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Die Geburt von Jesus – eine Sensation

Im Advent schaut sich Livenet den einflussreichsten Mann der Geschichte etwas genauer an.
Filmausschnitt aus «Es begab sich aber zu der Zeit»

Die Verfasser des Neuen Testaments betrachten die Geburt Jesu als ein aussergewöhnliches Ereignis in der Geschichte der Menschheit, und nicht als gewöhnliche Geburt eines Kindes. In den Berichten werden besondere Bezeichnungen für den Neugeborenen gebraucht, darunter Immanuel.

Das Neue Testament versteht die Geburt Jesus als einen wunderbaren Beweis der Liebe Gottes zu den Menschen. Christen glauben, Gott Vater habe seinen Sohn in die Welt geschickt, um hier als Mensch zu leben. «Man wird ihn lmmanuel nennen – das heisst 'Gott mit uns'». Gott kam in der Person Jesu auf die Welt, um sich auf uns einzulassen. Er kam, um unter uns zu leben, unsere Freuden und Sorgen zu teilen.

Immanuel – Gott kommt uns nahe

Dieses Bild von Gott, der sich in die Welt einbezieht, unterscheidet sich ganz und gar von jedem anderen Gottesbild. Viele griechische Philosophen betrachteten die Apathie (wörtlich: Leidensfreiheit) als höchste göttliche Tugend. Ihre Götter hatten kein Einfühlungsvermögen; sie kümmerten sich nicht um die Menschen und ihre Leiden. Dieses kalte Gottesbild steht im krassen Gegensatz zu Jesus, der Gott in der Not und im Schmerz menschlichen Lebens ist; derjenige, der vom Himmel gekommen ist, um uns von unseren Leiden zu befreien.

Ganz und gar Mensch…

Der Verfasser des Hebräerbriefes im Neuen Testament sagt, dass Jesus uns ganz und gar verstehen kann, weil er ein Mensch geworden ist (Hebräer Kapitel 2, Verse 14-18). Jesus hat ein Geburtsdatum und einen Geburtsort. Sein Leben ist ein Beweis dafür, dass Gott nicht ein ferner Gott ist, sondern uns begleitet. Er hat sich mit uns eingelassen, er weiss, was das Leben für jeden Einzelnen bedeutet.

…und dabei Gott

Im gleichen Brief heisst es, Jesus selbst sei eine Offenbarung Gottes; er zeige uns das Wesen Gottes. Weil in Jesus Gott ein Mensch war, können wir Gott mit menschlichen Begriffen verstehen, mit Begriffen, die jeder erfassen kann. Jesus gibt uns das bestmögliche Bild von Gott. Dieses Bild zeigt, dass er uns liebt und bereit ist, seine Liebe in Taten umzusetzen.

Der Bericht des Lukas von der Geburt Jesu enthält das Lied Marias, in dem sie Gott lobt, weil sie erfährt, dass sie ein Kind bekommen soll. Maria spricht in diesem Lied von Gott als ihrem Retter, der durch das Kind, das sie im Leibe trägt, seinem Volk viel Gutes tun wird:

Umsturz der Verhältnisse

«Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen.» (Lukas Kapitel 1, Verse 51-54).

Lukas führt in seinem Evangelium den Gedanken, dass sich Gott auf die Welt einlässt, noch einen Schritt weiter. Jesus kam nicht bloss, um die Erfahrungen menschlicher Existenz zu machen, sondern um – durch sein Leiden und Sterben – das Volk Gottes aus allen Formen der Unfreiheit und Sklaverei zu retten und es für ein neues Leben freizusetzen. Jesus war mit der Sendung gekommen, alle Völker zu retten.

Ein bescheidener Anfang

Viele Juden erwarteten, der Messias würde mit grossem Glanz und offensichtlicher Herrlichkeit kommen. So erklärt sich, dass König Herodes etwas verwirrt war. Er konnte nicht verstehen, dass ein König in seinem Reich erschienen sei, ohne dass er etwas davon erfahren hatte. Jesus kam unter bescheidenen Umständen zur Welt, in einem Stall, nicht in einem Palast.

Und: Jesus kam nicht, um den König Herodes als politischen Herrscher abzulösen. Wie sein schlichter Lebensanfang deutlich macht, wurde Jesus von Gott nicht als der von manchen erwartete Messias-König geschickt. Nicht wenige Juden erwarteten eine begeisternde Kämpfergestalt, welche die Römer vertreiben und Jerusalem zurückerobern würde. Stattdessen wies Jesus die Leute auf die Notwendigkeit hin, Gott immer und in allen Lebenslagen Gehorsam und Treue zu bekunden.

In seinem ganzen Leben ging es Jesus weniger um die Grossen und Mächtigen als um die einfachen Leute, wie sie in Marias Lobgesang genannt werden: die Armen, die Hungrigen, die Benachteiligten und die Ungeliebten.

Datum: 24.12.2010
Autor: David Watson/Simon Jenkins
Quelle: Jesus 2000, Verlag Herder

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