Detailverliebt

Gottes Liebe spricht aus seinen Werken

Gott hat die Schöpfung wunderbar gemacht und durchdacht. Leider ist nicht alles so perfekt geblieben. Dennoch möchte Gott dem Menschen seine Liebe schenken. Ein Interview mit Pfarrer und Psychologe Reinhard H. Egg.jesus.ch: Herr Egg, wie kommt es, dass viele Menschen eine höhere Macht erahnen und nach «mehr» suchen?
Gottes Liebe steckt im Detail.

Reinhard H.Egg: Das hängt damit zusammen, dass der Mensch neben seinem Bewusstsein auch ein Unterbewusstsein hat. Es lässt den Menschen über sich hinaus Fragen stellen. Was lenkt mich? Wer bestimmt mein Leben? Was war vorher, was kommt nachher? Aus diesem Gefühl, dass da etwas ist, was uns bei weitem übersteigt, kommt dann auch die Ahnung, dass uns etwas übergeordnet ist.

Was sagt uns die Natur über Gott?
Wir empfinden die Natur im Allgemeinen als schön und sinnvoll. Da kann doch nur eine starke Macht dahinter stehen. Und diese meint es offensichtlich gut mit uns. Gott hat so verschwenderisch Farben und Fantasie in die Schöpfung fliessen lassen, weil er uns liebt. Und er möchte, dass wir uns an ihm und an seinen Werken freuen.

Als Gott die Welt erschuf, sagte er: «Alles ist sehr gut gemacht.» Wie ist das zu verstehen?
Es bedeutet, dass die Welt in Ordnung ist, so wie Gott sie geschaffen hat, nur wir sind in Unordnung. Ordnung ist gut, aber sie beinhaltet auch das Überleben des Stärkeren. Darum gehört zu dieser Ordnung auch die Botschaft von Jesus Christus im Neuen Testament, der uns sagt, dass wir eine Verantwortung haben gegenüber dem Nächsten und der Schöpfung.

Was ist das Besondere an der Beziehung zwischen dem Schöpfer und seiner Schöpfung?
Jedes Geschöpf trägt in sich selbst etwas von seinem Schöpfer. Das ist wie in der Kunst: Wir sehen ein Bild und wissen, das ist ein Picasso. Die Bibel sagt uns, dass der Mensch nach dem Bilde Gottes geschaffen wurde. Deshalb ist es wichtig, mir bewusst zu sein, dass mir in jedem meiner Mitmenschen Gottes Bild entgegentritt. Ich habe eine Verantwortung ihm gegenüber. Das gilt auch für die Tierwelt. Ich kann einen Fisch essen. Aber wie wird der Fisch gezüchtet, wie wird er gefangen und getötet? Auch hier haben wir eine Verantwortung!

Wie kann «alles gut» werden zwischen Gott und uns?
Wir Menschen entfernen uns immer mehr von Gott. Eine für uns unüberwindbare Kluft ist entstanden. Aber Gott hat in seiner Liebe eine Brücke darüber geschlagen. Durch Jesus haben wir wieder Verbindung mit Gott. Am Kreuz ist das Entscheidende geschehen. Wenn wir Jesus Christus als Gottes Sohn annehmen, der für uns gestorben und auferstanden ist, dann nehmen wir auch seine Vergebung an. Und nur durch diese Vergebung kann es gut sein zwischen Gott und mir.

Reinhard H. Egg. führt mit seiner Frau eine biblisch-therapeutische Seelsorgepraxis.

Datum: 10.07.2012
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: jesus.ch-Print

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