Ist Glauben schwer oder leicht?

Bedeutet Glauben, blind irgendeinem religiösen Führer hinterher zu laufen? Heisst Glauben, einem Berg von Aussagen unkritisch zuzustimmen? Ist man dann gläubig, wenn man alle Fragen und Zweifel unterdrückt? Nein!
Glauben bedeutet, sich auf Gott einzulassen.

Ein junger Mann hat bei einem Unfall Glassplitter in beide Augen bekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er erblinden wird, ist hoch. Eine Bekannte erzählt seiner Frau von einer neuen Behandlungsmethode an einer Spezialklinik. Wird sie diesen Rat annehmen? Das hängt wohl von den folgenden drei Fragen ab:

- Wie sehr bedrängt die momentane Not?
- Wie vertrauenswürdig sind diese Bekannte und die Klinik?
- Wagt es das Paar, sich in diesem Punkt der Bekannten anzuvertrauen?

Weg aus der Krise

Ähnliches gilt auf dem Weg zum christlichen Glauben. Er fängt oft in einer Krise an. Grundsätzliche Fragen, denen man früher ausgewichen ist, tauchen auf. Vom Hörensagen ist Gott vielen bekannt. Je nachdem folgen die ersten kritischen Nachfragen und eigene Erfahrungen. Ist dieser Weg nun schwer oder leicht? Diese Frage lässt sich auch anders stellen:

Bin ich bereit für Neues oder nicht?

Der deutsche Dichter und Philosoph Lessing meinte einmal: „Wenn ich gefragt würde, wofür ich mich entscheiden wollte: für die Wahrheit oder für die ewige Suche nach der Wahrheit – ich würde mich für die Suche entscheiden.“ Das kann er machen – nur darf er sich dann nicht beklagen, dass er nicht findet, oder über diejenigen urteilen, die tatsächlich gefunden haben. Wer aber wie jener kranke Mann aus seiner Situation herauskommen will, der wird eher bereit sein, einen Rat auch wirklich anzunehmen.

Offene Tür

Wer früher Gott nur vom Hörensagen kannte, kann sich jetzt in einem Gebet ganz konkret an Jesus wenden. «Bittet, so wird euch gegeben; klopft an, so wird euch aufgetan», steht in der Bibel. Wer sich an Gott wendet, kann sicher sein, dass Gott antwortet und einem die Tür nicht vor der Nase zuschlägt. Das für sich selber zu erwarten, heisst glauben.

Viele tausend Menschen haben bereits erfahren, dass Jesus vertrauenswürdig ist und er ihnen neue Perspektiven vermittelt hat. Das kann es einem leichter machen, sich ihm an einem Punkt anzuvertrauen und eine offene Tür zu erwarten, wo bisher alles zu war. Glauben muss nicht schwer fallen.

Weiterführende Links:
Christ werden – ein grosser Verzicht, oder ein Gewinn?
Wie werde ich Christ?
Jesus als Freund erleben – ohne Beziehungsfilter

 

Datum: 26.03.2011
Autor: David Sommerhalder
Quelle: Jesus.ch

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