Unkonventionell

Winterthurer Passion geht neue Wege

Passionsspiel: Das Sterben Christi einmal ohne Holzkreuz, Ledersandalen und Helm. Die Winterthurer Kirchen zeigen für die Passion an Ostern 2014 überaus originellen Erfindergeist.
Winterthurer Stadthaus
Winterthurer Passion: Blickfelder der Gegenwart

Im Sommer 2013 entstand die Idee innerhalb der Evangelischen Allianz Winterthur, für das aktuelle Jubiläumsjahr «750 Jahre Winterthurer Stadtrecht» eine Passion zu organisieren. Der Organisator Pascal Mettler, Kulturmanager und ein Organisationsteam stellten eine Gruppe von Kulturschaffenden zusammen, die eine anspruchsvolle Version der Passionsspiele Christi entwarfen. Es handelt sich um fünf Kulturstationen, die sich mit den Themen der Passion auseinandersetzen. Schauspieler, bildende Künstler, Musiker und Videokünstler zeigen das Sterben und die Auferstehung Christi in einer absolut unkonventionellen, überraschenden Form.

Das Besondere daran: Nicht der leidende Christus, das Holzkreuz und römische Soldaten werden gezeigt, sondern in sinnlicher Weise Themen wie Hingabe-Widerstand, Stärken-Schwächen, Ohnmacht-Mitragen, Folter und Verlassenheit mit künstlerischer Aussagekraft verbunden und interpretiert. Dabei entstehen ungewöhnliche Kunstwerke, Theaterszenen, eine Videodarstellung, die den Zuschauer zum Nachdenken und Aufhorchen anregen und alle (auch intellektuelle) Sinne gefordert werden. Der Rundgang endet in einem musikalischen Schlussakt im Winterthurer Stadtpark. Die Arbeiten sind in Gange und das Team ist mitten in der Entwicklungsphase. Am Karfreitag und Ostersamstag (18. und 19. April) wird der Rundgang insgesamt fünfmal durchgeführt. Rund 1000 Zuschauer werden erwartet.

Geldgeber und Initiatoren sind die Evangelische Allianz sowie die reformierte und die römisch-katholische Kirche. Ausserdem wurden viele kunstinteressierte Sponsoren in und um Winterthur gefunden.

Datum: 08.01.2014
Autor: Iris Muhl
Quelle: Livenet

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