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Was machen mit dem Erbe?

Seit einiger Zeit beschäftigt Pascal, die Frage, was in seinem Leben wirklich wichtig ist. Er begann sich zunächst damit zu befassen, was ihm seine Eltern an Vorstellungen und Werten vermittelt hatten. Er schaute sich dieses «Erbe» nicht nur an, sondern begann zu entscheiden, was er davon für sein weiteres Leben annehmen und was er hinter sich lassen wollte.
Erbe:

Manchen Menschen ist es kaum bewusst: Sie haben richtig viel geerbt. – Gemeint sind keine Reichtümer wie Geld oder ein Haus, sondern Prägungen, die man durch Eltern oder enge Bezugspersonen erfahren hat.

Diese Prägungen betreffen praktisch alle Bereiche des Lebens: Essgewohnheiten, was und wie man feiert oder wie man es mit dem Glauben hält. Wie über Dinge gesprochen wird und Streitigkeiten ausgetragen werden, wie offen und gastfreundlich man ist bis hin zu Grundhaltungen und Wert-Orientierungen.

Oft unbewusste Entscheidungen

Für Pascal war es vor allem die Frage der Lebensziele brennend. Für ihn war es wichtig, zu fragen, wer ihn geprägt hat und was er durch diese Menschen an Vorstellungen, vor allem an Lebenszielen, vermittelt bekommen hat. Es gab Werte und Ziele aus dem Elternhaus, die er bejahte, aber auch einiges, was er anders machen wollte. Er war es zum Beispiel leid, sich zu sehr nach dem zu richten, was andere – Nachbarn, Kollegen, Verwandte... -  über ihn denken würden. Das war etwas, was bei seinen Eltern – wenn auch meistens unausgesprochen - ganz wichtig war und ganz oben rangierte.

Pubertät: Eltern werden hinterfragt

In der Regel beginnen Menschen in der Pubertät sich kritisch mit ihren Eltern und deren Lebenszielen auseinander zu setzen. In dieser Lebensphase werden Vater und Mutter und wie sie ihr Leben führten meist grundsätzlich hinterfragt. Oft besteht das Bedürfnis sich von den Eltern abzugrenzen, es anders zu machen, als man es von zuhause her kennt. Doch nicht selten fallen Menschen später dann wieder in die Muster der Eltern zurück, oft ohne, dass sie es selbst merken.

Gelegenheit zum Rückblick

Setzen Sie sich einmal mit etwas Zeit und Ruhe hin und überlegen Sie, wer Sie in der Kindheit und Jugend stark prägte. Das waren sicher Ihre Eltern aber vielleicht auch noch andere enge Bezugspersonen wie Grosseltern, Verwandte, Betreuer etc.

Und dann machen Sie sich klar, welche Lebensziele Ihnen von diesen Menschen vermittelt wurden. Fragen Sie sich Folgendes: Was war wirklich wichtig? Was hatte Priorität? Wofür setzten Sie ihre Zeit und Kraft ein? – Und dann sollten Sie für sich klären, ob Sie diese Lebensziele auch aus heutiger Sicht für Ihr eigenes Leben bejahen.

Ein Erbe ganz anderer Art

Ob Sie es glauben oder nicht: Auch Gott bietet jedem Menschen ein Erbe an; er will Menschen etwas aus seinem Besitz schenken und überlassen. Das hat nichts mit Geld zu tun. Vielmehr bietet er jedem Menschen sein göttliches Leben an. Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang von einem Leben «aus dem Geist Gottes». Es ist eine Existenz, die über das, was jemand besitzt oder selbst kann weit hinaus geht.

Nichts Exklusives

Normalerweise gilt: Wer erben will, der muss mit dem, der etwas vererbt, verwandt sein oder er wurde ausdrücklich als Erbe eingesetzt. Bei Gott ist es anders: Was er den Menschen anbietet ist nicht exklusiv. Es gibt dazu nur eine Voraussetzung: Dass ein Mensch «Ja» zu Gott sagt und sich dieses neue Leben von Gott schenken lässt.

Es ist an Ihnen, wie Sie sich zu dem Erbe, das Ihnen Gott anbietet, stellen. Viele Menschen schlagen es aus, weil sie den Wert des Erbes gar nicht kennen.

Datum: 20.08.2011
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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