Ostereier brauchen nicht einfach nur so bunt bemalt zu werden. Malen können wir darauf: Osterwünsche, Ostersprüche, einen Segen, aber auch Symbole wie das Kreuz oder das Christuszeichen … je nach Altersstufe können wir in der Familie Sinnsprüche finden und auf die Eier malen. Statt mit gekauften Eierfarben, können die Ostereier auch mit Naturfarben gefärbt werden. Braun werden die Eier durch Malzkaffee oder durch Zwiebelschalen, die im Wasser aufgekocht werden. Grün erhalten wir durch den Sud von Efeu- und Brennnesselblättern, von jungen Haferpflanzen oder Spinatsaft. Gelb werden die Eier durch die im Wasser aufgekochten Gewürze Safran und Kümmel. Rote Eier erhalten wir durch den Sud der Roten Bete (Rande). Tipp: Die Eier mit einer Speckschwarte einreiben, solange sie noch heiss sind. In Südtirol ist es Brauch, feine Gräser und gefiederte Blättchen von Pflanzen mit einem Leinwandläppchen (Mullbinde) um das Ei zu binden. Farbflotte (käufliche, ungiftige) Eierfarbe ansetzen. Nach dem Färben zeichnen sich die Pflanzenmuster auf dem farbigen Untergrund ab. Das gekochte Ei in flüssiges Wachs tauchen. Dann Muster hineinkratzen und in eine Farblösung legen. Nach dem Färben erscheint nur das Eingeritzte farbig. Quelle: Durch das Jahr – durch das Leben. Hausbuch der christlichen Familie. Kösel Verlag. ISBN 3- 466-36595-3 (überarbeitet durch Jesus.ch)
Seit dem 16. Jahrhundert bringt der „Osterhase“ den Kindern die Eier. Ob das nun daran liegt, dass er als sehr fruchtbares Tier gilt, dass er eigentlich ein missglücktes gebackenes Osterlamm war, dass er nicht schlafen und deshalb ein Symbol der Auferstehung sein soll … – jedenfalls entstand die Mär: Der Osterhase legt die Eier. Und daraus entstand einer der beliebtesten christlichen Bräuche nach dem Schmücken des Weihnachtsbaums.Natürliche Farben
Datum: 15.04.2003
