«SoulDevotion Music»

Wo Konzertbesucher zu Anbetern werden

Vor kurzem publizierten «SoulDevotion Music» ihr erstes Album. Hinter der Formation steckt weit mehr als eine Band: Es handelt sich um eine Jüngerschaftsbewegung, die sogar Gemeinden vor Ort unterstützt. Livenet unterhielt sich mit Bastian Rauschmaier und Aleko Vangelis von «SoulDevotion Music».
Bei «SoulDevotion»-Konzerten werden Konzerbesucher zu Anbetern.
Das Team von «SoulDevotion»
«SoulDevotion» in Aktion

Livenet: Was muss man über euer Album «Neues Leben» wissen, worum dreht es sich und was soll es auslösen?
Bastian Rauschmaier: Das neue Album ist unser erstes Studioalbum. Unser Herzenswunsch ist, dass Menschen durch diese Musik mit Gott in Berührung kommen. Das Album soll ausserdem aufzeigen, wie vielfältig Anbetung sein kann: Auf der CD sind zum einen Lob- und Dankeslieder an Gott, aber zum Beispiel auch ein Klagesong. Auch das gehört für uns zur Anbetung dazu – ehrlich zu sein und vor Gott zu kommen wie man ist, mit allem, was einen bewegt. Als neues Element haben wir auch sogenannte Lyrik-Teile auf der CD. Im Prinzip sind das Gebete in lyrischer Form.

Stell doch einen Song, der dir besonders am Herzen liegt, vor...
Bastian Rauschmaier: Ein Song der mir sehr am Herzen liegt ist «Immer noch» – eigentlich ist dies kein typischer Song für die Platte – denn es ist das einzige Stück, das aus Gottes Perspektive gesungen wird. Entstanden ist der Song durch ein Bild, das ich ihm Kopf hatte: Ein Mehrparteienhaus, in dem Gott in einer Wohnung lebt, und ich eine Wohnung drüber. Immer wenn ich nach Hause gekommen bin, bin ich bei Gott vorbeigegangen und hab eine richtig gute Zeit mit ihm verbracht. Doch irgendwann wurde es stressig und ich hatte viel im Kopf – die Konsequenz war, dass ich nicht mehr bei Gott vorbei geschaut habe. Nicht weil ich nicht mehr wollte. Ich habe einfach vergessen, dass er dort wohnt.

Ich glaube, dass es vielen Menschen so geht. Deshalb spricht Gott in diesem Song dem Zuhörer zu: «Ich bin immer noch da. Ich bin nicht umgezogen. Und es spielt auch keine Rolle, warum du mich vergessen hast. Das Entscheidende ist, dass du wieder zurück kommst zu mir. Zu dieser innigen Beziehung, die du nur mit mir haben kannst.» Ich wünsche mir, dass beim Hören dieses Liedes der Herzensschrei Gottes nach jedem einzelnen Menschen spürbar wird.

«SoulDevotion» ist mehr als eine Band, es ist eine Bewegung, was tut «Soul Devotion» alles?
Aleko Vangelis: Wir sind eine kleine Jüngerschaftsbewegung, die Menschen aus verschiedenen Gemeinden, Organisationen und Kirchen verbindet. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf jungen Menschen, die wir miteinander vernetzen, befähigen, begleiten und in ihre Berufung führen wollen.

Unser Wunsch ist es, Menschen durch ein werteorientiertes Leben mit Gottes Liebe in Verbindung zu bringen, also sie «zu Jüngern» zu machen und so, nach und nach, in verschiedene Bereiche der Gesellschaft hinein zu wirken. Wir leben das sehr beziehungsorientiert. Wo «SoulDevotioner» sich treffen wird Gemeinschaft gelebt. Das wird auch daran deutlich, dass wir von der «SoulDevotion Familie & Freunde» sprechen. Wir teilen Leben, mit allem was dazu gehört, geben einigen das Recht, in unser Leben zu sprechen, so dass wir in diesem Jüngerschaftsprozess wachsen und sich unser Charakter mehr und mehr verändert. Wie Jesus das eben mit seinen Jüngern gelebt hat.

Wir haben verschiedene Dienste. Mittlerweile gibt es die Bereiche Ladies, Männer, Seelsorge, Soul Devotion vor Ort und Outdoor. Wir veranstalten Wochenenden, Seminare, Anbetungsabende, Freizeiten, Inspirationsabende, Gemeinschaftstreffen und -tage. Anbetung – auch durch Musik, Tanz und Kunst – ist von Beginn an ein wesentlicher Teil.

2015 habt ihr «SoulDevotion vor Ort» (SDvO) gestartet, was muss man dazu wissen?
Aleko Vangelis: Es war schon ziemlich früh Teil der Vision, den Gemeinden vor Ort zu «dienen» und die jungen Menschen vor Ort zu befähigen und in ihrer Arbeit zu ermutigen. «SDvO» ist auch Teil unseres Verständnisses von Jüngerschaft: Wir sind gemeinsam unterwegs, Erfahrene und noch nicht so Erfahrene lernen und wachsen, in dem sie die Werke tun, die unser himmlischer Vater vorbereitet hat. Das bedeutet, wir werden von Gemeinden, CVJMs und anderen Jugendverbänden zu einem Anbetungs- und Segnungsabend eingeladen, den wir dann gestalten. Es kann aber auch ein ganzer Tag sein, oder ein Wochenende, an dem wir auch Workshops zu verschiedenen Themen anbieten, wie zum Bespiel Anbetung, Heiliger Geist, Charakter und Persönlichkeit, Berufung oder Geistesgaben. Wir hatten schon einige «Einsätze» und sind sehr glücklich über das grossartige Feedback und die Dankbarkeit der jungen Menschen vor Ort!

Womöglich hört ihr diese Frage oft, aber sie interessiert mich halt einfach: Darf man Euch mit «Hillsong» vergleichen?
Aleko Vangelis: Man darf uns mit «Hillsong» vergleichen, vor allem in Verbindung mit «SD Music» und dem Anliegen, Anbetungskultur zu prägen, ist das vielleicht naheliegend. Allerdings gibt es wesentliche Unterschiede, wenn man Gründung und Entwicklung betrachtet und vor allem die Ausrichtung. «Hillsong» hat den «attraktionalen» Ansatz und wir haben einen «missionalen» Ansatz, beides brauchen wir und beides muss sich ergänzen, um Reich Gottes zu bauen..

Wird es eines Tages «Soul Devotion»-Gemeinden geben?
Aleko Vangelis: Im Moment sind wir in einem «Kairos»-Jahr. «SoulDevotion» als «Jüngerschaftsbewegung»: Wie kann das in den nächsten Jahren auch vor Ort konkret und zu einer Bewegung werden? Wir möchten «Jüngerschaftskleingruppen» bilden, eine Gruppe von vier bis zwölf Menschen, die miteinander Leben teilen, sich gegenseitig das Recht geben, ins Leben zu sprechen, die Beziehung mit Gott, mit Christen und mit Menschen die Jesus noch nicht kennen, leben. Das kann an verschiedenen Orten stattfinden, zu Hause, beim Klettern, in der Kneipe, im Verein, oder sonst wo. Mehrere Jüngerschaftskleingruppen in denselben Regionen bilden «SoulDevotion Familie & Freunde» zum Beispiel im Bottwartal. Die Richtung muss klar sein, es geht darum, Menschen zu erreichen und zu Jüngern zu machen. So können zwei bis drei Jüngerschaftskleingruppen eine Zielgruppe aufs Herz gelegt bekommen und an den Orten Beziehungen knüpfen, Gemeinschaft leben und dienen, so dass eine «neue» Form von «Ekklesia» entsteht.

Bastian Rauschmaier: Was die Arbeit von «SoulDevotion Music» anbelangt, können wir sagen, dass es unser Anliegen ist, Anbetungskultur im deutschsprachigen Raum zu prägen und Menschen zu helfen, mit Gott in Berührung zu kommen. Das kann ganz unterschiedlich aussehen – durch Seminare, Konzerte, Camps, CDs.  Aktuell sind wir definitiv in einer Phase, in der wir das Liedgut und unsere DNA durch Konzerte und Anbetungs-Abende in das Land tragen wollen. Was danach kommt ist noch offen – wir sind da gerade im Konzert von «SoulDevotion»Visionsprozess und sind gespannt, wo Gott uns hinführt.

Welche Feedbacks haben Euch besonders berührt?
Bastian Rauschmaier: Neben «SoulDevotion Music» arbeite ich als Lehrer. Was mich am meisten berührt, ist die Tatsache, dass einige meiner Schüler, sogar Schüler aus Klassen, in denen ich nicht unterrichte, die CD oder unsere Single gekauft haben und ihnen die Musik gefällt! Und das obwohl ich keinerlei Werbung dafür gemacht habe. Es zeigt mir einfach, dass Gottes Geist in den Songs wohnt und irgendwie zu diesen Menschen zu sprechen scheint – obwohl sicherlich einige von ihnen mit Gott (noch) nichts zu tun haben.

Wann ist für Euch ein Konzert gelungen?
Bastian Rauschmaier: Es ist für uns immer wieder ein unbeschreiblicher Moment, wenn wir als Band in den Hintergrund treten und wir gemeinsam mit dem Publikum vor Gott stehen. Das ist etwas, was nicht in unserer Hand liegt. Wir können nicht erzwingen, dass wir Gott begegnen. Aber wir können darauf vertrauen, dass er unser Verlangen sieht und genau weiss, dass wir ohne die Begegnung mit ihm nicht leben können. Deshalb ist ein Konzert für uns gelungen, wenn genau diese Begegnung mit Gott stattfindet und «Zuschauer» zu aktiven Anbetern werden.

Zur Webseite:
SoulDevotion

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Datum: 18.03.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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