Einheit von Körper und Geist

«Wer das glaubt, ernährt sich gesünder»

Menschen die davon überzeugt sind, dass Körper und Geist nicht getrennt existieren, sondern eine Einheit bilden, ernähren sich gesünder, weil Sie mehr darauf achten, was Sie essen.
Juice

Eine aktuelle Studie Kölner Psychologen kommt zum Schluss: Menschen, die der Überzeugung sind, dass Körper und Geist unabhängig voneinander sind, kümmern sich zuwenig um ihre Gesundheit.

Diese sogenannten «Dualisten» behandeln ihren Körper nur als eine Art Hülle, in welcher der Geist wohnt. Das umgekehrte Verhalten zeigt sich dagegen bei Menschen, die daran glauben, dass Geist und Körper eine Einheit darstellen. Diese sogenannten Physikalisten sind erheblich gesundheitsbewusster.

Geist und Vorlieben

Die Sozialpsychologen Matthias Forstmann, Pascal Burgmer und Thomas Mussweiler von der Universität Köln untersuchten in der Uni-Mensa, welche Speisen die Probanden auswählen, nachdem sie entweder einen Text über Dualismus oder einen Text über Physikalismus gelesen hatten.

Jene Testpersonen, die zuvor einen Text über die Trennung von Körper und Geist gelesen hatten, wählten mit grösserer Wahrscheinlichkeit ungesündere Speisen aus als Probanden, die zuvor einen Text über die Einheit von Körper und Geist gelesen hatten.

In einer der durchgeführten Studien hatten Probanden zusätzlich die Wahl zwischen verschiedenen Kochbüchern als Belohnung für ihre Versuchsteilnahme. Die Hälfte der Kochbücher stellte die Zubereitung ungesunder Speisen dar (Barbecue oder Desserts), die andere Hälfte stellte gesunde Speisen vor (vegetarische Mahlzeiten). «Dualisten» wählten häufiger ein ungesundes Kochbuch als «Physikalisten».

Positives Verhalten fördern

Die Forschungsergebnisse «könnten Auswirkungen auf den Gesundheitsbereich haben». Man müsste beispielsweise Massnahmen entwickeln, welche an den fundamentalen Überzeugungen vom Zusammenhang zwischen Körper und Geist ansetzen. Eine Verstärkung der Ansicht, dass der Geist aus dem Körper hervorgeht, sollte bei Risiko-Patienten dazu führen, dass sie eine positivere Einstellung gegenüber einem gesunden Verhalten entwickeln.»

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Datum: 09.05.2012
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet / Uni Köln

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