Die Herkunft des Menschen (Kapitel 6)

Bei der fossilen Überlieferung für die Ordnung der Primaten, in die auch der Mensch eingereiht wurde, ist die Situation nicht anders. Die Halbaffen sollen die frühesten Vertreter der Primaten gewesen sein. Daher nehmen die Evolutionstheoretiker an, dass alle anderen Primaten aus einem dieser Halbaffen hervorgegangen sind. Zu den rezenten Halbaffen gehören die Lemuren, die Loris und die Tarsier. Obwohl sich die Primaten aus einem insektenfressenden Vorfahren entwickelt haben sollen, gibt es keine Übergangsreihe, die die Primaten mit Insektenfressern verbinden würde. Elwyn Simons, einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der Primaten, muss zugeben: „Trotz der letzten Funde bleiben Zeitpunkt und Ort der Herkunft der Primatenordnung ein Geheimnis."1 Romer stellt fest, dass die frühen Lemuren „anscheinend als Immigranten aus einem unbekannten Gebiet" erschienen.2 Die Unfähigkeit der Paläontologen, die Herkunft der Lemuren aus den Fossilien zu erklären, hat sie zu dieser Aussage gezwungen. Kelso sagte:

Der Übergang vom Insektenfresser zum Primaten ist nicht durch Fossilien dokumentiert. Das Wissen über diesen Übergang ist von rezenten Formen abgeleitet."3

Wir sehen also von Anfang an, dass die Herkunft der gesamten Ordnung der Primaten nicht aus der fossilen Überlieferung hergeleitet werden kann. Wenn die Primaten sich entwickelt hätten, müssten Entwicklungsreihen mit Übergangs-formen zu ihren insektenfressenden Vorfahren zurückführen, solche Übergangsformen sind jedoch nicht gefunden worden. Und es ist natürlich genau das, was die Vertreter der Schöpfungslehre von der fossilen Überlieferung erwarten.

Ordnung: PRIMATES (Herrentiere)

Unterordnung:

Unterordnung:

PROSIM1I

ANTHROPOIDEA

(Halbaffen)

(Affen)

Lemuren

 

Loris

PLATYRRHINES

Tarsier

(Breitnasen, Neuweltaffen)

 

CATARRHINES

 

(Schmalnasen, Altweltaffen)

 

Meerkatzen, Makaken

 

Paviane

 

Menschenaffen

 

Mensch

Bei dem bestimmten Insektenfresser, den die Evolutionstheoretiker für den Vorfahren der Primaten halten, handelt es sich um das Spitzhörnchen. Diese Schlussfolgerung basiert auf den von Wilfred Le Gros Clark in den zwanziger Jahren am asiatischen Spitzhörnchen, Tupaia, durchgeführten Studien. Le Gros Clark glaubte viele Ähnlichkeiten zwischen den Spitzhörnchen und den Primaten finden zu können. Die Forschungen der letzten zwei Jahrzehnte ergaben jedoch, dass Le Gros Clark sich geirrt hatte. Schon 1966 erklärte C.B.G. Campbell in seiner Betrachtung dieser angeblichen Verwandtschaft:

„Ich habe versucht, die grosse Anzahl der letzten Studien zu nennen, deren Ergebnisse die Unwahrscheinlichkeit einer engen Verwandtschaft zwischen Tupaia und Primaten aufzeigen. 4

Campbell vermutet, dass es die besondere Attraktivität dieser Entwicklungsfolge, Spitzhörnchen-Lemur-Tarsier-Affe-Mensch, war, die grösstenteils für ihre Akzeptanz verantwortlich war. Ein weiterer ausschlaggebender Faktor war zweifelsohne die autoritative Position, die Le Gros Clark in der Anthropologie einnahm. Wenn solche Autoritäten reden, stehen weniger Erleuchtete schnellstens stramm.

Vor kurzem schlussfolgerte R.D. Martin aufgrund seiner Studien über das Mutterverhalten von Spitzhörnchen und Primaten: „Das Spitzhörnchen steht nicht auf dem Plan der menschlichen Vorfahren."5 Im Gegensatz zu den Primaten, die alle ein sehr umfangreiches Mutterverhalten an den Tag legen, beobachtete Martin bei den weiblichen Spitzhörnchen, dass sie alle 48 Stunden nur für ca. 10 Minuten an das Nest kommen, um die Jungen zu füttern. Darin besteht ihr gesamtes Mutter-verhalten. Überdies enthält die Milch der Spitzhörnchen 25% Fett, während der typische Fettgehalt der Primatenmilch bei 1-3%, niemals jedoch bei mehr als 5% liegt. Martin erwähnt ebenfalls die Tatsache, dass eine weitreichende Beurteilung der Spitzhörnchen, die in einem kürzlich veröffentlichten Buch von W.P. Luckett zu finden ist, eine sichere Verbindung zwischen den Spitzhörnchen und den Primaten ausschliesst.

Kelso erklärt, dass es keinen fossilen Beweis dafür gibt, die Primaten mit den Insektenfressern (dem Spitzhörnchen) zu verbinden. Campbell, Martin und viele andere haben jetzt festgestellt, dass auch die Beobachtung lebender Spitzhörnchen keinen Beweis für eine Verbindung mit den Primaten erbringt. Es gibt somit weder in der Gegenwart noch in der Vergangenheit einen Beweis, der die Verbindung der Primaten zu irgendeinem anderen Tier belegen könnte. Von Anfang an ist also die Theorie einer evolutionistischen Herkunft des Menschen durch die heutigen empirischen, wissenschaftlichen Beweise entkräftet. Die Primaten stehen als Gruppe komplett isoliert von allen anderen Lebewesen.

Die Halbaffen sollen angeblich Ausgangspunkt der Entwicklung der Platyrrhines (Süd- und Zentralamerikanische oder Neuweltaffen) und der Catarrhines (Altweltaffen, Affen und Menschen) gewesen sein. Es gibt jedoch keine Übergangsformen zwischen den Neuweltaffen und ihren vermutlichen Vorfahren, den Halbaffen. Daher erklärt Romer: "Es ist leider nur sehr wenig über die fossile Geschichte der südamerikanischen Affen bekannt."6 Kelso sagt:

„Details über den evolutionistischen Hintergrund der Neuweltaffen, den Platyrrhinae, wären zweifellos sehr informativ und interessant, aber wir wissen leider sehr wenig über sie."7

In der Tat sehr wenig! Eigentlich ist gar nichts bekannt. Bei dem ersten Auftreten der Affen in Südamerika sind sie eben genau das, was sie sind - Affen. Übergangsformen wurden nicht gefunden. Auch bei der Suche nach den Vorfahren der Altweltaffen war man nicht erfolgreich. Kelso erklärt daher:

„Natürlich könnte die fossile Dokumentation des Auftretens der Altweltaffen der Schlüssel zum allgemeinen Evolutionsbild der Primaten sein, aber Tatsache ist, diese Überlieferung existiert einfach nicht."8

Es gibt zudem auch keine Übergangsformen zwischen den Halbaffen und den Catarrhines. Simons stellt daher ganz offen fest: „Obwohl der Begriff gebraucht worden ist, gibt es eigentlich keinen, aus der fossilen Überlieferung bekannten, Protocatarrhina`".9 In einer später erschienenen Veröffentlichung sagte er:

„Nicht ein einziger fossiler Primate aus dem Eozän von keinem der beiden Kontinente* erscheint als ein akzeptabler Vorfahre der grossen Infraordines der Catarrhina, die alle lebenden, höheren Altweltprimaten umfasst ein-schliesslich des Menschen."10

* Diese „frühen" Prosimii wurden nur in Nordamerika und Europa gefunden.

Bisher haben die Fossilien schon zweimal versagt, den an-geblichen Ahnen des Menschen aufzuzeigen: Vorgänger der gesamten Primatenordnung fehlen und Übergangsformen zwischen den Halbaffen, den angeblich „primitiveren" Primaten, und den Catarrhina, den „fortgeschritteneren" Primaten, sind niemals gefunden worden.) Mensch und Affen wurden in der. Überfamilie Hominoidea klassifiziert und alle dazugehörigen Lebewesen werden Hominoiden genannt. Ein Schema mit der angeblichen Evolution der Hominoiden ist weiter unten zu sehen. Wie aus dem Diagramm ersichtlich ist, sollen Schimpanse und Gorilla laut Konsens unter den Evolutionisten unsere nächsten Verwandten unter den Affen sein.

Hypothetisches polygraphisches Schema für Hominoiden
Evolutionstheoretiker nehmen an, dass in der Vergangenheit eine Population affenähnlicher Tiere gelebt hat, die sich in Unterpopulationen aufgespalten hat, die einerseits Ursprung der Gorilla und andererseits, nach einer weiteren Aufspaltung, Ursprung des Schimpansen und des Menschen gewesen sind. Der Zeitpunkt, an dem dieser letzte, gemeinsame Vorfahre von Affe und Mensch gelebt haben soll, ist sehr umstritten. Heutige Schätzungen schwanken zwischen 4 Millionen Jahren bis hin zu 35 Millionen Jahren, je nach-dem, wer diese Geschichte nun gerade erzählt. Vielleicht ist dies eine Art Hinweis, wie wenig man wirklich darüber weiss. Da Paläontologen immer noch den angeblichen gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Affe finden müssen, bleibt er bis jetzt ein rein hypothetisches Lebewesen.

Wie bereits oben erwähnt, halten die meisten Evolutionisten die Schimpansen (Pan) und die Gorilla (Gorilla) für näher mit dem Menschen verwandt als die Orang-Utans (Pongo). Diese Schlussfolgerung basiert auf molekularen, biochemischen und chromosomalen Daten. Kreuzt man beispielsweise die Kern-DNS eines Menschen und die eines afrikanischen Affen (Gorilla oder Schimpanse), so ergibt sich grundlegend eine 1,1%-ige Nichtübereinstimmung, zwischen einem Menschen und einem Orang-Utan liegt die Nichtübereinstimmung bei 2,4%.11 Die auf dieser Art von Daten basierende Phylogenie wird jetzt jedoch von Jeffrey Schwanz, Professor für Anthropologie an der University of Pittsburgh, in Frage gestellt.

Schwanz erklärt, dass von den 26 einzigartigen Merkmalen, die der Mensch mit den lebenden Hominoiden gemein hat, er alle 26 mit dem Orang-Utan teilt, nur neun mit dem Schimpansen und dem Gorilla und nur fünf mit dem Gibbon (Hylobates).12 Einige der Merkmale, die der Mensch mit dem Orang-Utan, nicht jedoch mit dem afrikanischen Affen gemein hat, sind - laut Schwartz -- die längsten Haare, die am weitesten getrennten Milchdrüsen, die längste Austragungszeit (bei Mensch und Orang-Utan gleich), der dicke Zahnschmelz auf den Backenzähnen, die niederhöckerigen Backenzähne, die Kopulation, die nicht an einen bestimmten Abschnitt des Menstruationszyklusses gebunden ist und die höchsten Oestriol-Werte während des Menstruationszyklusses. Schwartz behauptet, dass der Mensch sehr viel näher mit dem Orang-Utan verwandt ist als mit den afrikanischen Affen. Er lehnt die Bedeutung der meisten molekularen und biochemischen Daten ab, die angeblich beweisen, dass die Verbindung zwischen Mensch und afrikanischen Affen enger ist als die zwischen Mensch und Orang-Utan. Einige der restlichen Daten interpretiert Schwanz eher als Beweis für eine engere Verwandtschaft zwischen Mensch und Orang-Utan als zwischen Mensch und afrikanischen Affen.

Schöpfungswissenschaftler behaupten, dass Ähnlichkeiten nicht unbedingt eine. genetische Verwandtschaft bedeuten (Hornologien oder Ähnlichkeiten von morphologischen Merkmalen zwischen Mensch und Hominoiden werden im nächsten Kapitel behandelt). Sie finden es daher interessant, dass Evolutionstheoretiker zu widersprüchlichen Schlussfolgerungen gelangen können, je nachdem welche Ähnlichkeiten zur Begründung der Verwandtschaft zugrunde gelegt wer-den. Dies gilt besonders in diesem Fall, da Schwartz molekulare und biochemische Daten zur Erstellung phylogenetischer Verbindungen zwischen Mensch und Affen in Frage stellt.

Nachdem sie von ihren Versuchen, phylogenetische Evolutionsbäume basierend auf Fossilien zu erstellen, aufgrund der systematisch fehlenden Übergangsformen doch sehr frustriert waren, verkündeten Evolutionstheoretiker zuletzt laut den Gebrauch von molekularen Daten zur Erstellung der Verwandtschaften. Verfechter der Schöpfungslehre haben die auf solchen Daten beruhenden Schlussfolgerungen in Frage gestellt und sie begrüssen natürlich die Hilfe aus evolutionistischen Kreisen, wie hier von Schwanz.

Die Bedeutung solcher Verbindungen zur Erstellung angeblicher evolutionistischer Verwandtschaften ist in gewisser Weise durch die 1976 erschienene Arbeit" von Benveniste und Todaro durcheinander gebracht worden. Wie schon zuvor erwähnt, haben die Studien von Benveniste und Todaro über die Kreuzung der DNS zu dem Ergebnis geführt, dass die afrikanischen Affen, Gorillas und Schimpansen enger mit dem Menschen verwandt sind als die asiatischen Affen, Orang-Utans und Gibbons. Untersuchungen über die Kreuzung der DNS von Gorillas, Schimpansen, Orange Utans, Gibbons und dem Menschen gegenüber der DNS-Abschrift des Pavian Typ C Virus ergab, dass die menschliche DNS bis zum selben Grad mit der DNS-Abschrift des Pavian-Virus kreuzbar war wie die DNS der Gibbons und Orang Utans. Des weiteren war die Kreuzungsquote der menschlichen, Gibbon- und Orang-Utan DNS mit der Pavian Typ C Virus DNS-Abschrift niedriger als die der Gorilla- und Schimpansen-DNS. Wenn wir dies unbesehen glauben, hiesse es, dass der Mensch näher mit dem Orang-Utan verwandt ist, als mit dem Gorilla und dem Schimpansen, -da die menschliche DNS und die des Orang-Utans ähnlich mit dem Pavian Typ C Virus reagierten, während die Reaktion der menschlichen DNS und der der Gorillas und der Schimpansen mit dem Pavian Typ C Virus nicht übereinstimmte.

Solch eine Schlussfolgerung, obwohl sie in Übereinstimmung mit den von Schwartz in Erwägung gezogenen Daten ist, widerspricht jedoch den Ergebnissen anderer DNS-Kreuzungen und dem Konsens der meisten Evolutionstheoretiker, dass der Mensch näher mit dem Gorilla und dem Schimpansen verwandt ist als mit dem Orang-Utan. Benveniste und Todaro erklärten daher, dass die mit der Pavian Typ C Virus DNS-Abschrift verbundenen Ergebnisse nicht unbedingt bedeuten, dass der Mensch näher mit dem Orang-Utan und dem Gibbon verwandt ist als mit dem Gorilla und dem Schimpansen, sondern dass die Ähnlichkeiten und Unter-schiede aus der Tatsache herrühren, dass die Vorfahren des Menschen asiatischer Herkunft waren, während die Vorfahren der Gorilla und Schimpansen afrikanischer Herkunft waren. Sie vermuten, dass nach der Aufspaltung der Menschlichen Ahnen von denen des Gorillas und des Schimpansen, der menschliche Vorfahre nach Asien auswanderte und dort für einige Millionen Jahre lebte. Sie stellen die Theorie auf, dass sich ein Grossteil der menschlichen Evolution in einem Gebiet weit ab von Afrika, der Heimat des Pavians, Gorillas und Schimpansen, abgespielt hat und der Mensch, bzw. der Vorfahre des Menschen, vor relativ kurzer Zeit wieder nach Afrika zurückkehrte. Da der Mensch, wie auch der Orang-Utan und der Gibbon nicht dem Pavian Typ C Virus ausgesetzt waren, der zwar in Afrika nicht aber in Asien verbreitet war, konnten die Virogene des Menschen, Orang-Utans und des Gibbon mehr abweichen als die des Gorilla und des Schimpansen. Die einfallsreiche Geschichten-Erzählerei erinnert uns wieder einmal daran, dass die Evolutionstheorie so plastisch geworden ist, dass die Theorie, egal wie die Fakten auch aussehen mögen, immer so hingebogen werden kann, dass sie alles ausreichend erklären kann. Wir schliessen daraus, dass Ähnlichkeiten und Unterschiede in solchen Daten nichts über genetische Verwandtschaften aussagen.

Romer bezeichnet Schimpansen und Gorillas als die „höchsten, Iebenden Glieder_der anthropoiden Gruppe". Was kann er über ihre Herkunft sagen? Romer erklärt: „Unser Wissen über die fossile Geschichte dieser höheren Affen und den vermutlichen menschlichen Vorfahren ist auf diesem Niveau aufreizend gering."13 Einige Forscher bildeten sich ein, die Vorfahren der Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans könnten unter der Art Dryopithecus, den fossilen, in Afrika, Europa und Asien entdeckten Affen, gefunden werden.14 Nur, warum dem so ist, scheint doch eher zweifelhaft zu sein, um es einmal milde auszudrücken.

Was können Anthropologen über die endgültige Herkunft des Menschen von seinem vermuteten, affenähnlichen Vor-fahren sagen? Pilbeam sagt:

„Man scheint doch allgemein anzunehmen, wenn auch eher vage, dass die hominide Reihe der Vorfahren im Präpleistozän ihren Ursprung irgendwo unter den Dryopithecinae hatte."15

Wenn ein Wissenschaftler gezwungen ist, etwas, wenn auch eher vage" „anzunehmen", ist es offensichtlich, dass er auf vollkommen unwissenschaftliche Methoden zurückgreifen muss, um etwas zu erklären, was mit keiner gültigen wissenschaftlichen Methode zu erklären ist. Welche seltsamen Qualitäten können Paläoanthropologen in einem Tier entdecken, dass ihnen einerseits erlaubt, es für den Vorfahren der Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans zu halten und andererseits für den Vorfahren der menschlichen Rasse?

Pilbeam stimmt anscheinend nicht mit der allgemeinen Vermutung überein, dass die Dryopithecinae Vorfahren des Menschen waren. Er brachte seine Überzeugung zum Aus-druck, dass die Dryopithecinae zu spezialisiert waren, schon zu sehr dem „Affentum" verschrieben waren, als dass sie sich noch zu Hominiden entwickelt haben könnten.16

Einige Evolutionstheoretiker bestehen heute darauf, dass wir niemals davon sprechen dürften, der Mensch stamme vom Affen ab, sondern dass wir sagen müssten, Mensch und Affen stammen beide von einem gemeinsamen Vorfahren ab. Das ist einfach Unsinn und wurde auch nur zu dem Zweck erfunden, dem breiten Publikum die Vorstellung schmackhaft zu machen, der Mensch habe seinen Ursprung in einer Ahnenreihe der Affen. Es ist zwar wahr, dass der Mensch aus evolutionistischer Sicht nicht vom heutigen Affen abstammt, aber doch von einem gemeinsamen Vorfahren des heutigen Affen und des heutigen Menschen. Wenn einer von uns heute diesen hypothetischen, gemeinsamen Vorfahren sehen könnte, so würde er ihn sicherlich als Affen bezeichnen.

Heute besteht die Familie des Menschen, die Hominidae, aus einer einzigen Art -- dem Homo Sapiens oder dem heutigen Menschen. Aus der Sicht der Kreationisten war der Mensch schon immer ein eigenes und von allen anderen Lebewesen getrenntes Wesen, ein einzigartig geschaffenes Wesen. Aus der Sicht der Evolutionisten hat der Mensch eine lange, evolutionistische Geschichte, in der sich seine eigene Nachkommenslinie vor Millionen von Jahren aus der des Affen abgespalten hat. Alle Kreaturen zwischen Mensch und Affe werden als Glieder der Hominidae betrachtet und somit als Hominiden bezeichnet. Evolutionstheoretiker glauben daher, dass es zwischen dem heutigen Menschen und seinem letzten, mit den Affen gemeinsamen Vorfahren viele Zwischenarten gegeben hat und seit Darwin 'werden diese Übergangsformen intensivst gesucht.

Vermutete Zwischenformen in der evolutionistischen Linie von Affen zum MenschenNichts erregt unser Interesse mehr als etwas, das vielleicht einen Hinweis auf die Herkunft unserer eigenen Art in sich bergen könnte. Mehr als ein unbekannter Paläoanthropologe ist über Nacht berühmt geworden, indem er sensationelle und aussergewöhnliche Behauptungen äusserte über einen Fund bruchstückhafter Überreste eines Lebewesens, welches er mit der Herkunft des Menschen in Verbindung brachte, besonders wenn die Fundstelle weitab von Afrika oder Asien war. Wie wir im weiteren sehen werden, verblassen die meisten dieser Behauptungen zum Schluss zum Unbedeutenden, nachdem weitere Forschungen und Entdeckungen diese Behauptungen entkräfteten und in einigen Fällen entpuppten sich sensationelle „Funde" als reiner Schwindel.

Oben sind die von Evolutionstheoretikern vermuteten Zwischenstufen zwischen Affe und Mensch aufgeführt. Wenn man bedenkt, dass diese angebliche evolutionistische Geschichte viele Millionen Jahre gedauert haben soll, so ist die Liste der Zwischenstufen äusserst mager, besonders seit-dem einige von ihnen schon aus dem. Familienstammbaum herausgefallen sind.

Ramapithecus verliert seinen Status als Hominide

David Pilbeam, früher an der Yale, heute an der Harvard University tätig, Elwyn Simons, heute an der Duke University, sind zwei der führenden Paläoanthropologen in den Vereinigten Staaten und haben in den letzten Jahren mit anderen zusammen den Ramapithecus als einen frühen Hominiden, als ein Wesen aus der direkten Linie zum Menschen, stark favorisiert.'.'0.4- 6 Während dieser Zeit, wurde in der anthropologischen Literatur und den entsprechenden Lehrbüchern häufig erklärt, dass Ramapithecus und die mit ihm verbundenen Fossilien (als Ramapitheciden bezeichnet) übereinstimmend für den Vorfahren aller wirklichen Hominiden, einschliesslich des Menschen, gehalten wurde. Heute haben die meisten Anthropologen Ramapithecus im Lichte weiterer Entdeckungen als Hominiden verworfen. Er wird nicht mehr für ein Glied in der zum Menschen führenden Linie gehalten.

Der fossile Fund, dem ursprünglich der Name Ramapithecus gegeben worden war, wurde 1932 in den Siwalik Hills im Nordwesten Indiens von einem Jungakademiker von Yale, G.E. Lewis gefunden. Eigentlich waren schon 1915 einige andere Fragmente gefunden worden, die später zu den Ramapitheciden gezählt wurden. Auch in Kenia, auf der Schwäbischen Alb in Europa und in der Yunnan Provinz in China wurden weitere versteinerte Überreste dieses Wesens gefunden. Es war also weit verbreitet, wenn es an Orten von über 3200 km Entfernung gefunden worden, ist. Es waren Simons und Pilbeam mit ihren Forschungen und Veröffentlichungen in den 60-iger Jahren, die Ramapithecus in den Familienstammbaum des Menschen einreihten. Jedoch schon kurz darauf wurde diese Behauptung in Frage gestellt.

Dr. Robert Eckhardt, Anthropologe an der Pennsylvania State University, war einer der frühesten Kritiker des Hominidenstatus des Ramapithecus. Ein Artikel, den er 197217 veröffentlichte, trug als Überschrift die Feststellung:

„Gibt es mitten unter der verwirrenden Ansammlung von frühen versteinerten Hominoiden einen, dessen Morphologie ihn als einen menschlichen, hominiden Vorfahren kennzeichnet? Berücksichtigt man den Faktor der genetischen Variabilität, so scheint die Antwort, Nein` zu sein".

Mit anderen Worten kann - laut Eckhardt - nirgendwo unter den Fossilien von Affen oder affenähnlichen Lebewesen jemals ein Fossil gefunden werden, das man als einen wirklichen Vorfahren des Menschen bezeichnen' könnte. Wie bereits erwähnt, hielten Simons, Pilbeam und andere Ramapithecus für einen Hominiden und stellten diese Behauptung nur aufgrund einiger Zähne und einiger Kieferfragmente auf. Eckhardt führte 24 verschiedene Messungen an einer Sammlung fossiler Zähne von zwei Arten des Dryopithecus (fossile Affen) und einer Art des Ramapithecus (vermutlicher, fossiler Hominid) durch und verglich die Variationsbreite bei diesen fossilen Arten mit ähnlichen Messungen, die bei einer Schimpansenpopulation in einem Forschungszentrum und bei wilden Schimpansen in Liberia durchgeführt worden waren.

Die Variationsbreite in den Schimpansenpopulationen war bei 14 von 24 Messungen tatsächlich grösser als bei den Fossilien, bei einer Messung war sie gleich und bei neun Messungen geringer. Selbst in den wenigen Fällen, in denen die Variationsbreite bei den Fossilien grösser war als bei den lebenden Schimpansen, waren die Unterschiede nur sehr gering. Die Zahnmessungen ergaben also grössere Variationen innerhalb der lebenden Schimpansen oder einer einzigen Affengruppe als zwischen Dryopithecus, einem fossilen Affen, und Ramapithecus, der für einen Hominiden gehalten worden war. Und erinnern wir uns, Ramapithecus wurde nur aufgrund seiner Zahncharakteristika als Hominide eingestuft!

Eckhardt weitete seine Berechnungen auf fünf andere Arten des Dryopithecus und auf Keniapithecus aus, die laut Sirnons und Piibeam14, 18 dem Ramapithecus entsprechen. Nachdem er aufgrund der Zahngrössenberechnungen festgestellt hatte, dass es kaum eine Grundlage dafür gibt, die Dryopithecinen in mehr als nur eine einzige Art zu klassifizieren, fährt Eckhardt fort:

„Es gibt auch keinen zwingenden Beweis für die Existenz irgendeiner bestimmten Hominidenart für dieses Intervall, es sei denn der Begriff 'Hominide' bezeichnet lediglich irgendeinen individuellen Affen, der zufällig kleine Zähne und einen entsprechend kleinen Kopf hat".

Eckhardt schlussfolgert, dass Ramapithecus scheinbar ein Affe gewesen ist - sowohl morphologisch als auch ökologisch und verhaltensmässig.

Kürzlich haben Walker und Andrews19 eine Rekonstruktion der Zahnbögen des Ramapithecus beschrieben, die auf einem vollständigeren Fund basierte als die zuvor untersuchten Rekonstruktionen. Diese Rekonstruktion verdeutlicht, dass Ramapithecus keinen parabolischen Zahnbogen besass, wie zuvor von anderen Rekonstruktionen behauptet worden war. Die Rekonstruktion zeigte eine Ähnlichkeit, wenn nicht sogar Übereinstimmung, sowohl des oberen als auch des unteren Kiefers mit dem für einen Affen erwarteten Kiefer.

Noch neuere Entdeckungen von Pilbeam20-22, Alan Walker und Richard Leakey23 haben endgültig ergeben, dass Ramapithecus ein Pongide war und kein Hominide. Diese Entdeckungen umfassten nicht nur Teile des Kiefers und der Zähne, sondern auch Teile des Schädels, Gesichtsschädels und einige Knochen der Gliedmassen.

In seinem 1970 veröffentlichten Buch The Evolution of Man24 (Die Evolution des Menschen) warnte Pilbeam:

„Die Fortbewegungsart wie auch die Körpergrösse kann nicht ohne einige Knochen der hinteren Schädelpartie bestimmt werden. Es wäre töricht, nur mit dem Wissen über seine Zähne und Kiefer über die Art der Fortbewegung des Ramapithecus zu spekulieren!"

Doch wie er in seinem Artikeln von 1984 zugibt, war auch er nur aufgrund der Zahn- und Kieferfragmente zu der Überzeugung gelangt, dass Ramapithecus auf zwei Beinen lief, und hatte diese Überzeugung auch öffentlich vertreten. Jetzt gab er zu, dass diese Schlussfolgerung mehr auf vorgefassten Vorstellungen basierte als auf tatsächlichen Fakten.

Die von Pilbeam in Pakistan und von Walker und Leakey in Kenia entdeckten Fossilien wurden letztlich der Gattung Sivapithecus, das sind Fossilien, die zuerst 1910 in Indien entdeckt worden waren, zugeordnet. Heute wird jedoch anerkannt, dass Ramapithecus und Sivapithecus sich so sehr gleichen, dass sie derselben Art oder zumindest derselben Gattung angehören könnten.20-22 Einer von Pilbeams Funden wurde auf ca. 80 Millionen Jahre datiert und der andere auf ca. 13 Millionen Jahre. Pilbeam berichtet, dass seine vor kurzem entdeckten Fossilien des Sivapithecus Spezialisierungen der anatomischen Eigenschaften von Gesicht und Schädel aufwiesen, die mit denen des Orang-Utans überein-stimmen. Aufgrund dieses Beweises erklärte Pilbeam, dass Ramapithecus (wie auch Sivapithecus natürlich) sein Rang als Hominide aberkannt werden muss.22

Walker und Leakey berichten, dass ihre Fossilien von Sivapithecus, die sie auf ein Alter von 17 Millionen Jahren schätzen, eine geradezu unheimliche Ähnlichkeit mit dem rezenten Orang-Utan aufweisen.23 Tatsächlich soll Walker gesagt haben: „Es mag ketzerisch sein, so etwas zu sagen, aber es kann gut sein, dass Orang-Utans, lebende Fossilien' sind." Mit anderen Worten erklärt Walker, dass die heutigen Orang-Utans den Sivapithecus-Fossilien so ähnlich sind, dass der Orang-Utan eine lebende Verkörperung des Sivapithecus ist. Sie können sich natürlich nicht dazu überwinden zu sagen, Sivapithecus war ein Orang-Utan, denn das wäre wirklich reine Ketzerei.

Daher entpuppt sich Sivapithecus-Ramapithecus als ein Wesen, das sehr orangutanähnlich war und nicht als ein Wesen, das sich zu einem Menschen entwickelte. Nachdem festgestellt wurde, dass Sivapithecus-Ramapithecus kein Hominide sondern geradezu unheimlich ähnlich den heutigen Orang-Utans war, ist es unglaublich, dass Walker jetzt behauptet, dieses Wesen sei der Vorfahre der Orang-Utans, Schimpansen, Gorillas und des Menschen gewesenl23 Worauf beruht diese erstaunliche Behauptung? Grund dieser Behauptung ist: die Fossilien wurden in Afrika gefunden (da, wo Gorilla und Schimpansen angeblich ihren Ursprung hatten), und das geschätzte' Alter der Fossilien (die meisten Evolutionstheoretiker gehen davon aus, dass der vermutete gemeinsame Vorfahre aller Affen und des Menschen mindestens 17 Millionen Jahre und älter sein muss). Daher gelten sie, obwohl ihre Fossilien genau wie Orang-Utans aussehen, trotzdem als Kandidaten für die Ahnenschaft aller Affen und Menschen, nur weil sie angeblich das richtige Alter haben und an der richtigen Stelle gefunden worden sind. Das erinnert uns an eine Bemerkung von Mark Twain, in der er erklärte, dass die Wissenschaft ein solch faszinierendes Gebiet sei, weil man aus einer so unbedeutenden Fakteninvestition eine so bemerkenswerte Produktion von Vermutungen herausholen kann! Aber natürlich berichteten die Zeitungen weltweit in fetten Überschriften diese Behauptungen und ein weiterer Mythos war geboren.

Wie wir später noch sehen werden, ist Ramapithecus nur ein Beispiel in einer langen Reihe von Lebewesen, die zu irgendeiner Zeit einmal als „Missing Links" (fehlende Verbindungen) galten, die jedoch nach einer vollständigeren Beweisführung in die Familien der Affen zurückgestuft wurden. Zwei, die noch vor Ramapithecus herabgestuft worden waren, sind Dryopithecus und Oreopithecus. Beide waren irgendwann einmal als Hominiden bezeichnet worden (Oreopithecus wurde eigentlich von verschiedenen Forschern als Affe, Menschenaffe, Hominide und sogar als Schwein bezeichnet! 25), gelten jetzt aber als Affen. 20-22

Wie wir schon zuvor bemerkten, muss der vermutliche, gemeinsame Vorfahre von Mensch und Affe immer noch entdeckt werden. Viele Evolutionstheoretiker glauben, dass dieser gemeinsame Vorfahre vor ungefähr 20 Millionen Jahren oder mehr gelebt hat. Mit dem Ausschluss von Sivapithecus-Ramapithecus als möglichen Vorfahrendes Menschen, bleibt die angebliche Entwicklungsgeschichte des Menschen von der hypothetischen Aufspaltung zwischen Affe und Mensch an bis zu den Australopithecinen vor ca. 1-4 Millionen Jahren auf der evolutionistischen Zeittafel offen.

Australopithecus - Affe oder Affenmensch?

Abbildung 15: Gaumen und Bezahnung des Australopithecus Kosei.Abbildung 15: Gaumen und Bezahnung des Australopithecus Kosei.
Der nächste und sehr viel jüngere Kandidat - chronologisch gesehen - als einer der menschlichen hominiden Vorfahren, ist Australopithecus.24 Der erste Fund dieses Lebewesens wurde 1924 von Raymond Dart entdeckt, dem er den Namen Australopithecus africanus gab.. Er wies auf die vielen affenähnlichen Eigenschaften des Schädels hin, hielt jedoch auch einige Schädeleigenschaften und besonders einige Eigenschaften der Zähne für menschenähnlich. Der Name Australopithecus bedeutet zwar „südlicher Affe", nachdem Dart jedoch die Zähne näher untersucht hatte, entschied er, dass A. africanus ein Hominide war. Diese Behauptung sorgte für eine bemerkenswerte Kontroverse, da die meisten Forscher zu diesem Zeitpunkt A. africanus für einen Affen mit, einigen interessanten, aber irrelevanten menschlichen Eigenschaften hielten. Weitere Funde von Australopithecus wurden in späteren Jahren von Robert Broom, Jobn T. Robinson und Dart entdeckt.

Der Fund von Louis Leakey und seiner Frau, den sie Zinjanthropus bosei oder „Ost-Afrika Mensch" nannten, in der Olduvai-Schlucht in Tansania zog grosse Aufmerksamkeit auf sich. Wie sich später herausstellte, hatten sie nicht sehr viel bedeutend anderes gefunden als Dart schon viele Jahre früher. Leakeys Forschungen wurden jedoch von der National Geographit Society gesponsert und eine Kombination aus eher extravaganten Behauptungen seitens Leakey über seinen Fund und der Veröffentlichung durch das National Geographit Society Magazin endete erfolgreich mit der Verbreitung der Vorstellung, Leakey habe in Olduvai einen einzigartigen Fund von entscheidender Bedeutung gemacht. Aber selbst Leakey gab später zu, dass sein Zinjanthropus bosei nur eine Varietät des Australopithecus war, der Jahre zuvor in Südafrika entdeckt worden war. Zinjanthropus bosei ist nun als Australopithecus bosei klassifiziert und wird sogar für eine Unterart des Australopithecus robustus gehalten.

Die Australopithecinen wurden generell in zwei Arten unterteilt. Die eine ist etwas graziler, mit etwas kleineren Kiefern und Zähnen und wurde als Australopithecus africanus bezeichnet. Die andere besitzt massivere Zähne und Kiefer und sagittale und supermastoide Kämme (Knochenkämme), wie sie bei Gorillas und Orang-Utans zu finden sind, und wird Australopithecus robustus (Abb. 13) genannt.

Alle diese Tiere besassen kleine Gehirne - das Schädelvolumen lag durchschnittlich bei 500 cm3 oder weniger - was dem eines Gorillas entspricht und ca. ein Drittel des menschlichen Hirnvolumens ist. Diese-Tiere besassen ohne Frage die Hirne von Affen, ungeachtet dessen, was sonst noch von ihnen gesagt werden kann. Beide Arten hatten affenähnliche Schädel und Kiefer, wobei diese Eigenschaften besonders deutlich sind im Fall von A. robustus.

Abbildung 13: Australopithecus africanus (links) und Australopithecus robustus (rechts). Aus G. H. R. von Koenigswald: Die Geschichte des Menschen umgezeichnet. Rechte: Springer Verlag Berlin.Abbildung 13: Australopithecus africanus (links) und Australopithecus robustus (rechts). Aus G. H. R. von Koenigswald: Die Geschichte des Menschen umgezeichnet. Rechte: Springer Verlag Berlin.

Es ist jedoch vor allem die Bezahnung, die diese Tiere angeblich unterscheidet und die die Paläontologen dazu veranlasste, sie als Hominiden einzustufen (Abb. 15)_ Die Vorderzähne (Schneide- und Eckzähne) sind relativ klein und der Zahnbogen oder Kieferbogen ist eher parabolisch als U-förmig, wie es für rezente Affen typisch ist. Es wird weiter behauptet, dass die Morphologie oder die Form der Zähne in vielen Eigenschaften eher menschenähnlich ist als affenähnlich. Die Backenzähne (Prämolar und Molar) sind jedoch massiv, sogar bei der grazileren Art. A. africanus besass, obwohl er nur 28-33 Kilo wog und die Grösse eines kleineren Schimpansen hatte, Backenzähne, die grösser waren als die eines Schimpansen oder Orang-Utans und die gleiche Grösse hatten wie die eines Gorillas, der immerhin bis zu 180 kg wiegen kann. Folglich sind die Kiefer sehr gross, besonders bei A. robustes.

Abbildung 14: Rekonstruktion des Australopithecus bosei (Zinjanthropus) Schädels.Abbildung 14: Rekonstruktion des Australopithecus bosei (Zinjanthropus) Schädels.

Es wurden einige Bruchstücke der Becken-, Gliedmassen-und Fussknochen dieser Tiere entdeckt und aufgrund der Untersuchungen dieser Bruchstücke gelangte man unter den Evolutionisten allgemein zu der Auffassung, dass die Australopithecinen gewöhnlich aufrecht gingen. Dies galt erst recht, nachdem Autoritäten wie Broorn27 und Le Gros Clark28 diese Schlussfolgerung stark befürworteten.

Literaturhinweise

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Weiter: Bewertung der Australopithecinen durch Lord Zuckerman und Charles Oxnard

Datum: 19.11.2007
Autor: Duane T. Gish
Quelle: Fossilien: Stumme Zeugen der Vergangenheit

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