«Wiederkunft des Messias nicht verpassen»
Noch ist es nicht so weit: «Daystar» und TBM («Trinity Broadcasting Network») wollen neue Studios bauen. Beide Sender begründen die Investion damit, dass sie auf keinen Fall die Wiederkunft Christi verpassen wollen, die laut Bibel dort stattfinden soll. Das berichtete das Webportal «Israelnetz».
«Daystar» installierte bereits eine Webcam, die 24 Stunden am Tag Bilder aufzeichnet. Allerdings bietet diese Webcam keinen Blick auf den Ölberg, sondern vom Zionsberg auf das Höllental – eine etwas irritierende Symbolik. Um mithalten zu können, kaufte der Sender TBM kurz darauf das benachbarte Gebäude und behält das Geschehen ebenfalls im Auge.
Evangelium verkünden
Das Duell sei Teil von intensiven Bemühungen der US-Sender, im «Heiligen Land» stärker Fuss zu fassen, schreibt dazu die «Los Angeles Times». Eine Präsenz im Land biete vor allem eine Plattform, um Juden mit dem Evangelium zu erreichen. «Daystar» strahlt bereits ein englischsprachiges Programm über das Satelliten- und Kabelfernsehen aus. Der Sender möchte der erste sein, der 24 Stunden lang in Israel das Evangelium verkündet.
Auch TBM möchte seine Präsenz im in Israel verstärken. Der Sender verhandelt mit dem Anbieter des israelischen Satellitenfernsehens «Yes» über einen ganztägigen Sendeplatz für den Kanal «Shalom TV». Der Mitbegründer von TBM, Paul Crouch, sagte: «Hauptsächlich wollen wir messianische Juden erreichen.»
Sensibles Thema
Die missionarischen Bestrebungen der Fernsehsender verärgern jüdisch-orthodoxe Gruppen im Land. In deren Augen bedrohe das den Charakter eines Landes, das ursprünglich für jüdische Holocaustflüchtlinge eine Heimat bieten sollte, schreibt die «Los Angeles Times». Missionierung ist in Israel legal, obwohl die Regierung solche Bemühungen zeitweise eingrenzt. Allerdings ist es verboten, Menschen durch finanzielle Anreize oder durch Zwang zum Religionswechsel zu bewegen.
Zum Thema:
Webcam von Daystar
Webseite:
Trinity Broadcasting Network
Datum: 17.10.2012
Quelle: Livenet / israelnetz / GGE Bayern / Los Angeles Times