Lebensgefahr bei Jesus

No risk - no fun! Farbe gewinnt mein Leben, wenn ich was wage. Doch Risiko wofür? Welches Wagnis lohnt sich endlich?
Lebensgefahr bei Jesus

Extremsportarten, exotische Hobbies und Weltreisen verweisen aufs Verlangen, in einen Raum jenseits des Bekannten und Normalen zu gelangen. Was sollten sonst irre Kosten und Strapazen? Drogen faszinieren den, der den Alltag hinter sich lassen will. Als hätte das Leben ohne Highlights und Experimente, ohne Risiko und vollen Einsatz wenig Farbe. Als würden wir am Erfüllenden vorbeitreiben, wenn wir Grenzen nicht überschreiten.

Gewinn durch Verlust?

In einem merkwürdigen Kontrast zu diesem Lebensgefühl stehen zwei Sätze von Jesus: „Wer sein Leben retten will, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es retten" (Die Bibel, Lukasevangelium, Kapitel 9, Vers 24).

Ist das nicht paradox? Gerade wenn ich es schaffe, meinen Weg zu gehen, authentisch zu leben, um der zu werden, der ich sein will - droht der Verlust. Und wenn ich mein Leben solid abstütze, rundum absichere - droht der Verlust.

Gottes Nähe

Ein Mann aus der Nachbarschaft ist vor Wochen am Berg abgestürzt. Auf einer geliebten Route verlor er sein Leben. Tragisch. Jesus sieht das Verlieren in einer weiteren Dimension, aus dem Blickwinkel Gottes. Er, von dem alles Leben ausgeht, wird der Zeit ein Ende setzen. Dann geht es aufs Ganze, dann werden alle Lebenden und Toten vor ihn gestellt. Und es kommt zu einer Scheidung. Die einen werden gerufen, bei Gott in seiner wunderbaren Nähe zu sein, die andern werden aufgrund ihres Verhaltens weggewiesen. Viel haben sie vielleicht gewonnen, haben prägnant, authentisch, eigenwillig gelebt - am Schluss steht der Totalverlust. (In der Tradition der Bibel sieht Jesus allein das Leben mit und bei Gott als sinnerfülltes an.)

Was verliere ich bei Jesus?

Der zweite Satz von Jesus kommt nicht weniger paradox daher. Steil ist er auf jeden Fall. Will ich etwa mein Leben verlieren? In der Beziehung zu Jesus, um seinetwillen das verlieren, was mir am teuersten ist?? Was soll der christliche Glaube, wenn sich Jesus nicht als Erfolgsgarant und Beschützer, zur Realisierung meiner guten Perspektiven anbietet?

Das Leben (wie Gott es meint) ist zu gewinnen! Aber nicht so, dass wir uns mit dem verwirklichen, was wir sind und haben, leisten und erringen. Der Schlüssel ist Jesus. Es lohnt sich, bei ihm Sinn und Erfüllung zu suchen. Dann werde ich befreit vom Hin-und-Her auf der Suche nach meinem Lebenssinn. Ich werde frei von der Angst, die Hauptsache zu verpassen, auch frei von der Überforderung angesichts verwirrend vielfältiger Optionen, angesichts der unabsehbaren Konsequenzen meiner Entscheide.

Geist und Leben

Wir können zu Jesus Christus kommen (er ist von den Toten auferstanden und heute derselbe wie damals) und uns ihm anvertrauen mit dem Verlangen nach Sinn und Erfüllung. „Meine Worte sind Geist und sind Leben", sagt er seinen Freunden einmal (Johannesevangelium, Kapitel 6, Vers 63).

Unsere Existenz gibt es nicht ohne Lebensgefahr. Wer sich ans Eigenste klammert und darum kreist, wird sich schliesslich verlieren. Jesus aber ist da und erschliesst den Raum, in dem sich mein Verlangen erfüllt. Sich mit ihm einlassen: das Risiko lohnt sich.

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Datum: 28.08.2009
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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