30 Tage Gebet: Die Dompu

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime, jeden Tag mit einem anderen Fokus. Heute Infos über das Volk der Dompu in Indonesien.
Dompu

Auch wenn es zunächst abwegig erscheint, so hat doch ein nahe beim Dompu-Siedlungsgebiet emporragender Vulkan, der Tambora, einmal eine weltweite Klimaveränderung verursacht. Im Jahr 1815 brach er mit der Intensitätsstufe sieben aus. Die heftige Explosion konnte noch im rund 2‘000 km entfernten Sumatra gehört werden. Durch den Ausbruch starben damals mindestens 70‘000 Menschen. Das in die Atmosphäre geschleuderte Material bewirkte eine Verdunkelung der Sonne, was eine globale Klimaveränderung zur Folge hatte. Auf Grund seines kalten Sommers wurde das Jahr 1816 „Jahr ohne Sommer" genannt. In Deutschland kam es durch Missernten und eine erhöhte Sterberate unter Nutztieren zur schlimmsten Hungersnot des 19. Jahrhunderts.

Das Dompu-Volk wird heute auf 85‘000 Menschen geschätzt. Sie wohnen im östlichen Teil der Insel Sumbawa, die zu den kleinen Sunda-Inseln Indonesiens gehört. Die Dompu leben in diesem Teil der Insel eng mit den beiden anderen ursprünglich dort ansässigen Völkern, den Donggo und Bima, zusammen. Ausserdem sind durch die Umsiedlungspolitik der Regierung Angehörige anderer Volksgruppen in dieses Gebiet gezogen. Dazu gehören die Malaien, Bugis und Sasak. Die dominanteste Gruppe im östlichen Teil der Insel Sumbawa sind die Bima. Ihre Sprache nutzen auch die Dompu im Alltag, weil sie keine eigene Sprache haben. Ausserdem sprechen sie Indonesisch, die offizielle Landessprache.

Die Dompu sind Landwirte, Viehzüchter oder Fischer. Ihre Reisfelder werden zum Teil noch auf sehr einfache Weise bearbeitet. Neben dem Reis pflanzen sie auch Süsskartoffeln, Sojabohnen, Mais und Tabak an. Daneben gibt es Pflanzungen mit Kokospalmen, Kaffee und Baumwolle.

Die Dompu sind dafür bekannt, dass sie einen guten Bienenhonig herstellen, der in vielen Teilen Indonesiens gerne gekauft wird. Etwas ganz Besonderes ist, dass sie auch Pferdemilch vermarkten, die oft als Medizin angesehen wird.

Als wichtiges Transportmittel werden bis heute einfache Ochsenkarren oder kleine Einspänner verwendet, die von Pferden gezogen werden.

Im Allgemeinen ist ein Dompu ein Muslim, aber das hindert ihn nicht daran, weiter an die übernatürlichen Kräfte der Geister zu glauben. Er wird kein Feld bestellen oder die Ernte einbringen, wenn er nicht zuvor den Geistern geopfert hat.

Es sind bisher noch keine Christen unter den Dompu bekannt. Bisher existiert die Verfilmung des Lebens Jesu und zwei Kassetten in der Bima-Sprache. Eine Bibelübersetzung fehlt allerdings noch. Da es aber unter den Bima bereits etliche Christen gibt, könnten die Bima-Christen auch den Dompu die Frohe Botschaft von Jesus Christus bringen. Die Bima müssten dafür die Notwendigkeit erkennen, die Bima auf diese Weise mit dem Evangelium zu erreichen.

Gebetsanliegen

  • Die Verkündigung des Evangeliums unter den Dompu durch die Verbreitung des Jesusfilms und die christlichen Kassetten in der Bima-Sprache.
  • Die Wirksamkeit der christlichen Radio- und Fernsehsendungen in Indonesisch.
  • Die Befreiung der Dompu von den Mächten, die sie in Furcht und Abhängigkeit halten, Freiheit und Frieden in Jesus Christus.

Der Gebetskalender für die 30 Tage des Ramadan online

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 17.09.2009

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