Band «mal angenommen»

«Er will uns ein Leben schenken, das es sich zu leben lohnt»

«Mal angenommen» ist bei der Band «mal angenommen» sowohl Name wie auch Programm. So wird beispielsweise bei Konzerten gefragt: «Nur mal für heute Abend angenommen es gäbe einen Gott, was hätte das für Auswirkungen auf dein Leben? Was löst dieser Gedanke in dir aus?» Livenet unterhielt sich mit Peter Seider von «mal angenommen».
Band «mal angenommen»
Peter Seider von «mal angenommen»

Livenet: Peter Seider, natürlich ist die Einstiegsfrage nach dem Band-Namen normalerweise abgedroschen – aber bei diesem Bandnamen kommt man wohl nicht darum herum. Deshalb: Welche Geschichte steckt hinter dem Namen?
Peter Seider: Wir wollten einen Namen haben, der herausfordert und zum Denken anregt. Zum einen nutzen wir das auf unseren Konzerten, «Nur mal für heute Abend angenommen es gäbe einen Gott, was hätte das für Auswirkungen auf dein Leben?» Und andererseits glauben wir, dass wir von Gott angenommen sind, so wie wir sind, mit all unseren Fehlern und Schwächen und dass ER etwas Gutes und Sinnvolles aus unserem Leben machen möchte. Ausserdem birgt der Name viel Potential für Wortspiele, das finden wir Klasse – und die Veranstalter auch!

Euer jüngstes Album heisst «Solange wir leben». Was muss man über euer jüngstes Werk wissen?
«Solange wir leben» ist das Beste, was wir bis dato gemacht haben. Wir hatten dieses Mal super Gastmusiker, wie zum Beispiel Hanjo Gäbler und Janik Lill an den Tasten, oder auch Ingo Beckmann, der bei einem Duett die Vocals beisteuert. Also alles in allem ein tolles Deutsch-Pop/Rock Album im Stil von «Silbermond» oder «Revolverheld». Es ist Musik mit klarer Gitarrenkante.

Thematisch geht es im Grunde darum, dass wir die Zeit, die wir von Gott bekommen haben, dazu nutzen, um einen Unterschied in dieser Welt zu machen. Und solange wir leben, haben wir die Möglichkeit, uns immer wieder neu für das Gute, Richtige, Wahre und Schöne, also für das, was Gott ehrt, zu entscheiden.

Was soll euer jüngstes Album auslösen?
Es soll auf der einen Seite eine Ermutigung sein, in schweren Situationen die Hoffnung nicht zu verlieren und zu vertrauen, dass Gott die Not sieht und einen nicht alleine lässt. Jeder neue Tag kann eine neue und tolle Chance für das Leben sein.
Auf der anderen Seite soll es daran erinnern, die Chancen oder Momente, die Gott im Leben gibt, zu Momenten mit Ewigkeitswert zu machen. Und wir fänden es natürlich auch cool, wenn es den Leuten Spass macht, die Musik anzuhören.

Können Sie ein, zwei Songs des aktuellen Albums vorstellen?
«Noch nicht zu spät» ist sozusagen der «Titelsong» und einer meiner Favoriten. Da geht es gerade darum, zu erkennen, dass unser Leben begrenzt ist und dass die Zeit, die uns zur Verfügung steht, zu wertvoll ist, als sie zu verschwenden. Deshalb pack deine Chancen beim Schopf, trau dich loszugehen und verändere die Welt, in der du lebst. Lerne die Menschen und deine Umgebung mit Gottes Augen zu sehen. Gib die Liebe, die du von Gott empfangen hast, an andere weiter. Sei ein «Weltveränderer».

«Ehrengast» wäre mein anderer Favorit. Dieser Song beschreibt die Sehnsucht Gottes nach uns Menschen. Ich glaube, dass wir uns mit so viel Dingen «zumüllen». Wir suchen Anerkennung, Erfüllung, Erfolg, haben einen hohen Geltungsdrang, aber nichts in dieser Welt kann uns diese Erfüllung geben, nach der wir uns sehnen. Wir glauben, dass dieses Loch in unserer Seele nur Gott stopfen kann, er hat es durch Jesus möglich gemacht, dass wir wieder in Beziehung mit ihm leben können. Er will uns ein neues, erfülltes Leben schenken, für das es sich zu leben lohnt. Und er wartet auf uns, Gott sieht uns als seine Ehrengäste an und empfängt uns auch so.

Welche Feedbacks nach einem Auftritt bewegen Sie?
Natürlich ist es toll zu hören, wenn die Leute abfeiern konnten und sie die Texte angesprochen haben. Aber was für mich am schönsten ist, ist, wenn der Abend wie eine Begegnung mit Gott für die Hörer war. Das ist schon ziemlich stark!

Was haben Menschen durch eure Musik erlebt?
Wir hatten mal vor ein paar Jahren in einer kleinen Gemeinde gespielt; da hat uns im Nachgang eine Mutter geschrieben, wie dieser Abend die Jugendgruppe motiviert hätte und sie dadurch eine neue Leidenschaft für Jesus bekommen hätten. Die Songs hätten besonders ihren Sohn getröstet, der in dieser Zeit von einem guten Freund Abschied nehmen musste, weil dieser durch einen tragischen Umstand ums Leben gekommen war. In solchen Momenten denkt man sich: «Wow, so was kann nur Gott machen! Und er hat uns dazu gebraucht. Wie genial ist das denn?» Das sind so Ewigkeitsmomente für mich!

Wird Apostelgeschichte heute mit Musik geschrieben?
Eine gute Frage! Ich glaube, Musik ist ein super Mittel, die Menschen ganzheitlich anzusprechen, also intellektuell und emotional. Musik hat eine grosse Kraft. Wenn das mit dem Evangelium gepaart wird, ist es möglich, dass Apostelgeschichte weitergeschrieben werden kann!

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Datum: 18.07.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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