Mobile Jesus-Gemeinschaft

«Wer Motorrad fährt, ist auf der Suche nach Sinn»

Viele Pastoren versuchten schon, Motorrad-Clubs mit der biblischen Botschaft von Jesus zu erreichen und scheiterten. Vermutlich deshalb, weil sie sich nicht genügend Zeit nahmen, die Kultur dieser Szene kennenzulernen.
David Steinhauser, Seelsorger (links) und Brian Miller, genannt «Big B».
Prayer Warrior
Gospel Ryders

Einer aus der Biker-Szene, Brian Miller, genannt «Big B», Mitglied der «CMA USA / Glory Riders», praktiziert eine entspannte Art, seinen christlichen Glauben weiterzugeben: «Taten müssen eine grössere Priorität haben als Worte», lautet sein Rezept.

«Big B» war schon als Teenager mit Motorrad-Gangs unterwegs. Diese Gemeinschaft, akzeptierte und schätzte seine «Übergrösse», sagt der 1,95 Meter grosse und ungefähr 225 Kilo schwere Mann aus Bloomingdale (USA). Das half ihm, seine Vernachlässigung in der Kindheit zu überwinden und seinen Schmerz – er war missbraucht worden – zu vergessen.

Anerkannt

«Im Lebensstil der Biker wird ein grosser, dicker Mann quasi als Gott verehrt, wenn es ihm nichts ausmacht, aggressiv zu werden, zu kämpfen und wie ein Verrückter voll aus sich heraus zu gehen», erinnert sich Miller.
 
In den über 10 Jahre, die er im «Biker-Leben» verbrachte, wurde er sowohl von den «Hell’s Angels» als auch den «Outlaw»-Biker-Clubs zum Beitritt eingeladen. Er entschied sich für die «Outlaws» (Motorrad-Gang der «Vogelfreien»).

Lebensstil gewechselt

Nachdem «Big B» zum Glauben kam, wechselte er seinen Lebensstil, gab das Biken ganz auf und gründete eine Familie. Vor etwa zwei Jahren traf er David Steinhauser, Seelsorger bei dem christlichen Motorrad-Club «CMA USA / Glory Riders», der ihn dazu überredete, wieder Motorrad zu fahren – allerdings mit einem anderen Ziel.
 
Heute ist «Big B»  Mitglied der «Glory Riders.»  Der Club zählt rund 40 Mitglieder. Zusammen mit anderen christlichen Motorradfahrern sehen sie es als ihren Auftrag an, Männern und Frauen auf der Strasse praktisch zu helfen und Jesus bekannt zu machen. Wenn «Big B» einen Telefon-Anruf aus dem Krankenhaus bekommt, geht es gewöhnlich um einen Unfall. Dann sind Besuche und Gebete angesagt.

Vorbildliche Gemeinschaft

Für «Big B» geben der Glaube und Motorradfahren gute Partner ab: «Wer Motorrad fährt, ist auf der Suche nach Sinn». Zudem betrachtet er die Bruderschaft der Biker-Gangs als einzigartig, verglichen mit anderen Organisationen. Er glaubt, dass Christen hier etwas lernen könnten: «Wenn die Gemeinschaft der Christen in ihrem Wandel mit Gott und ihren Mitchristen jemals so weit kämen, wie Biker miteinander umgehen, dann ergäben sich ganz neue, positive Aussichten.»

Auch in der Schweiz gibt es Christen, die sich in einem Motorrad-Club organisieren. Die «Gospel Riders» schreiben auf ihrer Webseite: «Wir sind ein christlicher Motorrad-Club und Glauben an Gott und die Bibel aus persönlicher Erfahrung. Gott liebt die Biker und wir auch. Wir wollen die gute Nachricht allen Biker und nicht Biker weitergeben».

Datum: 24.01.2012
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet / Joel News

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