«Nächste Generation christlich»

Junge Bangladescher finden Hoffnung in Christus

Bangladesch gehört zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Erde. In der viertgrössten muslimischen Nation der Erde ist zu beobachten, wie die Anzahl der Christen weiter am Wachsen ist. Ein einheimischer Christ sagt, die nächste Generation wäre christlich – weil der christliche Glaube Gewissheit für ewiges Leben und Hoffnung bietet.
Worship-Gottesdienst in einer Gemeinde in Bangladesch.

In Bangladesch leben ungefähr 145 Millionen Muslime, das sind mehr als in Ägypten und dem Iran zusammen. Zu den rund 89 Prozent Muslimen gesellen sich rund zehn Prozent Hindus sowie ein Prozent Christen – Beobachter gehen jedoch davon aus, dass die Zahl der Christen deutlich grösser ist, besonders in ländlichen Gebieten. In den offiziellen Religionsreporten werden einzig «traditionelle» Christen gezählt, also jene, die in christlichen Familien zur Welt kamen und die staatlich erlaubte Kirchen besuchen. Konvertiten werden in der Zählung nicht erfasst.

Laut der Organisation «Christian Freedom International» glauben die «ungezählten Konvertiten», dass ihre Nation Zeuge einer grossen Erweckung sein wird. Die Kirche wächst, was jedoch auch den Druck auf die Christen anwachsen lässt. Manchenorts treffen sich die Gläubigen deshalb im Verborgenen.

«20'000 Konvertiten in 12 Monaten»

Konsens unter den «Konvertiten» ist, dass mindestens zehn Prozent der Einwohner des Landes Christen sind, was mehr als 15,5 Millionen Christen wären im Staat mit der achtgrössten Bevölkerung der Welt und der vierthöchsten Anzahl muslimischer Einwohner.

Pastor Khaleque war früher Muslim, nun ist er ein christlicher Strassenprediger, der vorwiegend unter Stämmen in den Hügeln im Nordosten des Landes arbeitet. Der 60-Jährige sagt: «In den letzten zwölf Monaten konvertierten mehr als 20'000 Muslime zum christlichen Glauben.»

Rafiqul konvertierte vor zehn Jahren zum christlichen Glauben, heute leitet er eine Konvertiten-Gemeinde mit 25 Mitgliedern. Kurz nach seiner Hinwendung zu Jesus Christus geriet er unter Druck, wurde von der Familie verstossen und musste sein Geschäft aufgeben. Mittlerweile hat Rafiqul beobachtet, dass in der ländlichen Ortschaft Bhadai in den letzten zwei Jahren mehr als 700 Muslime Christen geworden sind.

6000 fanden zum Glauben

Anno 2001 fand Harun Or-Rashid zu Christus. Heute leitet der 36-Jährige eine Gemeinde von 36 Konvertiten in der Ortschaft Bahgobannagar. «Es kommen immer mehr Konvertiten in meine Gemeinde. Und in unserem Distrikt sind seit dem Jahr 1991 mehr als 6000 Menschen Christen geworden.»

Manche kommen durch Traktate zum christlichen Glauben, so etwa Lovelu-Sadik Lebio (32), der eine Schrift mit dem Titel «Hoffnung für die Hoffnungslosen» erhielt, welche viele Bibelverse beinhaltet. Auch Lebio wurde Pastor, 52 Menschen fanden bislang durch ihn in West Doiljur zum Glauben; er leitet nun drei kleinere Hausgemeinden. Wie bei anderen Konvertiten übte sein Umfeld Druck auf ihn aus.

Junge Menschen konvertieren

Oft finden auch junge Menschen zum Christentum: Babul (22) fand beispielsweise 2013 zum christlichen Glauben. Dies durch zwei andere Konvertiten. Weil er bedroht wurde, versteckte er sich während acht Monaten im Dschungel. Heute berichtet er als Strassenprediger über den Glauben.

Babul sagt: «Viele junge Menschen wie ich konvertieren und viele sind am Glauben interessiert.» Ein anderer Christ, Bakar, erklärt das Wachstum des Christentums so: «Die nächste Generation wird christlich sein», denn die Menschen würden keine Gnade, kein Mitgefühl und keine Liebe kennen. «Der christliche Glaube bietet die Gewissheit ewigen Lebens. Er gibt Hoffnung.»

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Datum: 26.03.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch/Christian Freedom International

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