Eurovision: Heilsarmee antwortet Homosexuellen

Die Redaktion des Schwulenmagazins «Display» (Zürich) hatte alle Homosexuellen aufgerufen, nicht für die Heilsarmee-Musikgruppe zu stimmen. Der Pressesprecher der Heilsarmee, Martin Künzi, sagte jetzt dazu: «Wenn sich jemand aufgrund unserer ESC-Bewerbung persönlich angegriffen fühlt, tut uns das leid.» Die Heilsarmee diskriminiere niemanden aufgrund seiner sexuellen Orientierung. Die Musikgruppe werde sich auch nicht aus dem Wettbewerb zurückziehen.

Grund für den Aufruf fand das Magazin in der Entlassung einer lesbischen Heimleiterin, die unlängst Schlagzeilen gemacht hat. Das Beschäftigungsverhältnis war unter anderem deshalb beendet worden, weil die Führungsperson eine gleichgeschlechtliche Beziehung zu einer Mitarbeiterin unterhielt. Das Schwulenmagazin schloss daraus, die Nächstenliebe der Heilsarmee gelte nur Heterosexuellen.