Charlie, Heinz oder Susi können sagen:

«Ich bin Jesus»

Noch nie kam es wohl vor, dass so viele Leute auf der Welt sich zu einem Namen bekannten. Wirklich? Christen könnten seit 2000 Jahren mit guten Gründen sagen: «Ich bin Jesus» - und sie würden damit ein starkes Signal aussenden.
Je suis Jesus

Natürlich hiessen John, Susan, Olaf, Christine oder Roger nicht «Charlie», auch wenn sich tausende vor ein paar Wochen diesen Namen umhängten. Aber es war medienwirksam. Menschen wollten etwas ganz Tiefes ausdrücken - und wurden verstanden. Unsere Kultur lässt solche Signale zu.

Was viele nicht wissen: Wer an Christus glaubt, wird auf eine Art mit ihm identifiziert, die viel weiter geht als Charlie – und eine ganz andere Qualität ausdrückt. «Je suis Jesus» – Anmassung oder Tatsache? 

Solidarität

Das eine, was «Je suis Charlie» ausdrückte, war Solidarität. Wenn wir uns zu Jesus bekennen, erklären wir uns solidarisch mit einem, der für seine Ideen umgebracht wurde. Ungerechtfertigt. Jesus tat Gutes und wurde dafür getötet. Wir solidarisieren uns mit seinen Ideen, mit seinen Worten und mit dem «Spirit», in dem Jesus gehandelt hat. Wir treten für die revolutionäre neue Art ein, die er unter die Menschen gebracht hat: Liebet eure Feinde. Stellt Gott an erste Stelle. Jagt nicht dem Mammon nach. Heilt, statt zu verletzen. Gebt, statt zu nehmen. Und vergebt, denn Gott hat euch vergeben.

Wer die Worte Jesu hört und etwa die Bergpredigt liest, lernt eine neue Ordnung unserer Welt. Und wer an Jesus zu glauben beginnt, solidarisiert sich damit.

Aber die Botschaft der Bibel geht weiter. Es bleibt nicht bei Solidarität, sondern wer an Jesus glaubt, wird mit ihm «identifiziert».

Identifikation

«Ich lebe. Jetzt aber lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir», sagte Paulus (Die Bibel, Galaterbrief, Kapitel 2, Vers 20). Christsein heisst nicht einfach «Ich versuche, Jesus möglichst zu gefallen und ihn zu imitieren», sondern es ist wirklich eine Tatsache: Christus lebt in Menschen. Jesus sitzt nicht irgendwo fern im Himmel und zieht unsichtbare Fäden. Seine Hauptmethode ist es, in Menschen aus Fleisch und Blut zu wohnen. Real. Jesus nimmt das Gesicht von Männern, Frauen und Kindern an. Er liebt mit unseren Gefühlen (verändert sie allerdings bisweilen auch), denkt mit unserem Gehirn, gibt mit unserem Bankkonto, packt mit unseren Händen an und redet mit unserem Mund. Diese Form, in der Christus in uns lebt, nennt die Bibel den Heiligen Geist.

Wenn Sie an Jesus glauben, dann lebt er in Ihnen - ganz real. Und tut Dinge, die Sie allein nie tun könnten.

«Ich bin doch nicht perfekt»

Das ist natürlich unsere Reaktion. Aber das weiss Jesus auch, dass wir Sünder sind und Fehler machen. Darum sagte er ja: «Die Gesunden brauchen mich nicht. Ich bin für die Kranken gekommen.» (Matthäus-Evangelium, Kapitel 9, Vers 12) Jesus ist für die da, die wissen, dass sie oft falsch liegen und Fehler machen. Er lädt ganz normale Sünder ein, dass sie ihn aufnehmen, vergibt ihre Schuld und will dann in ihnen leben. Er sucht nicht Perfektion, sondern Verfügbarkeit und Hingabe. «Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer mir aufmacht, zu dem werde ich hineinkommen», verspricht er (Offenbarung, Kapitel 3, Vers 20). Es ist nötig, dass wir ihn in unser Leben einlassen. Dann kann er anfangen zu handeln.

So gesehen sind Millionen von Christen auf der ganzen Welt «kleine Christusse». Und die bewirken mehr als Charlie - auch wenn sie nicht immer eine Sensation daraus machen.

Datum: 03.02.2015
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Jesus.ch

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