Die Zehn Gebote im 21. Jahrhundert: Das neunte Gebot

Sie sind einige Tausend Jahre alt – und gleichzeitig topaktuell. Die Zehn Gebote haben ihren Wert und ihre Bedeutung nicht verloren. Sie sind Anleitung zum Leben und Grundlage von Moral und Ethik. Werteordnungen in aller Welt basieren auf der göttlichen Offenbarung vom Berg Sinai. Aber wenn es um die Umsetzung der Leitlinien im täglichen Leben geht, tun sich viele Menschen schwer.
Wir reden über andere und wir lieben es, über andere zu reden.

Das neunte Gebot lautet: «Du sollst nicht falsch Zeugnis reden.»

Das neunte Gebot markiert eine Grenze, die wir oft, zuweilen ganz bewusst und mit innerer Genugtuung, überschreiten. Wir reden über andere und wir lieben es, über andere zu reden. Zugegeben, nicht alle von uns, aber doch die meisten.

Schnelle Zunge

Und was reden wir über den anderen? Mit Lob und Anerkennung sind wir relativ schnell am Ende, aber mit Aufzeigen von Fehlern, Beispielen für persönliche Schwächen, bis hin zum Lästern, können wir Stunden zubringen und uns gegenseitig anstecken, uns hineinsteigern. Wie schnell bleibt da die Wahrheit auf der Strecke. Hier eine kleine Übertreibung, dort eine Beobachtung in einem falschen Zusammenhang oder eine blosse Vermutung als Tatsache in den Raum gestellt. Die Zunge ist so schnell und das schlechte Gewissen so träge.

Unser Grundmotiv ist klar. Wir reden und richten, wir stellen uns selbst über den anderen. Wir polieren unser Selbstwertgefühl auf Kosten unseres Nächsten auf.

Gute Absicht betonen

Es tut uns gut, das Gebot vor Augen zu haben. Nehmen wir unser Gegenüber wirklich wahr, die schlechten und die guten Seiten? Wenn wir übereinander reden, vergessen wir nicht die gute Absicht zu betonen, die hinter dem Missgeschick lag und das ohne den Unterton der Schadenfreude.

Werden wir wahrhaftig Zeuge von gemeinsam Erlebtem. Nur so lassen wir unserem Mitmenschen den ihm von Gott gegebenen Wert. Durch abwertendes, unwahres und übertriebenes Reden machen wir den anderen klein. Letztendlich entehren wir damit nicht nur das Geschöpf, sondern auch den Schöpfer. Gut, dass Gott uns auf diese tägliche Falle hinweist.

Links zum Thema:
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Datum: 14.12.2008
Autor: Ulrike Jooß
Quelle: Neues Leben

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