Der Traum beginnt

Auf den Zerbruch folgt die Erfüllung

Leo Bigger, ICF Zürich

Und der Engel sagte: "Leg das Messer weg und tue dem Jungen nichts! Denn jetzt weiss ich, dass du Gott gehorsam bist. Du bist sogar bereit, deinen über alles geliebten Sohn für mich zu opfern" (1. Mose 22,13-14).

Der Zerbruch und die Erfüllung von Träumen stehen oft ganz nahe beieinander. Zwei Tage, nachdem Jesus am Kreuz von Golgatha gestorben war, kam Ostern - die Auferstehung. Doch zuvor mussten die Jünger von Jesus unter Angst sich ansehen, wie ihr Meister unter schwersten Qualen an einem Holzkreuz starb. Ihre ganze Hoffnung zerplatzte daraufhin wie eine Seifenblase. Der, für den sie Haus, Heim und Herd aufgaben, war nun nichts anderes mehr als eine nackte, verblutete und tote Gestalt.

Doch dann werden sie Zeugen eines der grössten Wunder der Menschheitsgeschichte: Ihr Herr und Meister wurde zwei Tage später wieder zu neuem Leben erweckt. Gott selbst griff ein!

Wenn ein Traum zerbricht, bleibt oft nur noch die Enttäuschung. Doch gerade dann, wenn nicht immer alles rund läuft, können wir einiges lernen. Denn Enttäuschungen lassen uns oft das Ende von Täuschungen erleben.

Gott lässt es zu, dass unsere Träume von Enttäuschungen erschüttert werden, um unseren Glauben zu testen. Er lässt sogar Zerbrüche zu, damit wir an den Punkt gelangen, wo nur noch ein Wunder uns weiterhelfen kann. Denn oftmals können wir nur so Gottes Grösse erleben.

Gott ist ein Gott der Wunder tut. Wunder sind seine Spezialität. Wunder sind für Gott normal, das Übernatürliche ist für ihn ganz natürlich. Abraham wusste das, und er glaubte es, als er Isaak opfern ging: "Abraham glaubte so unerschütterlich an Gott, dass er sogar bereit war, seinen einzigen Sohn zu opfern, ... denn er traute es Gott zu, dass er Isaak selbst von den Toten auferwecken könnte" (Hebräer 11,17-19).

Wenn Gott Tote auferwecken kann, so kann er auch in deinem grössten Zerbruch ein Wunder tun. Ein Gott, der Tote lebendig machen kann, kann auch eine tote Ehe, eine tote Karriere, tote Finanzen oder einen toten Traum lebendig machen. Was braucht er dazu? Nichts. Gott kann auch da ein Wunder vollbringen, wo nichts mehr vorhanden ist.

Die ganze Schöpfung ist ein Beispiel dafür, dass Gott aus Nichts etwas gemacht hat. Denn ganz am Anfang war alles tohu und bohu (wüst und leer), wie wir im zweiten Vers der Bibel lesen können. Und aus diesem Tohuwabohu heraus erschuf Gott Himmel und Erde und alles, was lebt. Es war das Nichts, aus welchem er diese ganze Welt erschuf. Wie sollte er da nicht auch aus unseren ausweglos scheinenden Situationen etwas Grossartiges machen können!

Abraham glaubte in seiner Enttäuschung weder an die Psychologie, noch an die Sterne oder an die Kraft des Positiven Denkens. Er glaubte Gott. Positiv zu denken kann zwar im Leben sehr hilfreich sein. Die Bibel selbst ermutigt uns ja, dem nachzudenken, was gut ist (Philipper 4,8). Doch wenn ein von Gott gewirkter Zerbruch in deinem Leben im Anmarsch ist, wird dir selbst deine positive gedankliche Haltung nicht mehr viel nützen. In so einem Fall hilft nur noch der Glaube an Gott weiter. Denn es gibt Situationen, wo nur noch von Gott gewirkte Wunder uns weiter-helfen können.

Wenn wir Ja sagen zu den von Gott gewirkten Zerbrüchen in unserem Leben, so wird die Erfüllung des Traumes umso gewaltiger ausfallen. Dann - und nur dann! - werden wir erleben, dass ein Zerbruch nicht in einer Enttäuschung zu enden braucht, sondern vielmehr ein ganz gewaltiger Segen daraus entstehen darf. Denn genau dort, wo du nicht mehr weiterkommst, wartet Gott mit einem Wunder auf dich. Jesus hat dies mit einem Beispiel aus der Natur illustriert: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht" (Johannes 12,23). Wahres Leben erfahren wir nur durch ein Sterben! An einer anderen Stelle sagt es Jesus noch deutlicher: "Wer nicht bereit ist, diese Lasten auf sich zu nehmen und mir nachzufolgen, der kann nicht zu mir gehören. Wer sich an sein Leben klammert, der wird es endgültig verlieren. Wer es aber für mich einsetzt, der wird ewig leben" (Matthäus 10,38-39).

Leo Bigger ist Hauptpastor der ICF-Church in Zürich, der zahlenmässig grössten christlichen Kirche in der Schweiz (Rund 3000 Gottesdienstbesucher jeden Sonntag!). - Dieser Beitrag wurde aus seinem Buch ?No Limits - Träume Gottes Träume', Verlag icf-books, 8037 Zürich, entnommen.

Datum: 27.08.2010
Autor: Leo Bigger
Quelle: Jesus.ch

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