Protestaktion zur Erhaltung der Landeshymne lanciert

Eine Nationalhymne solle nicht der aktuellen Mode, sondern dem bleibenden Fundament einer Gesellschaft verpflichtet sein, schreibt die Stiftung. «Der Schweizerpsalm konfrontiert uns direkt mit diesem Fundament, auf dem unsere Werte wie Solidarität, Freiheit und Demokratie beruhen. Denn was die Schweiz auch in Zukunft zusammenhalten kann, ist die Verantwortung vor Gott, die auch den Respekt vor dem Mitmenschen begründet.» Die Behauptungen der SGG, der Schweizerpsalm sei «nicht mehr der Realität entsprechend» sei daher unbegründet.

Ein Schweizer Geheimrezept

Der Schweizerpsalm zeige, wie auch in einer immer pluralistischeren Gesellschaft das Zusammenleben gelingen kann. Daran erinnere schon die Geschichte seiner Entstehung: Mitten im erbitterten Kultur- und Bruderkampf des 19. Jahrhunderts wurde er vom liberalen Zürcher Protestanten Leonard Widmer und dem konservativen Urner Mönch Alberik Zwyssig gemeinsam geschaffen. Was die beiden trotz aller Gegensätze verband, war der gemeinsame Glaube an Gott, dem sie im Schweizerpsalm beeindruckend Ausdruck verliehen haben.

«Wir brauchen keinen Modehit»

«Genau diese Ehrfurcht vor dem Schöpfer ist der Garant einer echt humanen Gesellschaft» stellt die Initiantin fest. «Aufgrund irgendeines Modehits – mag er auch noch so gelungen sein – ein wunderbares Zeichen unserer Schweizer Identität auf die Müllhalde zu werfen, wäre kläglich.» Es gehe nämlich in dieser wichtigen Diskussion um mehr als um die Kritik an einem angeblich «sperrigen» und «veralteten» Text. Auch gehe es nicht einfach darum, den Schweizerpsalm – ähnlich einem Museumsstück – aus historischen oder nostalgischen Gründen am Leben zu erhalten. «Nein, es geht darum, ob wir einsehen, dass es die im Schweizerpsalm besungenen Werte sind, welche unser Land erhalten und stärken.»