Wie gehst du mit Problemen und Frust um?

Wenn die Probleme nagen: "Zuerst kreise ich um meinen Frust, mein Selbstmitleid..."

Mit der Wut zu Gott

Nicole Stehli, 19, Grossfamilienerzieherin in Ausbildung, Affoltern am Albis: "Es kommt auf die Situation an. Zuerst gehe ich zu Gott mit meinen Gefühlen, wie zum Beispiel Wut. Ich muss aber lernen, bei Gott zu lassen, was ich bei ihm abgelegt habe. Je nachdem behalte ich das Problem noch lange zwischen mir und Gott, gehe aber meist dann zu anderen Menschen und erzähle ihnen davon. Ich möchte lernen, Frust nicht zu lange für mich selbst zu behalten und mehr positiv eingestellt zu sein."

Der ganze Tag vermiest

Christina Guntli, 20, Krankenschwester in Ausbildung, Zürich: "Zuerst kreise ich um meinen Frust, mein Selbstmitleid, mich selber. Ich weiss, dass ich zu Gott kommen kann, fühle mich aber im Moment nicht danach. Schlussendlich gehe ich zu Gott, um die schlechten Gefühle loszuwerden, die mir den ganzen Tag vermiesen. Wenn andere Leute einbezogen sind, gehe ich zu ihnen, um das Problem zu bereinigen. Ich erzähle zuerst ihnen und dann Gott meine Gefühle. Ich kann mir jedoch noch nicht gut selber vergeben."

Zuerst ausheulen

Susan Burkhardt, 21, Studentin für Psychologie, Landau: "Zuerst heule ich mich bei Gott aus. Es tut gut, seine Liebe zu spüren! Oft überlege ich mir, ob für die Sachen, die mir Probleme bereiten, jetzt wirklich der richtige Moment ist oder ob ich mich lieber auf andere Dinge konzentrieren sollte. Es hilft auch, mit Freunden zu reden, um eine andere Perspektive zu bekommen. In Problemen wünsche ich mir, Gottes Sicht der Lage kennen zu lernen, um dann seine Prioritäten zu setzen. Und manchmal kann ich auch durch seine Kraft das Ganze einfach gelassener sehen."

Ein guter Verdränger

Dani Toggenburger, 18, in Ausbildung als Detailhandelsangestellter, Ottenbach: "Zuerst beginne ich, mich aufzuregen und abzuwerten. Dann wende ich mich an Gott und schau, dass es dort bleibt und nicht wieder zurückkommt. Ich habe Mühe, voll loszulassen und nicht alles selber machen zu wollen. Ich bin leider ein guter Verdränger. Ich möchte jedoch versuchen, dies aufzuarbeiten. Jeden Tag erlebe ich Schwierigkeiten. Oft versuche ich sie selber zu lösen, anstatt gleich damit zu Gott zu gehen."

Datum: 26.06.2002

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