Ahmadinejad vor UNO

Mahmud plant Chaos, al-Mahdi soll aufräumen

Irans Präsident Mahmud Ahmadinejad kündigte an, dass der Mahdi, der islamische Heilsbringer, bald zurückkehre. Dem muss ein gigantisches Chaos vorangehen, welches Ahmadinejad gerne auslösen würde.
Mahmud Ahmadinejad

Ahmadinejad nutzte seine jüngste Rede vor der UNO-Generalversammlung in New York, um seine Sicht der Welt darzustellen. Wieder sprach er von einer neuen Weltordnung, laut der mit dem Mahdi eine Erlösergestalt erscheine, Seite an Seite mit Jesus Christus. Daraus würde ein Friedensreich entstehen. Was friedlich klingt, hat einen Haken. Der Mahdi erscheint dann, wenn auf der Erde ein unheilbares Chaos herrscht, eine Apokalypse. Verschiedentlich kündigte Ahmadinejad an, diese loszutreten.

«Süsser Duft des Frühlings»

Weniger friedfertig als der Mahdi äussert sich sein «Wegbereiter» Ahmadinejad. So nutzte er auch seinen jüngsten Auftritt zu verbalen Ausfällen gegen Israel und die USA, was dazu führte, dass sowohl die US-Delegation als auch der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle den Raum verliessen.

Die jüngste Entgleisung war kein Einzelfall, verschiedentlich leugnete er den Holocaust, sogar auf der Durban-II-Konferenz in Genf, die gegen Ausgrenzung und Rassismus geplant war.

«Nicht tilgen, auslöschen!»

Schon jetzt könne man «den süssen Duft und den beseelten Hauch des beginnenden Frühlings» verspüren, sagte Ahmadinejad auf der jüngsten UNO-Generalversammlung. Der «kalten und erfrorenen Welt» werde neues Leben eingehaucht und dem «Winter der Ignoranz, Armut und Krieg» ein Ende bereitet.

Irans Präsident jedenfalls trug bisher wenig dazu bei. Durch seine Gesinnungswächter und Sittenpolizei leiden die Iraner, durch seine Unterstützung der Hisbollah geschieht unsägliches Leid im Libanon und gegen die Israeli, ganz zu Schweigen davon, dass er unumwunden danach lechzt, eine Nation von der Landkarte tilgen zu wollen. Er hatte einmal reklamiert, dass er diesbezüglich falsch zitiert worden sei: Er habe nicht gesagt, «von der Landkarte auslöschen», sondern «aus der Geschichte ausradieren».

Kommentar von Hanspeter Obrist

Endzeitstimmung im Iran – Warten auf den Imam al-Mahdi

Ahmadinejad hat in seiner Rede vom 26. September 2012 ausführlich von seiner Erwartung auf den Iman al-Mahdi und die neue Weltordnung – wie er sie versteht – gesprochen.

Ahmadinejad glaubt nicht, dass Muslime, Christen, Juden, Hindus, Buddhisten und andere Probleme miteinander haben oder einander feindlich gesinnt sind. Die aktuelle Situation der Welt sei das Ergebnis der selbsternannten Zentren der Macht, welche den Teufel zum Vertrauten haben. Der alte und neue Kolonialismus sei verantwortlich für Armut, Korruption, Ignoranz, Unterdrückung und Diskriminierung in jeder Ecke der Welt.

Weiter sagte er: «Gott, der Allmächtige, hat uns einen Mann versprochen, einen Mann der Güte, der die Menschen liebt und absolute Gerechtigkeit liebt. Ein Mann, der ein perfektes menschliches Wesen ist und Imam al-Mahdi heisst. Ihn begleiten werden Jesus Christus und die Gerechten. Al-Mahdi wird die Menschheit in die Erreichung ihrer glorreichen und ewigen Ideale führen.

Mit der Ankunft des ultimativen Retters wird ein neuer Anfang, eine Wiedergeburt und Auferstehung geschehen. Dies wird der Anfang des Friedens, dauerhafte Sicherheit und echtem Leben sein. Seine Ankunft wird das Ende der Unterdrückung, Unmoral, Armut, Diskriminierung und der Beginn der Gerechtigkeit, Liebe und Empathie sein.

Jetzt spüren wir den süssen Duft und die gefühlvolle Brise des Frühlings. Ein Frühling der gerade erst begonnen hat und nicht zu einer bestimmten Rasse, Ethnie, Nation oder Region gehört. Diese Bewegung wird bald alle Gebiete in Asien, Europa, Afrika und den USA erreichen. Es wird der Frühling aller sein, die Gerechtigkeit suchen, welche die Freiheit lieben und Anhänger des himmlischen Propheten sind.»

Endzeiterwartungen

Präsident Ahmadinejad und sein geistlicher Vater, Irans oberster geistlicher Führer Ayatollah Khamenei, sind der schiitischen Richtung Hodschatieh ergeben. Diese sieht in einem kriegerischen Chaos ideale Vorbedingungen für die Ankunft des zwölften Imams, des schiitischen Endzeit-Messias.

Während die Welt den Atem anhält, ob sich der Iran noch für ein Einlenken in den Atomverhandlungen entscheidet, fördert die Islamische Republik utopische Endzeiterwartungen. Sie feiert ausgelassen den Festtag ihres endzeitlichen Messias, des Imam al-Mahdi. Er wird die Weltherrschaft des schiitischen Islams und ein Weltgericht über alle Andersgläubigen bringen.

Dank Andeutungen, der Vorläufer dieses schiitischen Endzeitmessias zu sein, hatte schon Ayatollah Khomeini die Islamische Revolution zum Sieg geführt. Sie lebt jetzt mit Ahmadinejad und seinen Vernichtungsparolen gegen Israel und dem ganzen Westen wieder auf. Es ist aber nicht nur seine persönliche Haltung, sondern wiederspiegelt das Weltbild der iranischen Führung.

Folgende Lehren werden aus den Hadithen abgeleitet:

Al-Mahdi wird von Engeln begleitet, die verkünden, dass er al-Mahdi ist. Zeichen für seine Nähe sind gemäß der Maasumin, dass muslimische Länder Hilfe (Unterstützung) von nicht muslimischen Ländern suchen. Auch wird der Mahdi nicht wiedererscheinen, bis ein Drittel der Weltbevölkerung durch Mord und ein Drittel durch Epidemien stirbt.

Kurz bevor al-Mahdi kommen wird, beginnt ein Krieg zwischen den Muslimen und Römern (das römische Reich war zur Zeit des Propheten das heutige Europa). Es wird ein sehr schrecklicher Krieg sein. Von den Muslimen wird ein Drittel sterben, welche als die besten Märtyrer bezeichnet werden; ein Drittel wird fliehen, diese sind die schlimmsten Heuchler. Das letzte Drittel wird unter der Anführung von al-Mahdi siegen. Später werden sie Istanbul und Rom erobern. Danach, in der Zeit von al-Mahdi, wird die gesamte Erde mit Gerechtigkeit ausgefüllt sein.

Es werden Kämpfer mit schwarzen Flaggen aus Churasan (Afghanistan, Iran, Aserbeidschan) kommen. Der Prophet gab Anweisung, dort hinzugehen, selbst wenn man auf Händen und Füssen über Eis kriechen müsste, weil al-Mahdi unter ihnen sein wird.

Die Macht von al-Mahdi wird sich sehr schnell etablieren, in ein bis zwei Tagen. Es gibt verschiedene Aussagen darüber, wie lange Al-Mahdi herrschen wird. In Überlieferungen von Tirmithi ist von sieben oder neun Jahren die Rede, andere Überlieferungen sprechen von 40 Jahren. Während seiner Zeit wird überall Gerechtigkeit herrschen und es gibt keine weitere Regierung mehr.

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Datum: 02.10.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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