Islamisten lösen Annäherung aus

ISIS lässt Araber näher zu Israel rücken

Jüngst bedrohte ISIS Jordanien öffentlich. Gleichzeitig fürchtet sich Saudi-Arabien vor dieser Armee des Grauens, sowie vor dem Iran. Arabische Nationen brechen nun womöglich zu neuen politischen Horizonten auf und nähern sich Israel an.
ISIS-Wagenkolonne

Die Königreiche Jordanien und Saudi-Arabien sehen sich durch ISIS bedroht. Laut der Zeitschrift «Tachles» kämpfen 1'500 jordanische Salafisten im Nachbarland. Rückkehrer würden erfahrungsgemäss destabilisieren. Gleichzeitig geht das saudische Sicherheitsdenken in eine ähnliche Richtung wie das israelische. Der schiitisch-persische Erzfeind ist für Saudi-Arabien eine reale Bedrohung, ebenfalls dessen verlängerter Arm, die schiitische Hisbollah im Süden des Libanon. Möglich sei deshalb eine Blockbildung von noch unschätzbarer regionalpolitischer Bedeutung.

Gemeinsame Feinde lassen zusammenrücken

Bereits 2006, beim Krieg zwischen der Hisbollah und Israel, machte der saudische Aussenminister Saud el-Faisal die schiitische Miliz verantwortlich. Vor wenigen Wochen – von westlichen Medien kaum wiedergegeben – machte Saudi-Arabien die sunnitische Hamas für die Toten im Gaza-Streifen verantwortlich. Das Königreich sieht die palästinensischen Islamisten den Muslimbrüdern nahe stehend, welche die arabischen Ländern stürzen und ein Kalifat errichten wollen.
Gemeinsame Feinde, so «Tachles», bringen die Interessen der beiden Staaten einander näher.

Datum: 24.09.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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