Mormone als Präsident

Billy Graham für Mitt Romney

In den USA stellen einer aktuellen Umfrage zufolge Christen mit weisser Hautfarbe den Grossteil der Wähler des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney.
Billy Graham (Bild: billygraham.org)

Wie das «Public Religion Research Institute» gestern in Washington berichtete, sind 79 Prozent der Romney-Sympathisanten weisse Christen. 37 Prozent sind demnach weisse Evangelikale, 19 Prozent gehören protestantischen Volkskirchen an, und 19 Prozent sind weisse Katholiken.

Andere Kombination

Die religiöse Zusammensetzung von Barack Obamas Wählerschaft sehe deutlich anders aus, berichteten die Meinungsforscher. Von seinen vermutlichen Wählern seien 39 Prozent weisse Christen, 18 Prozent schwarze Protestanten und sechs Prozent christliche Latinos. Sieben Prozent gehörten nicht-christlichen Gaubensgemeinschaften an, und 23 Prozent hätten keine Bindung zu Glaubensgruppen. Bei der Erhebung wurden 3003 US-Amerikaner telefonisch befragt.

Billy Graham meldet sich

Der US-amerikanische Baptistenprediger Billy Graham hat sich im US-Wahlkampf um das Präsidentenamt zu Wort gemeldet. Mit Zeitungsanzeigen fordert der 93-jährige Evangelikale zur Wahl von Kandidaten auf, die Abtreibung und gleichgeschlechtliche Partnerschaften ablehnen. Romney wird nicht namentlich erwähnt in den Anzeigen. Zeitgleich mit der in mehreren Zeitungen laufenden Werbung hat die «Billy-Graham-Association» auf seiner Webseite einen kritischen Eintrag gelöscht, das Mormonentum sei ein Kult. Romney ist Mitglied der Mormonenkirche.

Nach Angaben des Stabschefs der Billy Graham Association, Ken Barun, wurde der Hinweis auf die Mormonen gestrichen, weil man nicht an einer «theologischen Debatte» teilnehmen wolle über ein Thema, das «beim Wahlkampf politisiert» worden sei.

Mehr zum Thema:
Obama und Romney sprechen über ihren Glauben

Datum: 23.10.2012
Quelle: Epd

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