Raphaela Mathis

Highlights auf Schattenwegen

Raphaela Mathis' Leben verlief bewegt. Nun schrieb sie ein Buch. Die spannenden Kurzgeschichten hat sie allen sensiblen Menschen gewidmet und vor allem auch Christen, deren Leben nicht nur so rund läuft. Sie können durch die Lektüre Hoffnung schöpfen und Verständnis erfahren. Auch Humor zeichnet die Geschichten aus. Jesus.ch sprach mit der Autorin.
Segel Regatta (Bigstock: 56706608)
Cover des Buches «Highlights auf Schattenwegen» von Raphaela Mathis

Jesus.ch: Raphaela Mathis, welche Geschichten stehen in Ihrem Buch?
Raphaela Mathis: Jede Geschichte birgt ein anderes, aktuelles Thema. In «Unverhoffter Blick ins Jenseits» begegnet eine Frau einem Engel. Diese überirdische Gestalt ist so schön wie es kein Mensch sein kann. Innert Sekunden erhält sie intensive Eindrücke und fragt sich, was Gott bezweckt und ob der Engel für sie oder jemand anderen unterwegs ist. Die Geschichte dieser ausserordentlichen Begegnung ist damit natürlich nicht zu Ende. Aus der Bibel wissen wir, dass es Engel gibt, die Menschengestalt annahmen und solche Situationen erfahrbar sind.

Das Buch umfasst zehn unterschiedliche Geschichten, wie sehen weitere davon aus?
In «Bruchstückhafte Wahrheitsfindung» tauscht ein Pärchen in fortgeschrittenem Alter seine Glaubenserfahrungen aus. Eine sehr schöne Begebenheit erlebt die Protagonistin zu Weihnachten in der Kathedrale Notre Dame in Paris, wo sie inmitten von hunderten Menschen eine persönliche Segnung durch Jesus erhält. An dieser Stelle nimmt die Geschichte ihren weiteren Lauf. Oder in einem Essay erhält der Leser Einblick in eine Selbsthilfegruppe, wo jeder Teilnehmer einen Knacks hat und daher von der Gesellschaft ausgegrenzt wird. Er lernt jedoch, dass in der Gruppe geteiltes Leid nur halbes Leid bedeutet.

Warum mehrere Geschichten, statt eine?
Auf diese Weise kann unaufdringlich zum Nachdenken über verschiedene Lebenssituationen angeregt werden, wobei die Entdeckung einer Schlussfolgerung dem Leser überlassen wird. Die Welt ist kein Paradies, auch dann nicht, wenn man Christ ist. Wir gehen durch Prüfungen hindurch, indem wir am Glauben festhalten. Das Leben ist ein Lernprozess, vor allem auch in spiritueller Hinsicht bis zum letzten Atemzug.

Erfahrungen mit Gold aufwiegen – was ist geschehen?
Wenn Erfahrungen mit Gold aufgewogen werden könnten, wäre ich heute wieder eine reiche Person. Als ich jung war, erfreute ich mich während einiger Jahre beruflich einer glücklichen und unbeschwerten Zeit als Stewardess.

Der Auftakt zu einer drastischen Wende in meinem Leben war das Erlebnis eines Orkans auf dem Mittelmeer, der drei Tage und zwei Nächte wütete, als wir uns auf der Yacht meines damaligen Mannes (2-Mast Segelboot) befanden. Wir gingen vor Top und Takel (ohne Segel) und unsere «Nussschale» war den entfesselten Elementen völlig ausgeliefert. Es ging uns ähnlich wie Paulus und der Schiffsmannschaft in der Apostelgeschichte, die in Seenot geraten war. In einer dieser Nächte sank ein grösseres Frachtschiff nahe unserer Position, mit Mann und Maus. Es gab keine Ueberlebenden, wie wir später an Land durch die Werftleute erfuhren. Durch ein Wunder Gottes erlebten mein Mann und ich Bewahrung.

Kurz darauf, mit 33 Jahren (dem Alter in dem Jesus gekreuzigt wurde und auferstand), gaben sich dann die Schicksalsschläge und Katastrophen in meinem Leben bildlich gesprochen quasi die Klinke in die Hand. Während 30 langen Jahren verlor ich durch tragische Umstände alles: Familie, Freunde, Beruf, Gesundheit, Reichtum. Mein Los glich immer mehr einer modernen weiblichen Schicksalsversion Hiobs.

Wie haben Sie das durchgestanden?
Der unerschütterliche Glaube an Jesus Christus hat mich davor bewahrt aufzugeben, wobei das Festhalten am Glauben all die Zeit hindurch ein Geschenk Gottes war, und auch heute immer noch ist.

Hinzu kommt, nach Gottes Zeitplan, die behutsame innere Wiederherstellung meiner tief verletzten Seele.

Datum: 02.04.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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