Jesus und seine Freunde

Was soll man von den Gerüchten über die Auferstehung halten?

Am Abend des ersten Tages nach dem Sabbat des Pessachfestes sitzen die Jesus-Leute hinter verschlossenen Türen, niedergeschlagen und verwirrt. Was soll das heissen, dass Maria Magdalena und Simon den Meister gesehen haben wollen und behaupten, der Hingerichtete sei auferstanden?

Frauen haben eine weitere Geschichte aufgetischt: Engel seien in der Grabhöhle gesessen, berichten Salome und Johanna und die andern, die den Leichnam einbalsamieren wollten. Diese Engel hätten ihnen gesagt, sie sollten nach Galiläa zurückkehren; der auferstandene Jesus erwarte sie dort.

Als wäre das nicht verwirrend genug, kommt Klopas überraschend aus dem Dorf zurück und erzählt, dass Jesus mit ihm und seinem Freund ging und ihnen die Heiligen Schriften erklärte.

Was soll man denn glauben? Phantasieren die alle? Sind sie Wunschbildern erlegen? Angst, Frustration, Verwunderung und Staunen kommen im zunehmend erregten Wortwechsel zum Ausdruck. Einige erinnern sich: Ja, Jesus sagte uns doch mehrmals, er werde leiden, sterben - und dann auferstehen...

Jesus steht da, mitten im Raum. Ohne ein Geräusch, durch die verschlossene Tür. Er ist da und sagt: „Friede sei mit euch!" Die Jünger stehen unter Schock. Wie kann er? Ist das ein Geist?? „Was seid ihr so verstört - und warum steigen solche Gedanken in euch auf?" fragt der Auferstandene.

„Seht meine Hände und meine Füsse." Tatsächlich: da wurden am Kreuz die Nägel durchgeschlagen! „Ich selbst bin es. Fasst mich an und seht!" Und er betont: „Ein Geist hat kein Fleisch und keine Knochen, wie ihr es an mir seht."

Ja, er ist's! Jesus ist tatsächlich von den Toten auferstanden! Auf den ungläubigen Gesichtern breitet sich Freude aus. Doch fassen können sie es noch nicht. Was ist denn Jesus nun? Der Auferstandene geht darauf ein. „Habt ihr etwas zu essen hier?" Sie reichen ihm ein Stück Fisch - er isst es unter ihren staunenden Blicken. Wie Jesus in alten Zeiten.

Maria und Simon hatten Recht. Die Erscheinung war keine Illusion. Und wie Jesus Klopas und seinem Freund die Heiligen Schriften auf dem Weg erläuterte, tut er es nun im Kreis der Jünger. „So steht es geschrieben: Der Gesalbte wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen." Jesus macht klar: „Ihr seid Zeugen dafür!" Und dies nicht bloss im Volk der Juden, das Jesus in den letzten Jahren als Wanderprediger kennenlernte. Sondern, so Jesus: „Im Namen des Gesalbten wird allen Völkern Umkehr verkündigt werden zur Vergebung der Sünden - ausgehend von Jerusalem."

Wie soll das in Gang kommen, wie gelingen? Simon, Johannes, Jakobus und Co. sehen einander ungläubig an. Die Voraussetzungen sind nicht gegeben - ausser wenn Jesus das Ganze leitete. Aber einer, der so unvermittelt auftaucht und gleich wieder weg ist...?

Wartet ab, sagt Jesus. „Seid gewiss, ich sende, was der Vater mir verheissen hat, auf euch herab; ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr mit Kraft aus der Höhe ausgerüstet werdet." Sie erinnern sich: Wenige Tage zuvor, beim letzten Mahl, hat er von dem gesprochen, was der Heilige Geist ausrichten wird. Nun haucht er sie an, als Zeichen dafür, dass es bald so weit ist: „Heiligen Geist sollt ihr empfangen!" Dies wird sie befähigen, in seinem Wirken - wenn er Menschen ihre Sackgassen bewusst macht und sie innerlich verwandelt - ihren Teil zu tun. Es dämmert den Jüngern: So also hat Jesus es gemeint...

Die Bibel, Evangelium nach Lukas, Kapitel 24, Verse 33-49, nach Johannes 20,19-23

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Datum: 15.04.2009
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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