Internationale Studien: Wer abtreibt, lebt kürzer

Verzweiflung

Augsburg. Wer abtreibt, lebt kürzer. Dies haben internationale Studien über Todesfälle ergeben, über die das Magazin “Lebensforum” (Augsburg) berichtet. Nach Studien finnischer Forscher über einen zeitlichen Zusammenhang zwischen Todeszeitpunkt und Schwangerschaft ist das Risiko für Frauen, nach einer Abtreibung innerhalb eines Jahres zu sterben, viel höher als bei anderen gleichaltrigen Frauen. Das Risiko von abtreibenden Frauen sei 76 Prozent grösser als bei Frauen, die nicht schwanger waren, und 3,5 mal so hoch wie bei Frauen, die ein Kind austrugen. 27 Prozent der Frauen begingen Selbstmord. Diese Rate sei siebenmal höher als bei Frauen, die ein Kind zur Welt brachten.

Eine britische Studie kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Von 1000 Frauen, die abgetrieben haben, begingen 8,1 Selbstmord; bei Frauen, die ihre Schwangerschaft regulär beendeten, waren es 1,9. Auch bei tödlichen Unfällen nehmen Frauen, die abgetrieben haben, einen Spitzenplatz ein. Sie sterben innerhalb eines Jahres doppelt so häufig wie andere Frauen und fast viermal so oft wie Frauen mit neugeborenen Kindern. Sie gehen 80 Prozent häufiger zum Arzt und nehmen um 180 Prozent häufiger psychologische Hilfe in Anspruch.

Kanadische und amerikanische Wissenschaftler bestätigen diese Ergebnisse. Auch sie stellten fest, dass psychische Störungen und Verletzungen als Folge von Gewalteinwirkung häufiger bei Frauen, die abgetrieben haben, auftreten als bei Frauen nach einer normalen Geburt. Anscheinend seien Frauen mit Säuglingen vorsichtiger und vermieden unnötige Risiken. Frauen, die abgetrieben haben, seien risikobereiter und meist alkohol- und drogenabhängig. Nach Ansicht des “Lebensforums” sollten solche Erkenntnisse stärker berücksichtigt werden, wenn über steigende Kosten im Gesundheitswesen diskutiert wird.

Datum: 15.01.2003
Quelle: idea Deutschland

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