Warten, dass Jesus wiederkommt

Dass Jesus auf die Erde zurückkommen soll, klingt zugegeben nach Science Fiction. Aber Jesus, der so gute und weise Lehre hatte, hat selbst immer wieder deutlich davon gesprochen. Übrigens warten nicht nur Christen darauf, dass Jesus wiederkommt. Selbst Muslime glauben das. Und auch Juden warten noch auf den Messias. Was aber hat es mit diesem rätselhaften Wiederkommen auf sich?

Wie soll Jesus wiederkommen?

Laut Bibel kommt Jesus beim zweiten Mal nicht mehr unscheinbar als kleines Kind, sondern mit Pauken und Trompeten. In Matthäus, Kapitel 24, Vers 27 sagt Jesus - und wenn er vom «Menschensohn» spricht, meint er immer sich selbst, «Wenn aber der Menschensohn wiederkommt, wird er sofort für alle sichtbar sein, wie ein Blitz, der von Ost nach West am Himmel aufzuckt.» Weiter erzählt Jesus, dass dann das «Zeichen des Menschensohnes» am Himmel erscheint und alle Menschen sehen werden, wie er in göttlicher Macht und Herrlichkeit aus den Wolken kommt. Der Prophet Johannes hatte dazu eine Vision, die er in der Offenbarung (Kapitel 19) beschreibt. Er sah den Himmel weit offen. Auf einem weissen Pferd sass einer, der «der Treue und Wahrhaftige» heisst. Seine Augen waren wie Feuerflammen und er trug viele Kronen, sowie ein blutgetränktes Gewand. Hinter ihm sah er die «Heere des Himmels».

Das alles wirkt ziemlich abstrakt. Aber zukünftige Dinge sind sowieso immer schwer vorzustellen, ähnlich unfassbar wie Ewigkeit, Unendlichkeit oder Gott. Es bleibt – wie das meiste, was Gott betrifft – eine Frage des Glaubens.

Warum kommt Jesus noch einmal?

Beim ersten Mal ist Jesus gekommen, um den Menschen Gottes Liebe zu offenbaren und sie mit Gott zu versöhnen. Durch Jesus kann jeder einzelne Gott persönlich kennenlernen und eine Beziehung zu ihm haben.

Wenn Jesus wiederkommt, wird er ins grosse Weltgeschehen eingreifen. In der Bibel liest man, dass diese Welt nicht ewig bestehen wird. Am Ende soll alles ziemlich aus den Fugen geraten, es soll schlimme Umweltkatastrophen geben, politische Umwälzungen, Kriege und Hungersnöte. Dann wird Jesus wiederkommen, ein Weltgericht halten und «seine Auserwählten» zu sich holen. Gott wird das Böse dann endgültig vernichten.

Hoffnung statt Angst

Bibelstellen über die Endzeit und das «Jüngste Gericht» haben zu allen Zeiten Künstler und Filmemacher zu gruseligen Szenarien inspiriert. Ja, tatsächlich sagt Jesus, dass jeder einzelne Mensch dann Rechenschaft über sein Leben ablegen muss. Und dass er Menschen richten wird. Doch dabei darf man nicht vergessen: Gott ist immer noch die Liebe. Er war, ist und bleibt der gnädige, barmherzige, gute Gott.

Fakt ist: Niemand kann schuldlos leben. Keiner könnte vor dem Jüngsten Gericht bestehen. Aber der Richter selbst hat beschlossen, zum Verurteilten zu werden. Statt uns. Deswegen kam Jesus vor mehr als 2000 Jahren auf die Welt. Deshalb ist Weihnachten so ein grosses Ereignis. «So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.» (Johannesevangelium, Kapitel 3, Vers 16)

Wann wird Jesus wieder kommen?

Den genauen Zeitpunkt kennt niemand ausser Gott. Doch laut Bibel gibt es Anzeichen, dass das Wiederkommen nahe ist. Einiges davon ist bereits eingetroffen, anderes vielleicht noch nicht. Hier ein paar der Zeichen, von denen die Bibel spricht: Juden bekommen wieder einen eigenen Staat. Das Evangelium von Jesus wird auf der ganzen Erde verkündet. Es gibt grosse Christenverfolgung. Das Böse gewinnt an Macht. Die Liebe erlischt bei vielen...

Jesus hat ermutigt, sich auf sein Kommen vorzubereiten. Advent bedeutet deshalb nicht nur zurückblicken, sondern auch darüber nachzudenken, was kommt. Öffnen Sie Ihr Herz für Jesus. Und beten Sie: «Gott, offenbare mir, wer du bist und hilf mir zu glauben.»

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