«Biblenomics»-Konferenz

Was die Bibel zur modernen Wirtschaft zu sagen hat

Das Geschehen in der Wirtschafts- und Finanzwelt durch die biblische Linse zu betrachten und zu gestalten, das ist das Ziel des europäischen Netzwerks «Biblenomics». Vom 21.-23. Oktober veranstaltet es eine Konferenz für Studenten und junge Absolventen im Bereich Wirtschaft und Finanzen in Woltersdorf bei Berlin zu diesem Thema. Der Ökonom Arttu Makipaa erklärt, was die Vision hinter «Biblenomics» ist.
Arttu Makipaa

«Biblenomics» ist eine Konferenz und ein Netzwerk für Studenten und junge Absolventen in der Wirtschafts- und Finanzwelt. Organisiert wird sie von IFES Graduate Impacts, einem Zweig der internationalen Studentenarbeit IFES, die Absolventen nach ihrem Abschluss berät, wie sie Jesus in der Arbeitswelt repräsentieren können. Arttu Makipaa, ein Ökonom, der für eine internationale Institution arbeitet, ist Teil des Organisationskomitees und erzählt im Interview mit Evangelical Focus, worum es bei «Biblenomics» geht.

Evangelical Focus: Was ist das Ziel von «Biblenomics»?
Arttu Makipaa: Es ist eine Konferenz, aber hoffentlich auch ein wachsendes Netzwerk von Studenten und jungen Absolventen, die sich in ihrem Beruf oder akademischen Feld im Licht der Bibel engagieren wollen und die glauben, dass die christliche Botschaft etwas zur modernen Wirtschaft zu sagen hat.

Gibt die Bibel Regeln für die Wirtschaft?
Wir glauben nicht, dass es eine biblische Theokratie gibt, die eine bestimmte Art von Wirtschaft vorschreibt. Aber es ist sicher so, dass die Bibel, sorgfältig interpretiert, hilfreiche Inputs gibt, was gut für die Menschen ist. Wir versuchen, eine biblische Linse zu geben, durch die wir auf die Wirtschaft schauen und uns fragen können: «Haben wir etwas vergessen oder können wir mehr lernen?» Das ist der Prozess, den wir anstossen wollen.

Für wen ist «Biblenomics»?
«Biblenomics» ist für europäische und eurasische Studenten und junge Absolventen im Bereich Wirtschaft und Finanzen. Damit man die Konferenz versteht, ist es sinnvoll, etwas Hintergrundwissen in Wirtschaft und Finanzen mitzubringen. In diesem Sinne ist es nicht einfach für jeden, der sich für Wirtschaft interessiert, und deshalb schauen wir auch auf die Qualifikationen, aber auch auf die Motivation der Bewerber. So könnte sich auch ein Politikwissenschaftler, der an Wirtschaft interessiert ist, anmelden oder ein Finanzexperte, der einen rechtswissenschaftlichen Hintergrund hat.

Worauf freuen Sie sich besonders bei der zweiten Ausgabe der Biblenomics-Konferenz?
Unser Gastredner, Gordon Menzies, ist ein Experte in Wirtschaftsethnologie. Er wird Wirtschaftsanthropologie mit biblischer Anthropologie vergleichen und uns herausfordern, unsere Sicht vom Menschen zu reflektieren. Zurzeit operiert unsere Wirtschaft mit einer sehr reduzierten Anthropologie des utilitaristischen Homo economicus, dessen Ethik quasi nur darin besteht, eine vermeintlich magische Variable wie Nutzen oder Einkommen zu maximieren. Gordon arbeitet daran, eine umfassendere Anthropologie zu modellieren, die den Mensch als gleichzeitig konkurrierend und kooperierend sieht, der sowohl  am Selbst als auch am Anderen interessiert ist.

Trailer zur Biblenomics-Konferenz:


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Datum: 06.10.2016
Autor: Anja Janki
Quelle: Livenet / Evangelical Focus

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