„Hallo Gott, ich bin der berühmte Sänger Robbie“

„Wo bist du, mein Sonnenlicht?“ – Wem diese Frage nicht bekannt vorkommt, war wohl in letzter Zeit nicht oft im Internet unterwegs. Mit dem Song „Wo bist du, mein Sonnenlicht?“ (auch bekannt als „Isch liebe disch“) gelang Ismael (18), Selcuk (17) und Fatih Hira (17) alias „Grup Tekkan“ aus der deutschen Stadt Germersheim innert Kürze eine steile Karriere. Noch vor wenigen Tagen führt das Trio ein ganz normales Leben: Ismael arbeitete als Maschinenreiniger im Kernkraftwerk, Selcuk im kabelproduzierenden Familienunternehmen, Fatih ging zur Berufsschule. Doch dann schrieben die drei einen Song und nahmen dazu in ihrem Jugendtreff ein Musikvideo auf. Irgendwie schaffte dieses Video den Weg ins Internet, wo es sich wie ein Lauffeuer verbreitete.

Sehnsucht nach Rampenlicht

Dass die drei gelinde gesagt doch eher unmusikalisch sind und ihr Video vor allem wegen den vielen schrägen Tönen berühmt wurde, scheint „Grup Tekkan“ nicht zu stören. Inzwischen haben sie bereits einen Live-Auftritt bei Stefan Raab in „TV Total“ hinter sich. Ein Plattenvertrag ist unterschrieben, ihre Jobs haben die Jungs an den Nagel gehängt.

Nicht nur die Jungs von „Grup Tekkan“ wollen Stars werden. Soeben gewann Stefan Regner die dritte Staffel der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“. Lena Gerke wurde von Heidi Klum zu „Germany’s next Topmodel“ gekürt. Das Schweizer Fernsehen kündete für 2007 eine dritte Staffel von „MusicStar“ an. Und bringt damit tausende Menschen dazu, vom grossen Ruhm zu träumen.

Auf den Kopf gestellt

Einigen wenigen Menschen gelingt der Schritt ins Rampenlicht tatsächlich. Vielleicht sogar für länger als 15 Minuten. Doch irgendwann geht auch das Leben eines Stars zu Ende. Was kommt danach? Vielleicht wird Robbie Williams mal am Himmelseingang stehen und sagen: „Hallo Gott, ich bin Robbie, du weisst schon, der berühmte Sänger.“ Und vielleicht wird Gott dann antworten: „Das freut mich, dass du gut singen kannst. Doch was hast du in deinem Leben für mich getan?“ In der Bibel steht: „Wer von Menschen geringschätzig behandelt, ja verachtet wird, wer bei ihnen nichts zählt, den will Gott für sich haben. Aber alles, worauf Menschen so grossen Wert legen, das hat Gott für null und nichtig erklärt“ (1. Korinther 1,28). Gott stellt damit die Ordnung der Welt auf den Kopf. Für ihn ist Otto Normalbürger der grosse Star. Nicht weil Otto etwas Besonderes geleistet hat. Aber weil Gott ihn von ganzem Herzen liebt.