Wenn es kein Ende nimmt

Chronische Depressionen

Leider gibt es depressive Störungen, die trotz umfassender Behandlung nicht mehr vollständig aufhellen. In solchen Fällen spricht man von einer «chronischen Depression». In Therapie und Seelsorge ist es wichtig, nicht zu hohe Erwartungen zu wecken. Je schwerer eine Depression ist, desto weniger ist sie allein durch Gespräche zu behandeln. Die Gründe dafür sind folgende: - Der Betreffende fühlt sich zunehmend eingeengt. - Er ist immer weniger in der Lage, seinen Willen zu kontrollieren. - Defizite kann er je länger, desto weniger in gesunder Weise kompensieren. Umfassende Betreuung ist nötig: - Ihn von vielen Aufgaben entlasten, im ungünstigen Fall eine vorzeitige Pensionierung einleiten. - Medikamente können den Zustand zwar nicht völlig beseitigen, aber sie verbessern oder stabilisieren ihn immerhin. - Gespräche mit dem Patienten sollen ihn stützen. Sie werden nicht geführt, um Verborgenes aufzudecken. Ziel ist die Bewältigung des Alltags und der täglichen Aufgaben. - Eine soziale Beratung und Betreuung ist angesagt. - Auch die Angehörigen benötigen Beratung, damit sie zu einem angemessenen Gleichgewicht zwischen Engagement und Abgrenzung finden. Zum Dossier: www.depression.jesus.ch
Depression

Datum: 29.11.2004
Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net

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