Nach oben abstürzen

«Diesen Song spiele ich heute zum ersten Mal. Wer Nicht-Christ ist, soll mir die Daumen drücken, wer Christ ist soll für mich beten!» Rasch hatte Folkrocker Jens Böttcher am Donnerstag (13. Juni) sein Publikum in der Tasche. Das Lied heisst «Nach oben abstürzen». In einer Passage singt Jens: «Seit ich dich im freien Fall getroffen habe, stürze ich nur noch nach oben ab.» Die Worte des «Rebellen der Liebe» gründen tief.

Revolution der Liebe

Bald erscheint das neue Album des Singer/Songwriters. «Es dreht sich um die Revolution, die in uns ist. Eine Revolution der Gnade und der Vergebung. Jeden Morgen sagt eine Stimme in uns, dass wir der Welt mit Gnade begegnen sollen. Sie ist der Schlüssel gegen die Unzufriedenheit.» Titel des Stücks ist «Gelobtes Land».

«In dieser Sekunde passieren viele wundervolle Dinge», betont der Barde Gottes. Wenn es scheinbar keine Hoffnung mehr gebe, sei dennoch welche da, es «verliebt sich ein Vogel in den Wind.»

Jesus im Stammkaffee

Böttchers Texte treffen unabhängig vom Gemütszustand des Hörers. Ansagen oder Liedausschnitte wie «Ich wohne in der stärksten Hand der Welt» bauen auf. «Viele Menschen sind auf der Suche nach mehr Annahme. Ich fühle mich gefunden», leitet er sein Werk «Nur kurz zu Gast» ein, dieses befasst sich mit der Endlichkeit des Lebens. «Ich war nie da und nie wirklich weg.» Gleichzeitig befasst sich der Künstler mit der Nähe, die Gott zu einem hat: «Ich traf Jesus in meinem Stammkaffee und dachte erst, dass ich nicht richtig seh‘.»

Zuletzt bilanzierte Böttcher: «Wenn ihr von heute etwas mitnehmt, dann das: Ihr alle seid geliebt. Es gibt diesen Psalm, der sagt, dass ihr wunderbar gemacht seid.»

«Qranium»

Den Abend im «Bistro Riläx» in der «Chile Grüze» in Winterthur eröffnete die Band «Qranium», die seit mehreren Jahren mit Jens befreundet ist. Auch diese Gruppe zeigte sich musikalisch variantenreich, ein erster Silberling mit acht Songs wurde im Herbst publiziert.

Jens Böttcher live

Sonntag, 16.6.2013 um 20 Uhr in Hilzingen (DE, Nähe Bodensee), Evangelische Kirche, Hanfgarten 10.