Er rettete 128 Christen und Jesiden aus den Händen der ISIS

Der kanadische Geschäftsmann Steve Maman erhielt bereits den Spitznamen «der jüdische Schindler», in Anlehnung an Deutschlands Oskar Schindler, der während dem Holocaust rund 1'200 Juden rettete.

Maman gründete eine Organisation, welche christliche und jesidische Frauen und Kinder rettet, die vom Islamischen Staat entführt worden sind.

Bisher konnten 128 Menschen befreit werden. Laut «Ynet-News» hält die Terrorgruppe derzeit rund 2'700 Frauen gefangen, die als Sexsklavinnen missbraucht werden.

«Nicht alle sind auf Seiten des IS»

Den Prozess, wie die Entführten befreit werden, hält Maman noch geheim, doch er lässt durchblicken, dass seine Organisation sie nicht bloss freikauft. «Wir sammeln Geld und wir haben ein verlässliches Team vor Ort, das in den letzten 15 Jahren grossartige Kontakte im Irak aufgebaut hat.»

Mossul zählt Millionen von Einwohnern «und die stellen sich nicht alle auf die Seite des IS. Es gibt solche, die willig sind, mit uns zu arbeiten und diese Mädchen rauszuholen.»

«Wir verhandeln nicht mit dem IS»

Das Geld, so Maman, fliesse nicht direkt in die Taschen der Terror-Gruppe. «Wir verhandeln nicht mit dem IS, sondern mit Mittlern, die bereit sind zu helfen – und ich bin bereit, ihre Kosten zu tragen, um die Welt zu retten.»

Inzwischen hat Maman mehrere der freigekommenen Frauen getroffen und die schlimmsten Geschichten über ihre Zeit in der Gefangenschaft gehört. Gerade junge Frauen würden mehrfach weiterverkauft, vergewaltigt, geschlagen und teilweise in Käfigen eingesperrt.

Dass der IS im Freikaufen ein Geschäft wittern könnte, kommentiert Maman so: «Der IS ist mittlerweile vier Milliarden schwer. Die 3'000 Dollar für ein Kind erregen die Aufmerksamkeit der Gruppe kaum.» Ausserdem  sei für die 1'200 Juden, die Oskar Schindler rettete, ebenfalls Geld an die Nazis geflossen.

Video von Steve Maman:

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