«Verzicht schafft Raum»

Einladung zur fröhlichen Kaufabstinenz

Unter dem Motto «Wenig ist das neue Viel» haben zusammen mit dem Netzwerk «ChristNet» fünf Organisationen zum Chouf-Nüt-Tag 2016 aufgerufen. Mitten im Weihnachtsgeschäft wollen sie damit zum «Menschsein» einladen.
Schweigekreis am Chouf-nüt-Tag 2015 mit Einkaufstaschen im Zentrum (Mann trägt Schild mit Aufschrift «Weniger brauchen, mehr leben»)
Einkaufstaschen in Schweigekreis am Chouf-nüt-Tag 2015 mit Aufdruck «Das Beste ist gratis», «Ich kaufe, also bin ich» und «You can't buy happiness»

«Am diesjährigen Internationalen Chouf-Nüt-Tag am 26. November feiern wir das neue Viel», heisst es dazu auf einem Flyer, der zum Mitmachen einlädt. «Wir verwandeln den Berner Bahnhofplatz und die Heiliggeistkirche in eine kleine Festhütte.» Ab 11 Uhr sollen dazu Fotos und Fantasielandschaften entstehen, ein Fitnessgerät produziert Polenta, Gedichte ertönen, ein Spiel eröffnet (Konsum-)welten. Eine Riesin schreckt Passanten und Passantinnen auf, ab 14:00 lädt eine Performance zum Mitmachen ein. In der Kirche werden Tee und Snacks serviert. Alles gratis. Zum Abschluss gibt es um 17 Uhr eine feierliche Besinnung in der Heiliggeistkirche.

«Wir kaufen zu viel und leben zu wenig»

Zur Begründung für den Kaufverzichtstag schreiben die Organisatoren: «Verbrauchsgüter verselbständigen sich, wollen uns besitzen, entfremden Menschen voneinander, gaukeln uns Glück und Erfüllung vor. Was nun? Konsum braucht Mass. Wir sind überzeugt: Hier und heute ist uns dieses Mass abhandengekommen. Zu viele kaufen und haben zu viel, zu viele leben zu wenig, was sie jenseits ihrer Konsumenten-Rolle sind. Wir glauben: Es geht auch anders. Es geht auch mit weniger – und erst noch besser: Verzicht schafft Raum für Kreativität, Begegnungen, Besinnung. Kurz: Wenig ist das neue Viel!»

Zum diesjährigen Aktionstag laden zusammen mit ChristNet die Public-Eye-Regionalgruppe Bern, Décroissance Bern, KonsumGLOBAL und die Offene Kirche ein.

Zum Thema:
Gegenakzent zu Konsumwahn: «Chouf-Nüt-Tag» soll Vorgeschmack auf Reich Gottes vermitteln
Die Thesen von ChristNet: Der Mammon und die Schweiz
Die Schweiz, Gott und das Geld: Christen sollten nicht bei Korruption mitmachen

Datum: 22.11.2016
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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