Zwischen den Jahren

Die Freiheit, einfach zu sein

Der Weihnachtstrubel ist vorbei, das neue Jahr hat noch nicht begonnen. Jetzt ist genau die richtige Zeit, eine Verschnaufpause einzulegen. Sich die Freiheit herauszunehmen, einfach im Hier und Jetzt zu sein. Und dabei Gott nahe kommen.
Frau entspannt auf dem Sofa mit Weihnachtsbaum im Hintergrund

Gott nahe zu sein, das verbinden viele mit Aktion, mit Gottesdiensten, Gebet, Bibel lesen. Doch Gott zu begegnen kann auch ganz anders aussehen. Viel schlichter. Gerade jetzt, zwischen den Jahren, wo der Trubel und der Alltag Pause machen, bietet sich eine gute Gelegenheit, Gott einmal ganz anders zu suchen.

Gott ist jetzt da

Manchmal haben wir das Gefühl, Gott sei weit weg. Dann beten wir, dass er kommen und uns nahe sein soll. Dabei ist Gott gar nicht fern. Einer der Namen Gottes ist sogar «Ich bin da».

Gott ist im Hier und Jetzt. Das einzige Problem ist, dass wir dort meistens nicht sind. Wir sind etweder noch im Gestern oder schon im Morgen. Und unsere Rastlosigkeit, unsere Gedanken, Pläne oder Sorgen halten uns davon ab, einfach mal zu sein.

In unserem Alltag nehmen wir uns oft keine Zeit, zur Ruhe zu kommen. Ähnlich verhalten wir uns auch beim Beten. Wir listen Gott zwar alles auf, was uns beschäftigt, aber dann sind wir in Gedanken schnell wieder wo anders. Nur: So kann keine Begegnung stattfinden.

Dabei wünscht sich Gott eine Beziehung mit uns. Er wartet auf uns. Hier und jetzt. Und wir müssen gar nichts leisten oder tun. Es genügt, zu sein, wie man ist. Wir dürfen in Gott ruhen und ihm unser Herz öffnen.

Wie man einfach nur sein kann

Für manche mag kontemplatives Gebet auf den ersten Blick wie fernöstliche Meditation wirken. Doch christliche Glaubensväter beten seit Jahrhunderten auf diese Art, deswegen lohnt es, dies einmal auszuprobieren.

Nehmen Sie sich Ruhe. Schön ist es, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes mit einem Kreuzzeichen zu beginnen. Dann versuchen Sie wahrzunehmen, was da ist. Gott ist der Gegenwärtige. Kommen Sie auf den zurück, der hier und jetzt auf Sie wartet.

In der Bibel wird unser Körper als Tempel des Heiligen Geistes beschrieben (1. Korinther, Kapitel 6, Vers 19). Während unsere Gedanken oft woanders sind, ist unser Körper da.

Nehmen Sie Ihre Körperteile bewusst wahr. Spüren Sie Ihre Füsse, Ihre Wirbelsäule, die Hände. Gehen Sie langsam und aufmerksam vor. Lauschen Sie in sich hinein. Achten Sie auf Ihren Herzschlag. Lassen Sie ihren Atem kommen und gehen. Gott hat Leben in Sie gehaucht.

Lassen Sie sich von Gottes Gegenwart und seinem Frieden berühren. In Matthäus, Kapitel 11, Vers 28 sagt Jesus: «Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.»

Zum Thema:
Den kennenlernen, bei dem wir Ruhe finden
Zwischen den Jahren: Abschalten und Ausruhen
Gebet: Freundschaft mit Gott
Was ist Gebet?

Datum: 27.12.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: jesus.ch

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service