und schaut in den Himmel hinauf? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgehoben wurde, wird auf dieselbe Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel gehen sehen.»

Vierzig Tage mit dem Auferstandenen

Sechs Wochen waren vergangen seit der Hinrichtung am Kreuz, welche die Jünger in tiefste Verzweiflung gestürzt hatte. Und dann, am dritten Tag, war Jesus auferweckt worden. Als der Auferstandene hatte er sich den Jüngern gezeigt, war durch verschlossene Türen zu ihnen gekommen, hatte mit ihnen gesprochen, ihnen seine von Nägeln durchbohrten Hände gezeigt, mit ihnen gegessen, ihnen dargelegt, was Gott mit ihnen vorhatte.

Jesus lebt! Gott hat ihn auferweckt von den Toten! Am Ostermorgen ist etwas Gewaltiges geschehen – die Freunde realisieren allmählich, dass Gott an diesem Tag, mit diesem Wunder, das ewige Leben hat triumphieren lassen über den Tod. Der Tod ist besiegt, Gott ist stärker: Seine Kraft zeigt sich darin, dass Jesus nicht im Tod blieb wie alle vor ihm, sondern lebt – aus der ewigen Kraft Gottes.

Jesus, den sie zuerst als Mensch gekannt haben, Jesus, der sich selbst als Menschensohn bezeichnet hat, ist verwandelt, sein Körper gehört der himmlischen Welt an, auch wenn er noch unter den Freunden weilt. Er ist derselbe, ihr Meister, und doch geheimnisvoll anders.

Während vierzig Tagen erscheint er ihnen; sie erleben ihn, den Auferstandenen – und dann dies: Er wird vor ihren Augen in den Himmel gehoben. Eine Wolke verhüllt ihn, nimmt ihn den Blicken weg. Die Wolke zeigt Gottes Gegenwart an. Jesus, der Christus, der Gesandte Gottes, kehrt nun zurück in den Himmel.

 

Jesus wird zurückkommen – vom Himmel auf die Erde

Er verschwindet nicht auf Nimmerwiedersehen, das machen die Engel klar, die zu den Freunden treten – er wird wiederkommen. Zum Himmel fährt er in einer Weise, die beweist, dass er Gott ist, und als göttlicher Herrscher wird er wieder erscheinen auf der Erde.

Die Freunde Jesu haben nun eine Mission: Jesus zu verkünden. Sie verkünden nicht nur, was sie mit ihm erlebt haben auf den staubigen Gassen Galiläas, an den Ufern des Sees Genezareth und im Jerusalemer Tempelbezirk. Sondern auch dies: Dass er Gottes Gesandter ist, der Menschen rettet – dass er der Auferstandene ist. Er hat die Schlüssel zum Totenreich; der Tod kann ihm nichts mehr anhaben, sondern Jesus hat Macht über ihn.

Und er ist zum Himmel aufgefahren und dort – das wird den Aposteln durchs Lesen der Schriften noch bestätigt – als Herrscher eingesetzt worden. In Psalm 110 sagt Gott zu einem, der als Herr bezeichnet wird: «Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füsse mache».

Das ist die unsichtbare Seite der Himmelfahrt: Christus, der Menschensohn, der auferstanden ist von den Toten, kommt in den Himmel und wird als Herrscher eingesetzt, zur Rechten Gottes inthronisiert. Fortan regiert er in der unsichtbaren Welt. Dabei ist eines klar: Er wird wiederkommen auf die Erde, um die gute Herrschaft Gottes über die Völker zu vollenden.

Datum: 05.06.2011
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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