Worte, die nie schweigen

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Gott ist langmütig und will nicht, dass jemand verloren geht. Er steht bei Sonnenschein wie Regen vor der Herzenstür und wartet geduldig darauf, eingelassen zu werden. Seine Geduld erstreckt sich über Jahre hinaus. Dwight L. Moody brachte dafür ein unvergessliches Beispiel:

Eines Abends hatte er über Matthäus 6,33 gepredigt: "Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden." Am Ende der Versammlung kam ein Mann in sichtlicher Erregung auf ihn zu.

"Mr. Moody", sagte er, "als ich von meinen Eltern fortzog, flehte mich meine Mutter an, mich Christus zu übergeben; doch ich sagte damals: ›Dafür habe ich jetzt keine Zeit, ich muss erst einmal sehen, wie ich mein Auskommen finde.‹ Doch versprach ich ihr, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen."

"Als ich mich in meiner neuen Unterkunft einrichtete, entdeckte ich, dass meine Mutter mir eine Bibel in meinen Koffer gepackt hatte. Darin war Matthäus 6,33 angestrichen: ›Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.‹

Am nächsten Sonntag ging ich zur Kirche. Der Prediger hatte Matthäus 6,33 als Text ausgesucht. Das musste mehr als Zufall sein. Zuerst wollte ich Christus mein Leben übergeben; aber dann tat ich es doch nicht. Ich ging wieder hinaus, wie ich gekommen war.

Am nächsten Sonntag suchte ich in eine andere Kirche auf. Der Predigttext an diesem Sonntag war Matthäus 6,33. Mir war klar, dass Gott mich verfolgte. Ich war ziemlich aufgewühlt, doch beruhigte ich mich damit, dass ich irgendwann später einmal Christ werden würde.

Einige Wochen danach war ich in einer anderen Stadt, und ob Sie es glauben oder nicht - der Prediger sprach über Matthäus 6,33. Einige Leute, die in meiner Nähe sassen, befragten mich und merkten, dass ich nicht errettet war. Sie drängten mich, Christus anzunehmen. Aber ich antwortete ihnen: ›Nein, denn dann könnte ich nicht mehr tun, was ich will.‹ Und so ging ich und lehnte Christus weiterhin ab.

Mr. Moody, ich bin vierzig Jahre lang zur Kirche gegangen, weil ich mein Versprechen meiner Mutter gegenüber halten wollte; aber in den ganzen vierzig Jahren habe ich den Text nie wieder gehört.

Jetzt komme ich heute Abend in Ihre Versammlung, und Sie predigen über Matthäus 6,33: ›Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.‹ Mr. Moody, glauben Sie, dass Gott mir immer noch vergeben und mich retten wird?"

Moody versicherte ihm, die Tür zum Heil sei noch offen; und an jenem Abend ging er als bussfertiger Sünder hindurch. Gottes Geduld hatte vierzig Jahre lang angehalten, und die Gebete der Mutter waren ihm genauso lange nachgegangen.

Fortsetzung: Unglaubliche Zufälle

Datum: 10.10.2006
Autor: William Mac Donald
Quelle: Ein Gott der Wunder tut

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