Summer2go

Pokemon gesucht – Jesus gefunden

Zu Hunderten belagern junge Leute gerade die Düsseldorfer Girardet-Brücke. Sie haben ihre Handys gezückt und «fangen» dort Pokemons, virtuelle Monster, die es an dieser Stelle in Massen gibt. Mitten unter ihnen sind auch Teams der evangelistischen Aktion «summer2go». So finden einige der Spieler nicht nur die gesuchten Pokemons, sondern kommen auch zu einer Begegnung mit Jesus Christus.
Werner Nachtigal (re) traf einen Jugendlichen (li), der Pokemon suchte und dann aber Jesus fand.
Summer2go
Basti Decker

Es sind Erlebnisse wie diese, die Werner Nachtigal und Basti Decker als Initiatoren und Evangelisten von «summer2go» darin bestärken, dass Gott mit ihnen und der 2go-Bewegung noch viel vorhat. Dabei kommt die evangelistische Initiative ohne grosse Veranstaltungen oder bekannte Redner aus. 

«summer2go» – Evangelisation unterwegs

2008 fiel der Startschuss für die Bewegung. Inspiriert vom «Global Outreach Day» (G.O.D.) wollte Werner Nachtigal Menschen mit dem Evangelium erreichen und (vor allem junge) Christen dazu mobilisieren und trainieren. Das Ganze sollte in konzentrierten Einsätzen und Zeiträumen von ca. zehn Tagen stattfinden. Was sich so unspektakulär anhört, zieht seitdem Kreise. Dieses Jahr gab es im Sommer zwei Touren in Deutschland, bei denen um die 200 Jugendliche in zahlreichen deutschen Städten Menschen auf den Glauben ansprachen, für Heilung beteten oder einfach für sie da waren. Die Werbung für diesen Einsatz versprach fast nichts, aber das wurde hundertprozentig gehalten: «Es wird dich alles kosten. Du wirst auf deiner Luftmatratze schlafen und ständig von Leuten umgeben sein. Es wird dich deine Bequemlichkeit kosten, doch du wirst ein unvergessliches Abenteuer mit Gott erleben.»

Heilung in der Fussgängerzone

Jeden Tag gab es einen kurzen Input zum Thema Evangelisation. Und dann wurde es praktisch. Die Teams gingen in Bielefeld, Köln, Düsseldorf oder anderswo auf die Strasse, dort, wo die Leute waren. Ihr Ziel: über Jesus reden. Und Gott den Freiraum geben, zu handeln. Und genau das hat Gott getan. Ein Pokemon-Go-Spieler war beispielsweise auf der Suche nach den Taschenmonstern, kam dabei mit Werner Nachtigal ins Gespräch und übergab sein Leben Jesus.

Eine Teilnehmerin berichtet, dass sie in Dortmund eine Muslima mit verbundenem Fuss sah. Sie setzte sich neben sie und bot ihr an, für sie zu beten. Sie war einverstanden – und sehr erstaunt, dass ihre Schmerzen nach dem Beten besser wurden. Kaum war sie weitergegangen, kam die nächste muslimische Frau. Sie hatte das Gebet gesehen, zeigte ihre ganzen Medikamente vor, die sie nehmen musste und bat um Hilfe. Insgesamt zehn muslimische Personen setzten sich in den nächsten Minuten zur jungen Teilnehmerin und liessen für sich beten. Alle erklärten, dass es ihnen besser ging, fühlten sich geheilt. Und waren sehr erstaunt, dass Gott ihnen begegnet ist. Auch eine Iranerin erlebte Gottes heilende Kraft. Werner Nachtigal betete für ihre Knieschmerzen und sie konnte sofort schmerzfrei laufen. Dann erklärte sie ihm, dass ihr Jesus vorher im Traum begegnet war. Werner erklärte ihr das Evangelium und sie vertraute ihr Leben Jesus an. Dies sind keine Einzelfälle. Die Webseite der Bewegung und die enthält noch zahlreiche Berichte davon, was Gott in den letzten Tagen und auch bei vergangenen Einsätzen getan hat.

Neues Leben

«Ich hab sie einfach gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, ihr Leben Jesus zu geben.» So beiläufig beschreibt eine andere Teilnehmerin ihre Erfahrungen. Ihr Strasseneinsatz war eigentlich bereits vorbei, als sie mit ihrer Tischnachbarin beim Essen erst ins Reden kam und ihr dann das Evangelium erklären konnte. Diese liess sich darauf ein. Freudestrahlend hält die Teilnehmerin fest: «Wir waren beide glücklich. Und mich hat es total erfüllt, dass jemand durch mich Jesus gefunden hat.»

Erfahrungen wie diese machen «summer2go» so wertvoll. Junge Menschen kommen anschliessend wieder nach Hause und haben gelernt, wie normal und gleichzeitig begeisternd es sein kann, mit anderen über den Glauben zu sprechen. Und – eigentlich das Normale bei einer Evangelisation – Menschen kommen zum Glauben. Werner Nachtigal hält als Fazit für dieses Jahr fest: «Ein Blinder konnte wieder sehen, ein Muslim warf seine Krücken weg und ging. An einem Ort wurden zwölf Muslime in kurzer Zeit geheilt. Einige der Teilnehmer haben zum ersten Mal Menschen zu Jesus geführt. Insgesamt konnten wir mit 537 Menschen beten, die ihr Leben Jesus geben wollten.»

Eine Spur des Segens

«summer2go» ist mehr als eine Evangelisationsidee unter vielen. Zunächst einmal geht es darum, dass die Teilnehmer sich Gedanken über Evangelisation machen und geschult werden. Das Gehörte wird dann in kleinen Teams direkt in die Praxis umgesetzt. Und dabei geschehen Dinge wie die oben beschriebenen. Dabei handelt Gott und verändert Menschen. Die Girardet-Brücke in Düsseldorf wird wahrscheinlich nicht mehr lange Treffpunkt von Pokemon-Go-Spielern sein. Die Stadt ist bereits dabei einzuschreiten, weil die Verkehrsbehinderung zu gross ist. Doch die Segensspuren durch «summer2go» werden bleiben.

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Datum: 18.08.2016
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

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