Nach dem Tsunami

«Sie möchten mehr von Christus erfahren»

Viele Hilfsorganisationen halfen vor Ort, so auch die christlichen Gemeinden des Landes – und sie erleben viel Offenheit. Eine Gemeinde in Tokyo bereitet sich mit ihrem Neubau schon auf eine nächste Katastrophe vor.
Tokyo

Mitglieder der einheimischen Gemeinden gehen von Tür zu Tür, fragen nach den Bedürfnissen der Menschen und helfen, wo sie können. Dabei bekommen sie immer wieder die Möglichkeit, von Jesus Christus zu sprechen. «Es gibt eine unglaubliche Offenheit, und die Menschen möchten mehr wissen», berichtet Mary Jo Wilson vom Missionwerk Asian Access gegenüber Mission Network News (MNN). «Es geht ihnen nicht nur um das Christentum als Konzept, sondern sie möchten wirklich mehr von Christus erfahren.»

Die Region, die am stärksten vom Erdbeben betroffen war, ist auch das Gebiet, das bisher am wenigsten vom Evangelium erreicht wurde, so MNN. Auch hier öffnen sich die Menschen immer mehr Gottes Wort.

Gemeinde als Evakuierungszentrum

Die Offenheit der Menschen vermischt sich mit der Angst vor einer neuen Katastrophe. Während die Regierung sich auf die schlimmsten Situationen vorbereitet, herrscht in der Bevölkerung Unsicherheit. «Die Menschen sind sehr besorgt», erzählt Wilson. «Die japanische Kultur vermeidet jede Art von Unsicherheit, aber sie befinden sich jetzt mitten in der Unsicherheit.»

Diese Situation nutzt auch eine Gemeinde in Tokio, mit der Asian Access zusammen arbeitet. Sie hatte schon vor dem Erdbeben im März 2011 geplant, ein neues Gebäude zu bauen. Nach der Katastrophe änderten sie die Baupläne: «Als sie sahen, was passiert war, entschieden sie, die Kirche etwas anders zu bauen. Sie möchten eines der Evakuierungszentren werden, ein Ort, an dem sie der Bevölkerung nach einem schwere Erdbeben dienen und helfen können», so Mary Jo Wilson.

Auch Asian Access hat grosse Pläne: Bis 2020 möchte die Organisation, die Pastoren und Gemeindeleiter unterstützt und ausbildet, gemeinsam mit dem Missionswerk SIM USA insgesamt 1‘000 neue Gemeinden im Land der aufgehenden Sonne gründen.

Webseite:
Asian Access (in englischer Sprache)

Datum: 24.09.2012
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet.de / Asian Access / Mission Network News

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