Priester in Gefangenschaft durch standhafte Christen ermutigt
Jacques Mourad wurde im Mai vom Islamischen Staat (IS) gefangen genommen und in seiner Gefangenschaft zusammen mit 250 Christen in einem unterirdischen Schlafraum eingesperrt. «Die Christen wurden oft über ihren Glauben und die christliche Lehre ausgefragt, doch trotz des Drucks konvertierten sie nicht zum Islam. Sie waren treu…», berichtete der syrische Priester Mourad im Arabisch-Christlichen Sender Noursat TV-Tele Lumiere nach seiner Freilassung im Oktober.
«Diese Prüfung stärkte den Glauben von jedem, auch meinen Glauben als Priester. Es ist, als wäre ich neu geboren worden.» Gemeinsam feierten sie in ihrem Lager sogar einen Gottesdienst. Die 250 Christen sind vermutlich Menschen, die vom IS in der Stadt Karjatain gefangen wurden.
Hoffnung nie aufgegeben
Priester Mourad behielt auch während der monatelangen Gefangenschaft die Hoffnung, dass er wieder freikommen würde. «Auch während meiner Verschleppung, mit beiden Händen hinter dem Rücken gebunden, dachte ich erstaunlicherweise immer wieder: 'Ich werde wieder frei kommen!'»
Über die genauen Details der Freilassung des Priesters wurde allerdings nichts weiter bekannt. Für die Freilassung von 180 assyrischen Christen hatte der IS scheinbar 12 Millionen US-Dollar gefordert, die Verhandlungen mit Bischof Ephrem Otnaial, Oberhaupt der Ostkirche Syriens, wurden daraufhin abgebrochen.
Zum Thema:
«Wir sind bereit zu sterben»: Christen in Syrien danken für Hilfe und Gebet
Die syrische Kirche wächst...: ...weil Christen bereit sind, ihr Leben zu geben
Datum: 09.11.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Post