Gegen den Menschenhandel

Sieben Gipfel in sieben Tagen

Erst der Kilimandscharo, dann der Mount Everest und jetzt sieben Gipfel in Colorado: Mit dem «Freedom Climb» kämpfen Kletterer für die Rechte der Frauen und gegen den Menschenhandel.
Eine Gruppe von «Freedom Climb» steigt 2012 auf den Kilimandscharo (zu sehen im Hintergrund).

Sie klettern auf Berge, um das Thema Menschenhandel auf den Tisch zu bringen. Mit dem «Freedom Climb» setzt sich die Organisation «Operation Mobilisation» (OM) für Frauen und Kinder ein, die in die Fänge von Menschenhandel gerieten. «Die Berge zu besteigen ist eine symbolische Geste für das, was Frauen und Kinder jeden einzelnen Tag weltweit erleiden», schreiben die Organisatoren auf deren Webseite. OM sammelt durch die Aktion Geld, um für die Leidgeprüften einzustehen, zudem wird die Aufmerksamkeit auf deren Lage gelenkt.

Die erste Tour führte im Januar 2012 48 Frauen aus sieben verschiedenen Ländern auf den Kilimandscharo in Tansania. 2013 stiegen Kletterer aus aller Welt bei der zweiten Ausgabe ins Basislager des Mount Everest in Nepal. Und aktuell, vom 12. bis 18. Juli 2014, wird täglich ein Gipfel in Colorado bestiegen.

Babys aus Fluss retten

Die Kletterer sehen sich als eine Stimme für jene, die keine haben. «Ohne Frage müssen wir uns im langen Kampf engagieren, um diese Bosheit aus der Gesellschaft auszulöschen», sagt die Kanadierin Denise Heppner, die 2013 mitkletterte. «Wie bei anderen Sklavereien braucht es dazu Zeit und auch die Entschiedenheit auf Staatsstufe.»

Es sei, wie wenn man ein Baby aus einem Fluss rettet. «Das ist absolut notwendig. Doch wir müssen den Fluss hochgehen und das stoppen, was überhaupt erst zum Fluss wird.» Denn Millionen von Opfern brauchen Hilfe, um überleben zu können und eine echte Änderung im Leben zu erfahren.

Einen Unterschied machen

Laut Heppner sind derzeit 27 Millionen Frauen und Kinder betroffen. Auch durch den «Freedom Climb» werde mehr über das Thema gesprochen. «Ich sehe, wie Menschen darüber zu sprechen beginnen und ihre Augen öffnen.» Es sei wichtig, kollektiv aufzustehen, denn wenn das nicht geschehe, wachse das Unrecht.

«Doch ich kann beten und mich kundig machen, um dann einer Person praktisch zu helfen; das macht einen Unterschied. Dieses Wissen befähigt mich, einen Vorstoss auch im grösseren Sinne zu machen und Aufmerksamkeit und Spenden für diese Sache zu generieren.» Ihr Traum sei, dass Menschenhandel der Vergangenheit angehört.

Datum: 18.07.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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